Im Gegensatz zum freien Schreiben, bei dem darauf vertraut wird, dass bereits eine Idee oder ein Anhaltspunkt für das Verfassen eines Textes vorhanden ist, wird beim Kreativen Schreiben erst einmal dazu hingeführt. Im Mittelpunkt steht das so genannte „schreibende Ich“ (Merkelbach), das seine Wahrnehmungen formuliert, nachdem es durch sinnliche Anregungen, wie z.B. Bilder oder Musik, zu einem bestimmten Thema inspiriert wurde. Ziel ist es, dadurch neue, kreative Ideen in eine Textproduktion einfließen zu lassen, auf die der Schreiber ohne ein zusätzliches Ansprechen seiner Vorstellungskraft nicht gekommen wäre. Vor allem aber soll die Herangehensweise durch eine solche Verfahrensweise erleichtert werden und zu fantasiegeleitetem Schreiben anregen.
Unser Ziel: die Schüler zum Verfassen eigener fantastischer Geister- bzw. Gruselgeschichten zu motivieren. Dieses Vorhaben spielte in unserem Unterrichtskonzept eine der wichtigsten Rollen. Schließlich sollte es in Zusammenhang mit der Erstellung eines Klassenbuches, so etwas wie das Hauptvorhaben in dieser Unterrichtseinheit darstellen und den Bezug zum Thema des Deutsch-Projektes „Kindertexte- Schreiben und Lesen“, in besonderer Weise herstellen.
Um einen, unseren Vorstellungen entsprechend vernünftigen Schreibprozess in Gang zu bringen und um die Schüler dieser Klasse nicht von heute auf morgen vor die Aufgabe zu stellen, eine Gruselgeschichte schreiben zu müssen, versuchten wir zunächst, die Klasse für unser Thema zu sensibilisieren - zu begeistern.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Das Vorhaben
- 2. Die Vorgehensweise
- 2.1 Kreatives Schreiben - was heißt das?
- 2.2 Kreatives Schreiben - Verfahren
- 2.3 Warum könnte Kreatives Schreiben gerade in dieser Klasse sinnvoll gewesen sein?
- 3. Ein Verfahren des Kreativen Schreibens - Die Fantasiereise
- 3.1 Die Fantasiereise als Schreibanlass
- 3.2 Unsere Fantasiereise und ihre Auswirkungen auf die Schülertexte
- 4. Die „Skelettband“ und die „Hexe in der Tonne“
- 4.1 Bilder als Schreibanlässe
- 4.2 Die Bilder und ihr Einfluss auf die Geschichten der Kinder
- 5. Die Endprodukte - Überarbeitung und Veröffentlichung der Schülertexte
- 6. Ein Resümee - Über das Gelingen unseres ersten Unterrichtsversuchs im Kreativen Schreiben
- 6.1 Wie beurteile ich das Kreative Schreiben nach meinen bisherigen Erfahrungen?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Ziel dieser Unterrichtseinheit war es, Schüler zum Schreiben eigener fantastischer Geister- und Gruselgeschichten zu motivieren. Dies sollte im Kontext der Erstellung eines Klassenbuches geschehen und den Bezug zum Thema „Kindertexte – Schreiben und Lesen“ herstellen. Die Einheit sollte die Schüler für das kreative Schreiben begeistern und ihre Schreibfähigkeiten fördern, insbesondere unter Berücksichtigung der sprachlichen Heterogenität der Klasse.
