In den 1970er Jahren entstand die Idee, eine einheitliche Regelung zur Rechnungslegung zu schaffen, nach der weltweit bilanziert wird. Von 1973 bis 2004 konnten börsennotierte Kapitalgesellschaften nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften - IAS - ihre Bilanz erstellen. Ab dem 01.01.2005 müssen alle kapitalmarktorientierter Kapitalgesellschaften, mindestens ergänzend, einen IFRS-Abschluss erstellen. Durch diesen geänderten bzw. zusätzlichen Jahresabschluss entstehen einige Veränderungen, besonders bei der Bewertung von Vermögenswerten. Bereits bei den einzelnen Begriffen gibt es nach deutschen und internationalen Vorschriften unterschiedliche Definitionen. Da das internationale Regelwerk das Ziel verfolgt, den Investoren am Kapitalmarkt entscheidungsrelevante Informationen über die Finanz-, Ertrags- und Vermögenslage des Unternehmens zur Verfügung zu stellen, arbeiten diese nach einer anderen „Philosophie“ als das deutsche Recht.
Diese Arbeit soll einen Überblick zur außerplanmäßigen Folgebewertung eines Unternehmens geben, das von HGB- auf IFRS-Rechungslegungsvorschriften umgestellt hat. Es werden die Veränderungen, die bei einer Umstellung von Abschlüssen nach HGB auf IFRS auftreten, vereinzelt und übersichtlich dargestellt. Dem Autor sind die Maßgeblichkeit zum Steuerecht und die starken Auswirkungen auf die handelsrechtliche Bilanz bekannt. Da das Hauptziel der Arbeit ein Vergleich zwischen HGB und IFRS ist, wird auf die steuerlichen Fakten nur rudimentär eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Begriffe und Definitionen
- 2.1 HGB und IAS/IFRS
- 2.2 Sachanlagen
- 2.2.1 Sachanlagen nach HGB
- 2.2.2 Sachanlagen aufgrund IFRS
- 2.3 Immaterielle Vermögenswerte
- 2.3.1 Immaterielle Vermögenswerte nach HGB
- 2.3.2 Immaterielle Vermögenswerte gemäß IFRS
- 2.4 Außerplanmäßige Abschreibungen
- 2.4.1 Außerplanmäßige Abschreibung aufgrund HGB
- 2.4.2 Außerplanmäßige Abschreibung gemäß IFRS
- 3 Anwendungsbereiche für außerplanmäßige Abschreibungen
- 3.1 Anwendungsbereiche nach dem HGB
- 3.1.1 Anlagevermögen
- 3.1.2 Umlaufvermögen
- 3.2 Anwendungsbereiche aufgrund von IFRS
- 3.1 Anwendungsbereiche nach dem HGB
- 4 Durchführung von außerplanmäßigen Abschreibungen
- 4.1 Durchführungsmöglichkeiten nach HGB
- 4.1.1 Außergewöhnlich technische/wirtschaftliche Abnutzung
- 4.1.2 Sinkende Wiederbeschaffungskosten
- 4.1.3 Selbst verschuldete bzw. in Kauf genommene Wertminderung
- 4.1.4 Vergleichswertbestimmung wie nach HGB
- 4.1.5 Niederstwertprinzip
- 4.1.6 Vornahme der Wertminderung nach dem HGB
- 4.1.7 Derivativer Firmenwert im HGB
- 4.1.8 Wertaufholung gemäß HGB
- 4.2 Durchführungsmöglichkeiten nach IFRS
- 4.2.1 Erfordernis der außerplanmäßigen Abschreibung laut IFRS
- 4.2.2 Vergleichswertbestimmung gemäß IFRS
- 4.2.3 Vornahme der Wertminderung aufgrund von IFRS
- 4.2.4 Goodwill bei IFRS
- 4.2.5 Wertaufholung wie nach IFRS
- 4.3 Zusammenfassung der wesentlichen Unterschiede zwischen HGB- und IFRS-Rechnungslegungsvorschriften
- 4.1 Durchführungsmöglichkeiten nach HGB
- 5 Auswirkungen der IFRS-Anwendungen auf die Bilanz
- 5.1 Übergang von HGB auf IFRS
- 5.2 Geänderte Gliederung der Bilanz
- 5.3 Veränderungen des Eigenkapitals
- 5.4 Änderungen in der Gewinn- und Verlustrechung
- 5.5 Derivativer Firmenwert (Goodwill)
- 6 Schlussbetrachtung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Projektbericht untersucht die Veränderungen in der außerplanmäßigen Folgebewertung bei einem Wechsel von HGB zu IAS/IFRS. Ziel ist es, die Unterschiede in der Anwendung und Durchführung solcher Abschreibungen unter beiden Rechnungslegungsstandards aufzuzeigen und die Auswirkungen auf die Bilanz zu analysieren.
