Der internationale Vergleich hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen, was die sukzessiv steigende Zahl vergleichender Studien eindrucksvoll belegt. Doch ebenso eindrucksvoll wie der Bedeutungsgewinn sind auch die Probleme und Meinungsverschiedenheiten rund um dieses Thema. Wie kaum ein anderes Untersuchungsdesign leiden Länder vergleichende Studien unter unklaren Definitionen, Kontroversen und potentiellen Fehlerquellen. Insbesondere die Stichprobe und deren Auswahl ist sehr fehleranfällig. Zufallsstichproben sind nur selten erwünscht und noch seltener überhaupt adäquat durchführbar. Dies kann eine Reihe von Fehlern provozieren und begünstigt auch bewusste Manipulationen. Weiter sind die Möglichkeiten, eine angemessen große Stichprobe zu erhalten aufgrund der kleinen Grundgesamtheit und theoretischer Beschränkungen äußerst restringiert. Dies verursacht unter anderem, dass Modelle in der Vergleichsforschung häufig überdeterminiert sind, bzw. erhöht Gefahr laufen, dies zu werden. Und selbst dann, wenn man diese zwei elementaren Probleme überwunden haben sollte, bleibt immer noch die Frage nach den Interdependenzen zwischen den Untersuchungseinheiten. Kann man diese in Zeiten der Globalisierung noch überwinden? In dieser Arbeit werden diese drei Problempunkte bearbeiten und dabei Lösungsansätze vorgeschlagen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitende Worte und Vorgehensweise
- Was hat man unter (internationalem) Vergleich zu verstehen?
- Versuch einer Definition
- Schivächen und Probleme des internationalen Vergleichs
- Probleme bei der Auswahl der Untersuchungseinheiten
- Stichprobenauswahl im internationalen Vergleich
- Systematische Verzerrungen bei der Auswahl („Selection Bias")
- Zensierte Daten
- Die Problematik der kleinen Fallzahlen („Small N' -Problem)
- Welche Schwierigkeiten bringt das „Small N '-Problem mit sich?
- Umgang mit „Small N '-Problemen — Vergrößerung der Stichprobe
- Umgang mit „Small N '-Problemen — Möglichkeiten des Untersuchungsdesigns
- Das „Galton"-Problem
- Definition und Konsequenzen
- Lösungsansätze
- Conclusio
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Rolle der Stichprobe im internationalen Vergleich. Dabei werden die Herausforderungen und Probleme bei der Auswahl von Untersuchungseinheiten in ländervergleichenden Studien beleuchtet. Der Fokus liegt auf den Besonderheiten des internationalen Vergleichs im Vergleich zu anderen Forschungsdesigns, insbesondere im Hinblick auf die Schwierigkeiten, Zufallsstichproben zu ziehen und mit kleinen Fallzahlen umzugehen. Die Arbeit untersucht auch die Problematik des „Galton"-Problems, das die Annahme der Unabhängigkeit von Untersuchungseinheiten in Frage stellt.
- Stichprobenauswahl im internationalen Vergleich
- Selection Bias
- Small N'-Problematik
- Das Galton-Problem
- Möglichkeiten zur Bewältigung der Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Hausarbeit ein und erläutert die Relevanz des internationalen Vergleichs in der heutigen Zeit. Es wird betont, dass die Auswahl der Stichprobe ein entscheidender Faktor für die Qualität und Aussagekraft von vergleichenden Studien ist.
Das zweite Kapitel widmet sich der Definition des internationalen Vergleichs und analysiert die verschiedenen Ansätze und Interpretationen. Es werden die wichtigsten Probleme und Schwächen der Methode hervorgehoben, insbesondere die Schwierigkeit, Zufallsstichproben zu ziehen und mit kleinen Fallzahlen umzugehen.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den Problemen bei der Auswahl von Untersuchungseinheiten im internationalen Vergleich. Es wird die Bedeutung der bedingten Unabhängigkeitsannahme betont und die Grenzen von randomisierten Verfahren im Kontext von Ländervergleichen aufgezeigt. Die Problematik des Selection Bias, der durch bewusste Auswahl von Fällen entsteht, wird ausführlich diskutiert und verschiedene Formen des Bias werden vorgestellt.
Das vierte Kapitel behandelt die Problematik der kleinen Fallzahlen („Small N'-Problem). Es werden die Herausforderungen und Schwierigkeiten von variablenorientierten Studien mit kleinen Stichproben analysiert, insbesondere die Gefahr der Überdeterminierung von Modellen. Die Arbeit stellt verschiedene Ansätze zur Bewältigung des „Small N'-Problems vor, wie die Vergrößerung der Stichprobe durch Disaggregation oder die Reduktion der Anzahl der Variablen.
Das fünfte Kapitel widmet sich dem „Galton"-Problem, das die Annahme der Unabhängigkeit von Untersuchungseinheiten in Frage stellt. Es wird die zunehmende Globalisierung als Hauptverursacher für die Zunahme des Galton-Problems identifiziert und die Konsequenzen für die Vergleichsforschung diskutiert. Die Arbeit stellt verschiedene Lösungsansätze vor, wie das „Most Different Design" oder die Berücksichtigung von Diffusionsfaktoren.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den internationalen Vergleich, die Stichprobenauswahl, Selection Bias, Small N'-Problem, Galton-Problem, ländervergleichende Studien, Forschungsdesign, Vergleichende Sozialforschung, Methodologie, Datenanalyse und Globalisierung. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und Probleme, die sich bei der Anwendung der Methode des internationalen Vergleichs ergeben, und bietet Lösungsansätze für die Bewältigung dieser Schwierigkeiten.
- Quote paper
- Konrad Brylla (Author), 2006, Die Rolle der Stichprobe im internationalen Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56145
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