Es handelt sich hier um einen Vergleich der Sprache der europäischen Mystik, anhand von Plotins Enneade VI, 9 und Meister Eckharts Senfkorn, mit der Sprache ostasiatischer Philosophie, anhand von Laozis Daodejing und der Koansammlung Mumonkan, und der Sprache der Moderne, anhand von Nietzsches Aufsatz über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinne und Hofmannsthals Chandosbrief.
Die Arbeit bemüht sich um den Nachweis, dass mystische Sprache nicht auf den mystischen Bereich einzugrenzen ist, sondern als eine Grunderfahrung der klassischen Verunsicherung zu Beginn der literarischen Moderne fungiert. So wäre ein Expressionismus ohne die Mittel der mystischen Sprache nicht denkbar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die europäische Mystik
- Das Sprachproblem der Mystik
- Antworten auf die Sprachproblematik
- Plotin und seine Sprache
- Meister Eckhart und seine Sprache
- Ostasiatische Philosophie
- Laozi
- Die Koan-Praxis des Zen-Buddhismus
- Dichtung der Moderne
- Nietzsche
- Hofmannsthal
- Ausblicke auf den Expressionismus
- Schlußbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die sprachlichen Mittel, die von Mystikern, ostasiatischen Philosophen und modernen Dichtern verwendet werden, um das Unsagbare auszudrücken. Sie untersucht, wie diese Autoren mit der Begrenzung von Sprache umgehen, wenn sie über Erfahrungen sprechen, die sich nicht mit Worten erfassen lassen.
- Das Sprachproblem der Mystik und der Umgang mit dem Unsagbaren
- Der Vergleich der Sprache der europäischen Mystik mit der ostasiatischen Philosophie
- Die Rolle der Sprache in der modernen Dichtung und ihre Beziehung zum Unsagbaren
- Die Analyse der sprachlichen Mittel verschiedener Autoren, um das Unsagbare zu beschreiben
- Die Suche nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden in der sprachlichen Praxis verschiedener Kulturen und Epochen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Zitat von Wittgenstein vor und beleuchtet die These, dass das Unsagbare der Mystik zugeordnet wird. Die Arbeit argumentiert jedoch, dass auch andere Bereiche der Literatur, wie die ostasiatische Philosophie und die moderne Dichtung, sich mit dem Unsagbaren auseinandersetzen.
Das Kapitel über die europäische Mystik behandelt das Sprachproblem, das durch das Ziel der mystischen Vereinigung mit Gott entsteht. Es werden verschiedene Lebenshaltungen und Wege zur unio mystica vorgestellt und die Bedeutung des unmittelbaren Erlebens der Gegenwart Gottes hervorgehoben.
Das Kapitel über die ostasiatische Philosophie widmet sich dem Daodejing des Laozi und der Koan-Praxis des Zen-Buddhismus. Es analysiert die "dunkle Sprache" des Daodejing, die sich auf das unsagbare Dao bezieht, und untersucht die Funktion der Koan-Praxis als Werkzeug zur Vereinigung mit dem Geist des Meisters.
Das Kapitel über die moderne Dichtung behandelt die Werke von Nietzsche und Hofmannsthal. Es beleuchtet die Herausforderungen, die Sprache für moderne Dichter darstellt, und die Entstehung einer neuen, originellen Literatur, die mit dem Unsagbaren umgeht.
Schlüsselwörter
Mystik, Sprache, Unsagbares, Vereinigung, unio mystica, Daodejing, Koan, Zen-Buddhismus, Satori, Moderne, Dichtung, Nietzsche, Hofmannsthal, Expressionismus.
- Arbeit zitieren
- Magister Artium Norbert Krüßmann (Autor:in), 2003, Sprache am Rande des Unsagbaren, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56500
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