Gesundheit und deren Förderung ist seit Jahren ein Thema, das sowohl in der Gesellschaft als auch in der Politik zunehmend an Bedeutung gewinnt. Wegen der explodierenden Kosten löst eine Gesundheitsreform die andere ab; statt auf die kurative wird immer mehr auf die präventive Medizin gesetzt. Und nicht zuletzt breiten sich die sog. Zivilisationskrankheiten (wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs) sowie auch psychosomatische Beschwerden und psychische Störungen immer weiter aus, letztere auch bzw. gerade unter Jugendlichen. Die Ursache wird vor allem in dem enormen Stress durch die heutigen, sich rapide verändernden Lebensbedingungen (Individualisierung, Verlust traditioneller Werte und Normen, sehr hohe Arbeitslosenquote etc.) gesehen, auf die speziell Jugendliche äußerst sensibel zu reagieren scheinen; manche durch direkte gesundheitliche Beeinträchtigungen, andere durch gesundheitsriskante Verhaltensweisen (wie z.B. Tabak-, Alkohol- und Drogenkonsum). NORDLOHNE (1992) bezeichnet dies treffend als die „Kosten jugendlicher Problembewältigung“. Die traditionelle Gesundheitserziehung mit ihrer kognitiv ausgerichteten Wissensvermittlung über Gesundheitsrisiken und ihren moralisierenden Ermahnungen konnte bei Jugendlichen weder gesundheitsbewusstes Verhalten bewirken noch bei der Bewältigung ihrer Probleme helfen und muss letztendlich als gescheitert betrachtet werden. Aufgrund dieser Erkenntnisse wird nun versucht, die Gesundheit bzw. das Gesundheitsverhalten von Jugendlichen durch Gesundheitsförderung zum Positiven zu verändern. So sind gesundheitsförderliche Maßnahmen mittlerweile auch an vielen Schulen eingeführt worden. Allerdings scheint die Realität schulischer gesundheitsfördernder Interventionen von der Umsetzung eines ganzheitlichen und salutogen ausgerichteten Konzeptes der Gesundheits-förderung im Sinne der WHO noch weit entfernt (vgl. z.B. LEPPIN/ KOLIP/HURRELMANN, 1996, S. 52).
Noch viel weiter entfernt von (schulischer und meist auch betrieblicher) Gesundheitsförderung sind allerdings die Jugendlichen, die sich in der Berufsausbildung befinden, was aus mehreren Gründen unverständlich ist.
Inhaltsverzeichnis
- TEIL I: GRUNDLEGUNG
- 1 Einleitung
- 1.1 Ausgangslage und Erkenntnisinteresse
- 1.2 Bezug zur Berufs- und Wirtschaftspädagogik
- 1.3 Überblick zum Aufbau der Arbeit
- 2 Zum Beruf der Arzthelferin
- 2.1 Berufsbezeichnung
- 2.2 Ausbildung
- 2.3 Aufgaben und Tätigkeiten
- 2.4 Berufsaussichten und Entwicklungsmöglichkeiten
- 3 Die Zielgruppe der Jugendlichen
- 3.1 Zur Lebenssituation
- 3.2 Zum Gesundheitsverhalten
- 3.3 Zur gesundheitlichen Lage
- 3.4 Jugendliche in der Berufsausbildung
- TEIL II: THEORETISCHER BEZUGSRAHMEN
- 4 Terminologische Orientierung
- 5 Wissenschaftliche Konzepte
- 5.1 Konzepte und Ansätze zum Gesundheitsverhalten
- 5.2 Laienkonzepte
- 5.2.1 Medizinisch orientierte Ansätze
- 5.2.2 Psychologisch orientierte Ansätze
- 5.2.3 Sozialwissenschaftlich orientierte Ansätze
- 5.2.4 Integrative, ganzheitlich orientierte Ansätze
- 6 Zur Gesundheitsförderung
- 6.1 Das Konzept der Gesundheitsförderung
- 6.2 Der Setting-Ansatz
- 6.2.1 Betriebliche Gesundheitsförderung
- 6.2.2 Schulische Gesundheitsförderung
- 6.3 Gesundheitsförderung und berufliche Bildung
- 6.3.1 Zur aktuellen Lage an berufsbildenden Schulen
- 6.3.2 Das duale System der beruflichen Bildung
- 6.3.3 Ein Konzept zur Integration von Gesundheitsförderung in die Berufsausbildung
- TEIL III: EMPIRISCHE ERHEBUNG
- 7 Vorbereitung und Durchführung
- 7.1 Eingrenzung des Forschungsanliegens
- 7.2 Konstruktion des Fragebogens
- 7.3 Konstruktion und Beschreibung der Stichprobe
- 7.4 Pretest
- 7.5 Durchführung der Befragung
- 8 Auswertung der Daten
- 8.1 Auswertungsverfahren
- 8.2 Auswertung und Interpretation der Daten
- 8.2.1 Themenbereich I: Verständnis und Kenntnisse
- 8.2.2 Themenbereich II: Belastungsfaktoren und Ressourcen
- 8.2.3 Themenbereich III: Gesundheitszustand und Gesundheitsverhalten
- 8.2.4 Themenbereich IV: Gegebenheiten, Erwartungen und Meinungen
- 8.2.5 Zusammenhänge
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Gesundheitsförderung in der Berufsausbildung von Arzthelferinnen. Ziel ist es, den aktuellen Stand der Gesundheitsförderung an berufsbildenden Schulen zu analysieren und Konzepte zur Integration von Gesundheitsförderung in die Berufsausbildung zu entwickeln. Die empirische Untersuchung konzentriert sich auf die Perspektive der Auszubildenden.