- Vergleich der außerplanmäßigen Abschreibung nach HGB und IFRS
- Unterschiede in den Anwendungsbereichen unter HGB und IFRS
- Auswirkungen auf die Bilanzierung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten
- Analyse der Methoden zur Durchführung außerplanmäßiger Abschreibungen
- Behandlung des derivativen Firmenwerts (Goodwill)
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel dient als Einführung in die Thematik der Veränderungen in der außerplanmäßigen Folgebewertung bei einem Wechsel von HGB auf IAS/IFRS. Es stellt den Kontext des Berichts dar und skizziert die zentralen Fragestellungen, die im Folgenden untersucht werden.
2 Begriffe und Definitionen: Dieser Abschnitt klärt grundlegende Begriffe wie HGB, IAS/IFRS, Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Es werden die jeweiligen Definitionen und Unterschiede in der Behandlung dieser Vermögenswerte unter HGB und IFRS herausgearbeitet. Besonders die Definition der außerplanmäßigen Abschreibung unter beiden Systemen wird detailliert erläutert, um eine solide Basis für das Verständnis der folgenden Kapitel zu schaffen. Die unterschiedlichen Ansätze bilden die Grundlage für den Vergleich der beiden Rechnungslegungsstandards in den nachfolgenden Kapiteln.
3 Anwendungsbereiche für außerplanmäßige Abschreibungen: Hier werden die unterschiedlichen Anwendungsbereiche für außerplanmäßige Abschreibungen unter HGB und IFRS verglichen. Der Fokus liegt auf den Kriterien, die erfüllt sein müssen, um eine solche Abschreibung vorzunehmen. Es wird deutlich herausgearbeitet, in welchen Fällen unter HGB und in welchen Fällen unter IFRS eine außerplanmäßige Abschreibung zulässig oder sogar notwendig ist. Dieser Abschnitt bildet einen wichtigen Vergleichspunkt für die praktische Anwendung der beiden Standards.
4 Durchführung von außerplanmäßigen Abschreibungen: Dieses zentrale Kapitel vergleicht die Methoden und Vorgehensweisen bei der Durchführung außerplanmäßiger Abschreibungen unter HGB und IFRS. Es beschreibt detailliert die verschiedenen Möglichkeiten, wie die Wertminderung berechnet und bilanziert wird, einschließlich der Berücksichtigung des Niederstwertprinzips und der Behandlung von Goodwill. Die Unterschiede in der Methodik werden explizit herausgestellt und mit Beispielen verdeutlicht, um die praktischen Implikationen für Unternehmen zu zeigen. Die Zusammenfassung der wesentlichen Unterschiede am Ende des Kapitels fasst die Kernpunkte prägnant zusammen.
5 Auswirkungen der IFRS-Anwendungen auf die Bilanz: Dieses Kapitel analysiert die konkreten Auswirkungen des Wechsels von HGB auf IFRS auf die Bilanz. Es beschreibt die Veränderungen in der Bilanzgliederung, die Anpassungen im Eigenkapital und die Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der Unterschiede in der Bilanzierung unter den beiden Standards und den damit verbundenen Konsequenzen für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens.