- Kreatives Schreiben als Methode zur Förderung der Fantasie und des Schreibens
- Einsatz von Schreibanlässen wie Fantasiereisen und Bildern
- Differenzierung im Unterricht aufgrund unterschiedlicher Schreibfähigkeiten und sprachlicher Hintergründe
- Der Einfluss von Schreibanlässen auf die Schülertexte
- Bewertung des Unterrichtsversuchs im kreativen Schreiben
Zusammenfassung der Kapitel
1. Das Vorhaben: In dieser Doppelstunde sollte die Motivation der Schüler zum Verfassen eigener fantastischer Geschichten gefördert werden. Dieses Vorhaben war zentral im Unterrichtskonzept und sollte in Verbindung mit der Erstellung eines Klassenbuches stehen. Vor dem eigentlichen Schreibprozess wurden die Schüler durch verschiedene Methoden, wie das Sammeln von Geisterarten und bildhaftes Darstellen, auf das Thema vorbereitet und für das Thema begeistert. Die anfänglichen Vorbehalte einiger Schüler gegen den fantastischen Unterrichtsgegenstand wurden in vorherigen Stunden bearbeitet. Die Schüler zeigten sich schließlich motiviert, eigene Geschichten zu schreiben.
2. Die Vorgehensweise: Dieses Kapitel beschreibt den Unterschied zwischen freiem Schreiben und kreativem Schreiben. Während beim freien Schreiben bereits eine Idee vorhanden ist, wird beim kreativen Schreiben die Vorstellungskraft der Kinder angeregt, um neue, kreative Ideen zu generieren. Es geht darum, die Wahrnehmung des Bekannten zu verändern und neue Blickwinkel zu eröffnen. Der Fokus liegt auf dem „schreibenden Ich“, das seine Wahrnehmungen durch sinnliche Anregungen, wie Bilder oder Musik, zu einem bestimmten Thema formuliert. Das Kapitel legt den Grundstein für die folgenden Abschnitte, die die konkreten Schreibanlässe detailliert beschreiben.
3. Ein Verfahren des Kreativen Schreibens - Die Fantasiereise: Dieses Kapitel erläutert die Fantasiereise als Schreibanlass. Es beschreibt den Ablauf und die Wirkung der Fantasiereise auf die Schüler und ihre Texte. Die Fantasiereise sollte als zusätzliche Inspiration dienen, um die Schüler beim Schreiben ihrer eigenen Geschichten zu unterstützen. Der Abschnitt analysiert, wie die Elemente der Fantasiereise in die Schülertexte eingeflossen sind und welchen Einfluss sie auf die Gestaltung der Geschichten hatten. Die Auswirkung dieser Methode auf die Kreativität der Schüler wird im Detail betrachtet.
4. Die „Skelettband“ und die „Hexe in der Tonne“: Hier werden Bilder als Schreibanlässe vorgestellt. Der Fokus liegt auf der Analyse, wie die ausgewählten Bilder die Geschichten der Kinder beeinflusst haben. Das Kapitel untersucht die kreativen Prozesse der Schüler und wie sie die visuellen Anregungen in ihre Texte integriert haben. Es zeigt, wie effektiv Bilder als Inspirationsquelle für das kreative Schreiben sein können, besonders im Kontext der heterogenen Lerngruppe.
5. Die Endprodukte - Überarbeitung und Veröffentlichung der Schülertexte: Dieses Kapitel beschreibt den Prozess der Überarbeitung und Veröffentlichung der Schülertexte. Es beleuchtet die Herausforderungen und Erfolge dieser Phase und zeigt auf, wie die entstandenen Geschichten präsentiert und gewürdigt wurden. Dieser Abschnitt verdeutlicht den abschliessenden und wichtigen Schritt des Schreibprozesses, nämlich die Präsentation der Ergebnisse.
6. Ein Resümee - Über das Gelingen unseres ersten Unterrichtsversuchs im Kreativen Schreiben: Dieses Kapitel reflektiert den gesamten Unterrichtsversuch. Es bewertet das Gelingen des kreativen Schreibens anhand der Erfahrungen, die während der Unterrichtseinheit gemacht wurden. Der Abschnitt zieht ein Fazit über den Erfolg der gewählten Methoden und gibt einen Ausblick auf mögliche Verbesserungen oder Anpassungen für zukünftige Unterrichtseinheiten. Die Reflexion der gewählten Methodik steht im Mittelpunkt.