- Gesundheitsverhalten und -zustand von Arzthelferinnen in Ausbildung
- Belastungsfaktoren und Ressourcen in der Ausbildung
- Konzepte der Gesundheitsförderung im berufsbildenden Kontext
- Integration von Gesundheitsförderung in die duale Ausbildung
- Empirische Überprüfung der Wirksamkeit von Gesundheitsförderung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Gesundheitsförderung in der Berufsausbildung von Arzthelferinnen ein. Es beschreibt die Ausgangslage, das Erkenntnisinteresse und den Aufbau der Arbeit. Es wird die Relevanz des Themas im Kontext der Berufs- und Wirtschaftspädagogik herausgestellt und die Forschungsfrage formuliert. Die Einleitung legt den Rahmen für die gesamte Arbeit fest und gibt einen Überblick über die folgenden Kapitel.
2 Zum Beruf der Arzthelferin: Dieses Kapitel beschreibt detailliert den Beruf der Arzthelferin, beginnend mit der Berufsbezeichnung und der Ausbildung. Es beleuchtet die vielfältigen Aufgaben und Tätigkeiten, die mit dem Beruf verbunden sind, und analysiert die Berufsaussichten und Entwicklungsmöglichkeiten. Dieser Abschnitt liefert wichtige Grundlagen für das Verständnis der Zielgruppe und ihrer spezifischen Herausforderungen im Hinblick auf Gesundheit und Wohlbefinden.
3 Die Zielgruppe der Jugendlichen: Dieses Kapitel zeichnet ein umfassendes Bild der jugendlichen Zielgruppe, indem es ihre Lebenssituation, ihr Gesundheitsverhalten und ihre gesundheitliche Lage beleuchtet. Es wird der Kontext der Berufsausbildung beleuchtet, und die spezifischen Herausforderungen und Bedürfnisse dieser Altersgruppe im Hinblick auf Gesundheit und Wohlbefinden werden diskutiert. Die Kapitel analysiert, wie die spezifischen Aspekte der Lebenssituation von Jugendlichen ihre Gesundheit beeinflussen.
4 Terminologische Orientierung: Kapitel 4 klärt wichtige Begriffe im Kontext von Gesundheitsförderung und beruflicher Bildung. Es definiert zentrale Konzepte und legt die terminologische Grundlage für die weiteren Kapitel der Arbeit. Dies stellt sicher, dass alle folgenden Ausführungen auf einer gemeinsamen und klar definierten Basis beruhen.
5 Wissenschaftliche Konzepte: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über verschiedene wissenschaftliche Konzepte und Ansätze zum Gesundheitsverhalten und zur Gesundheitsförderung. Es analysiert medizinische, psychologische und sozialwissenschaftliche Perspektiven sowie integrative, ganzheitliche Ansätze. Die Auseinandersetzung mit diesen verschiedenen Theorien dient als Basis für die eigene empirische Untersuchung und die Entwicklung von praxisrelevanten Handlungsempfehlungen.
6 Zur Gesundheitsförderung: Dieses Kapitel beleuchtet das Konzept der Gesundheitsförderung und den Setting-Ansatz. Es diskutiert die Bedeutung der betrieblichen und schulischen Gesundheitsförderung und analysiert die aktuelle Lage an berufsbildenden Schulen. Darüber hinaus wird das duale System der beruflichen Bildung erläutert, und es wird ein Konzept zur Integration von Gesundheitsförderung in die Berufsausbildung vorgestellt. Das Kapitel stellt die theoretischen Grundlagen für die empirische Untersuchung zur Verfügung und liefert wichtige Ansatzpunkte für die praktische Umsetzung von Gesundheitsförderung in der Ausbildung.