Schlüsselwörter
Außerplanmäßige Abschreibung, HGB, IAS/IFRS, Sachanlagen, Immaterielle Vermögenswerte, Bilanzierung, Wertminderung, Goodwill, Rechnungslegung, Vergleichswert.
Häufig gestellte Fragen zum Projektbericht: Außerplanmäßige Abschreibungen nach HGB und IFRS
Was ist der Gegenstand dieses Projektberichts?
Der Projektbericht untersucht die Unterschiede in der außerplanmäßigen Folgebewertung von Vermögenswerten beim Wechsel von den deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) zu den International Financial Reporting Standards (IFRS). Im Fokus stehen die verschiedenen Methoden, Anwendungsbereiche und Auswirkungen auf die Bilanz.
Welche Themen werden im Bericht behandelt?
Der Bericht behandelt die Definitionen von HGB und IFRS, Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten. Er vergleicht die Anwendungsbereiche und Durchführungsweisen außerplanmäßiger Abschreibungen unter beiden Rechnungslegungsstandards. Besondere Aufmerksamkeit wird der Behandlung des Goodwill und den Auswirkungen auf die Bilanz (Gliederung, Eigenkapital, Gewinn- und Verlustrechnung) gewidmet.
Wie sind die Kapitel des Berichts strukturiert?
Der Bericht beginnt mit einer Einleitung und der Definition wichtiger Begriffe. Es folgt ein Kapitel zu den Anwendungsbereichen außerplanmäßiger Abschreibungen unter HGB und IFRS. Ein zentrales Kapitel vergleicht die Durchführung dieser Abschreibungen, inklusive der verschiedenen Methoden und des Umgangs mit dem Niederstwertprinzip und Goodwill. Die Auswirkungen auf die Bilanz werden detailliert analysiert. Der Bericht schließt mit einer Schlussbetrachtung.
Welche Unterschiede in der außerplanmäßigen Abschreibung nach HGB und IFRS werden hervorgehoben?
Der Bericht hebt die Unterschiede in den Definitionen, Anwendungsbereichen und Methoden zur Durchführung außerplanmäßiger Abschreibungen hervor. Es werden die verschiedenen Kriterien für die Zulässigkeit solcher Abschreibungen unter HGB und IFRS verglichen (z.B. außergewöhnliche Abnutzung, sinkende Wiederbeschaffungskosten). Die unterschiedliche Behandlung von Goodwill und die Auswirkungen auf die Bilanzierung werden ebenfalls detailliert dargestellt.
Welche Auswirkungen hat der Wechsel von HGB zu IFRS auf die Bilanz?
Der Wechsel von HGB zu IFRS führt zu Veränderungen in der Bilanzgliederung, im Eigenkapital und in der Gewinn- und Verlustrechnung. Der Bericht analysiert diese Veränderungen und erklärt die Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens.
Welche Schlüsselbegriffe sind im Bericht relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Außerplanmäßige Abschreibung, HGB, IAS/IFRS, Sachanlagen, Immaterielle Vermögenswerte, Bilanzierung, Wertminderung, Goodwill, Rechnungslegung, Vergleichswert.
Für wen ist dieser Bericht relevant?
Dieser Bericht ist relevant für alle, die sich mit der Rechnungslegung nach HGB und IFRS auseinandersetzen, insbesondere für Wirtschaftsprüfer, Bilanzbuchhalter und Studenten der Wirtschaftswissenschaften.
Wo finde ich detaillierte Informationen zu den einzelnen Abschnitten?
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Abschnitten, inklusive der Definitionen und des Vergleichs von HGB und IFRS, finden sich in den entsprechenden Kapiteln des Projektberichts, wie im Inhaltsverzeichnis aufgeführt.
- Arbeit zitieren
- Tanja Sobisch (Autor:in), 2006, Veränderung der außerplanmäßigen Folgebewertung bei einer Umstellung von HGB auf IAS/IFRS, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56105