Mit dem praktischen Gebrauch des Täter-Opfer-Ausgleichs hat eine neue Strafrechtskultur begonnen. Er steht unter anderem als Symbol für Frieden und Gerechtigkeit und gibt Hoffnung, dass unsere Gesellschaft noch zum Umdenken bereit ist. Er ist ein Appell an die Vernunft der Menschen für eine bessere Strafgerichtsbarkeit. Jedoch hat der Weg des Umdenkens immer Hürden, über die es heißt hinwegzugehen bzw. zu überwinden. Besser wäre es natürlich, wenn wir es schaffen könnten, diese Hürden völlig von unserem Weg zu räumen. Um dies in Angriff zu nehmen, muss sich jeder selber fragen, ob er für diese neue Strafrechtskultur ist oder ob er bei den alten Prinzipien unserer Gesellschaft bleiben will. Diese Arbeit kann daher nur einen Einblick in die Vielfältigkeit des Täter-Opfer-Ausgleichs geben. Sie soll die grundlegenden Informationen über den Begriff, die geschichtliche Entwicklung, die Voraussetzungen und die Ziele des Täter-Opfer-Ausgleichs vermitteln. Aber auch die Gefahren und Risiken wird diese Arbeit aufgreifen, um zu verdeutlichen, dass wir nicht auf unserem Weg stehen bleiben dürfen, nur weil wir Erfolge zu verzeichnen hatten. Die noch vorhandenen Bedenken zeigen auf, dass wir weiter an dieser Sanktionsalternative arbeiten müssen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffserklärung
- geschichtliche Entwicklung in Deutschland
- rechtliche Verankerung
- Jugendstrafrecht
- Erwachsenstrafrecht
- Voraussetzungen des Täter-Opfer-Ausgleichs
- Rahmenbedingungen für den Täter-Opfer-Ausgleich
- Deliktsgruppen
- Beteiligte
- das Opfer
- der Täter
- die Justiz
- die Einrichtungen / Vermittler
- Ablauf des Täter-Opfer-Ausgleichs in einer Ausgleichsstelle
- Vorphase (Kontaktaufnahme)
- Vermittlung zwischen des Beteiligten
- Ziele
- allgemeine Ziele des Täter-Opfer-Ausgleichs
- ... für das Opfer
- ... für den Täter
- ... für die Justiz
- Gefahren, Risiken, Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Täter-Opfer-Ausgleich im Jugend- und Erwachsenenstrafrecht. Sie analysiert dessen rechtliche Verankerung, die Voraussetzungen und den Ablauf des Verfahrens sowie die Ziele und Risiken dieser Strafreaktion auf Kriminalität. Darüber hinaus werden die geschichtlichen Entwicklungen des Täter-Opfer-Ausgleichs in Deutschland beleuchtet.
- Rechtliche Grundlagen und Entwicklung des Täter-Opfer-Ausgleichs
- Voraussetzungen und Ablauf des Täter-Opfer-Ausgleichs-Verfahrens
- Ziele des Täter-Opfer-Ausgleichs für Opfer, Täter und Justiz
- Potenzielle Gefahren, Risiken und Kritikpunkte im Zusammenhang mit dem Täter-Opfer-Ausgleich
- Vergleich der Anwendung des Täter-Opfer-Ausgleichs im Jugend- und Erwachsenenstrafrecht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Täter-Opfer-Ausgleichs ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Das zweite Kapitel definiert den Begriff des Täter-Opfer-Ausgleichs und beleuchtet seine verschiedenen Facetten. Das dritte Kapitel befasst sich mit der historischen Entwicklung des Täter-Opfer-Ausgleichs in Deutschland. Kapitel 4 analysiert die rechtliche Verankerung des Täter-Opfer-Ausgleichs im Jugend- und Erwachsenenstrafrecht. Kapitel 5 beleuchtet die Voraussetzungen für die Anwendung des Täter-Opfer-Ausgleichs, einschließlich der Rahmenbedingungen, Deliktsgruppen und der beteiligten Personen (Opfer, Täter, Justiz, Einrichtungen/Vermittler). Die Kapitel 6 und 7 befassen sich mit den Zielen, Gefahren, Risiken und Kritikpunkten des Täter-Opfer-Ausgleichs.
Schlüsselwörter
Täter-Opfer-Ausgleich, Jugendstrafrecht, Erwachsenenstrafrecht, Wiedergutmachung, Strafzumessung, Deliktsgruppen, Opfer, Täter, Justiz, Einrichtungen/Vermittler, Ziele, Gefahren, Risiken, Kritik.
- Citar trabajo
- Dorothea Hänel (Autor), 2006, "Vielfalt statt Einheit - Legitimation und Funktion strafrechtlicher Rechtsfolgen" Täter-Opfer-Ausgleich im Jugend- und Erwachsenenstrafrecht als Reaktion auf Kriminalität, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56750