7 Vorbereitung und Durchführung: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der empirischen Untersuchung. Es erläutert die Eingrenzung des Forschungsanliegens, die Konstruktion des Fragebogens, die Stichprobenbeschreibung sowie die Durchführung der Befragung. Es wird detailliert dargestellt, wie die Daten erhoben wurden, um die Transparenz und die Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten. Der Abschnitt beschreibt detailliert die Methoden der Datenerhebung, die Auswahl der Teilnehmer und die Durchführung des Forschungsprojekts.
8 Auswertung der Daten: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung. Es werden die Auswertungsverfahren erläutert und die Daten detailliert interpretiert. Die Ergebnisse werden in verschiedenen Themenbereichen (Verständnis und Kenntnisse, Belastungsfaktoren und Ressourcen, Gesundheitszustand und Gesundheitsverhalten, Gegebenheiten, Erwartungen und Meinungen) dargestellt und analysiert. Die Kapitel analysiert verschiedene Aspekte, wie beispielsweise das Verständnis von Gesundheit, Belastungsfaktoren und Ressourcen der Auszubildenden, ihren Gesundheitszustand und -verhalten sowie deren Erwartungen an die Gesundheitsförderung.
Schlüsselwörter
Gesundheitsförderung, Berufsausbildung, Arzthelferinnen, Berufsbildende Schule, Gesundheitsverhalten, Belastungsfaktoren, Ressourcen, Empirische Untersuchung, Duales System, Prävention.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Gesundheitsförderung in der Berufsausbildung von Arzthelferinnen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Gesundheitsförderung in der Berufsausbildung von Arzthelferinnen. Sie analysiert den aktuellen Stand der Gesundheitsförderung an berufsbildenden Schulen und entwickelt Konzepte zur Integration von Gesundheitsförderung in die Berufsausbildung. Der Fokus liegt auf der Perspektive der Auszubildenden.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Themenbereiche, darunter das Gesundheitsverhalten und der Gesundheitszustand von Arzthelferinnen in Ausbildung, Belastungsfaktoren und Ressourcen in der Ausbildung, Konzepte der Gesundheitsförderung im berufsbildenden Kontext, die Integration von Gesundheitsförderung in die duale Ausbildung und die empirische Überprüfung der Wirksamkeit von Gesundheitsförderung.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in drei Teile: Teil I (Grundlegung) umfasst einführende Kapitel zum Beruf der Arzthelferin und zur Zielgruppe der Jugendlichen. Teil II (Theoretischer Bezugsrahmen) behandelt terminologische Orientierung, wissenschaftliche Konzepte zum Gesundheitsverhalten und Gesundheitsförderung sowie Konzepte zur Gesundheitsförderung in der beruflichen Bildung. Teil III (Empirische Erhebung) beschreibt die Methodik der Untersuchung (Fragebogenkonstruktion, Stichprobenbeschreibung, Durchführung), die Auswertung der Daten und deren Interpretation in verschiedenen Themenbereichen.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine empirische Forschungsmethode. Es wurde ein Fragebogen entwickelt und eingesetzt, um Daten von Auszubildenden zu erheben. Die Auswertung der Daten erfolgte mit geeigneten statistischen Verfahren. Die Methodik wird detailliert im Kapitel „Vorbereitung und Durchführung“ beschrieben.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung werden im Kapitel „Auswertung der Daten“ präsentiert. Die Daten werden in verschiedenen Themenbereichen interpretiert, darunter Verständnis und Kenntnisse im Bereich Gesundheitsförderung, Belastungsfaktoren und Ressourcen in der Ausbildung, der Gesundheitszustand und das Gesundheitsverhalten der Auszubildenden sowie ihre Erwartungen und Meinungen zur Gesundheitsförderung.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen aus den empirischen Ergebnissen und entwickelt praxisrelevante Handlungsempfehlungen zur Integration von Gesundheitsförderung in die Berufsausbildung von Arzthelferinnen. Die spezifischen Schlussfolgerungen lassen sich erst aus der vollständigen Arbeit entnehmen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Gesundheitsförderung, Berufsausbildung, Arzthelferinnen, Berufsbildende Schule, Gesundheitsverhalten, Belastungsfaktoren, Ressourcen, Empirische Untersuchung, Duales System, Prävention.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich mit Gesundheitsförderung im berufsbildenden Kontext, insbesondere in der Ausbildung von Arzthelferinnen, beschäftigen. Dies umfasst Ausbilder, Lehrer an berufsbildenden Schulen, Verantwortliche in der Gesundheitsförderung und Wissenschaftler im Bereich der Berufs- und Wirtschaftspädagogik.
Wo finde ich weitere Informationen?
Für detaillierte Informationen zu den einzelnen Kapiteln, den Methoden, den Ergebnissen und den Schlussfolgerungen wird auf die vollständige Arbeit verwiesen.
- Citation du texte
- Alissa Henning (Auteur), 2003, Zur Gesundheitsförderung in der Berufsausbildung - eine empirische Analyse aus der Sicht von Arzthelferinnen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56726