Zum Pluralismus kulturdifferenter Lektüren anhand der Studien zu Gottfried Kellers "Pankraz, der Schmoller"


Essai, 2005

9 Pages, Note: 1,0

Anonyme


Résumé ou Introduction

„Wissenschaftliche Deutschstudien gibt es heutzutage in aller Welt, aber alle Welt sieht mit je anderen Augen auf Deutsches und die deutschsprachigen Länder.“ In diesem Satz, mit dem Alois Wierlacher und Hubert Eichheim ihre Ausführungen zu den Studien um Gottfried Kellers Pankraz, der Schmoller beginnen, umreißen sie den Leitgedanken der interkulturellen Germanistik, wie er 1984 in einem Merkblatt der Gesellschaft für interkulturelle Germanistik formuliert wurde. In diesem Programm heißt es, das „Wechselverhältnis von Fremdem und Eigenem“, das im Dialog mit anderen Kulturkreisen entstehe, sei gerade für die Germanistik eine Chance, auch die eigene Kultur besser zu verstehen. Voraussetzung dazu sei allerdings, dass die Germanistik sich „mehr als bisher auf die kulturelle Vielfalt ihrer [...] Erkenntnismöglichkeiten“ besinne.

Wie dies zu verstehen ist, wird deutlich, wenn man eine Rede Albrecht Schönes berücksichtigt, welche ebenfalls von Wierlacher und Eichheim zitiert wird. Schöne, seinerzeit Präsident der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG), hielt auf der Jahresversammlung der Vereinigung 1985 einen Vortrag, in dem er sich massiv dafür einsetzt, dass Germanistikinstitute im Ausland nicht mehr nur als „kulturelle Missionsstationen“ anzusehen seien, in denen man „nur mit kleiner Flamme [aufwärme], was [...] daheim vorgekocht wurde an mehr oder minder genießbaren Speisen“. Stattdessen fordert Schöne die Berücksichtigung der Tatsache, dass die Literaturrezeption, Kanonbildung und Bewertungsmechanismen wesentlich „durch jeweils andersartige [...] Grundeinstellungen, abweichende Bedürfnisse und Aufgaben, unterschiedliche muttersprachliche, geschichtliche und kulturelle Vorgaben, politische und soziale Verhältnisse“ mitbestimmt ist.

Sein Appell gegen „Uniformierungsversuche“ der Inlandsgermanistik, für die „produktiven Kräfte“ des Perspektivenreichtums verschiedener Kulturen, zeigt ein Ernstnehmen kultureller Vielfalt, wie es nicht nur für die Interkulturelle Germanistik, sondern auch für das Selbstverständnis des Fachs Deutsch als Fremdsprache von besonderer Wichtigkeit ist. In diesem Zusammenhang sind die Studien, die im Folgenden vorgestellt werden sollen, von Interesse.

Résumé des informations

Titre
Zum Pluralismus kulturdifferenter Lektüren anhand der Studien zu Gottfried Kellers "Pankraz, der Schmoller"
Université
Johannes Gutenberg University Mainz  (Germanistisches Institut)
Cours
Literaturdidaktik/-methodik des Faches „Deutsch als Fremdsprache“
Note
1,0
Année
2005
Pages
9
N° de catalogue
V56441
ISBN (ebook)
9783638511100
ISBN (Livre)
9783656794851
Taille d'un fichier
584 KB
Langue
allemand
Annotations
Die Arbeit hinterfragt, inwieweit eine fremdkulturelle Lektüre eines Textes bereichernd sein kann, bzw. die Interpretationsmöglichkeiten eines Textes erweitert. Vollständige Zitierung über Fußnoten, daher kein Literaturverzeichnis.
Mots clés
Pluralismus, Lektüren, Studien, Gottfried, Kellers, Pankraz, Schmoller, Literaturdidaktik/-methodik, Faches, Fremdsprache“
Citation du texte
Anonyme, 2005, Zum Pluralismus kulturdifferenter Lektüren anhand der Studien zu Gottfried Kellers "Pankraz, der Schmoller", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56441

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