Schlüsselwörter
Kreatives Schreiben, Fantasiereise, Bilder als Schreibanlässe, Schülertexte, Gruselgeschichten, Fantasie, Differenzierung, Sprachliche Heterogenität, Unterrichtsmethode, Textproduktion, Inspirationsquellen.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument "Kreatives Schreiben im Unterricht"
Was ist das Thema des Dokuments?
Das Dokument beschreibt einen Unterrichtsversuch zum kreativen Schreiben im Bereich fantastischer Geister- und Gruselgeschichten mit einer heterogenen Lerngruppe. Es analysiert die Methodik, die Ergebnisse und zieht ein Resümee des Projekts, welches in die Erstellung eines Klassenbuches mündete.
Welche Methoden des kreativen Schreibens wurden eingesetzt?
Es wurden zwei Hauptmethoden eingesetzt: Fantasiereisen und Bilder als Schreibanlässe ("Skelettband" und "Hexe in der Tonne"). Die Fantasiereise diente als Inspiration für die Schüler, um ihre Vorstellungskraft anzuregen. Die Bilder fungierten als visuelle Anregungen für den Schreibprozess.
Wie wurde die sprachliche Heterogenität der Klasse berücksichtigt?
Das Dokument betont die Berücksichtigung der sprachlichen Heterogenität. Die gewählten Methoden des kreativen Schreibens (Fantasiereisen, Bilder) sollen auch Schülern mit unterschiedlichen sprachlichen Voraussetzungen den Zugang zum Schreiben ermöglichen. Die Differenzierung wird zwar angesprochen, aber nicht im Detail erläutert.
Welche Ziele wurden mit dem Unterrichtsversuch verfolgt?
Die Ziele waren die Motivation der Schüler zum Schreiben eigener fantastischer Geschichten, die Förderung der Fantasie und Schreibfähigkeiten sowie die Erstellung eines Klassenbuches. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Begeisterung der Schüler für das kreative Schreiben und die Berücksichtigung der sprachlichen Heterogenität der Klasse.
Wie wurden die Schülertexte bewertet und präsentiert?
Das Dokument beschreibt den Prozess der Überarbeitung und Veröffentlichung der Schülertexte. Es wird die Präsentation und Würdigung der entstandenen Geschichten erwähnt, jedoch keine konkrete Bewertungsmaßstäbe genannt.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Das Dokument fasst die Ergebnisse der einzelnen Kapitel zusammen und zeigt den positiven Einfluss der gewählten Methoden auf die Motivation und Kreativität der Schüler. Eine detaillierte quantitative Auswertung der Ergebnisse fehlt jedoch.
Wie wird der Unterrichtsversuch im Resümee bewertet?
Das Resümee reflektiert den gesamten Unterrichtsversuch und bewertet das Gelingen des kreativen Schreibens anhand der gemachten Erfahrungen. Es zieht ein Fazit über den Erfolg der gewählten Methoden und gibt einen Ausblick auf mögliche Verbesserungen für zukünftige Unterrichtseinheiten. Eine explizite Bewertung (z.B. in Form von Noten) findet nicht statt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Dokuments?
Schlüsselwörter sind: Kreatives Schreiben, Fantasiereisen, Bilder als Schreibanlässe, Schülertexte, Gruselgeschichten, Fantasie, Differenzierung, Sprachliche Heterogenität, Unterrichtsmethode, Textproduktion, Inspirationsquellen.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in die Kapitel: 1. Das Vorhaben, 2. Die Vorgehensweise, 3. Ein Verfahren des Kreativen Schreibens - Die Fantasiereise, 4. Die „Skelettband“ und die „Hexe in der Tonne“, 5. Die Endprodukte - Überarbeitung und Veröffentlichung der Schülertexte, und 6. Ein Resümee - Über das Gelingen unseres ersten Unterrichtsversuchs im Kreativen Schreiben.
- Arbeit zitieren
- Ulrich Kellner (Autor:in), 1998, Kreatives Schreiben - Schreibanlässe für das Verfassen fantastischer Geschichten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5671