Lieber Leser, liebe Leserin, Sie müssen jetzt ganz stark sein.
Bei dem Thema "Humorvolles Lernen - mehr als ein Witz ?" erwarten Sie sicher eine Abhandlung, bei deren Lektüre Sie sich vor Lachen nur so kringeln werden und nach deren Beendigung Sie alles über dieses Thema wissen.
Dem ist aber nicht so.
Humor ist ein Thema, zu dem eigentlich jeder etwas sagen kann, denn schließlich haben wir alle schon einmal Erfahrungen mit Humor (ob gutem oder schlechtem sei dahingestellt) gemacht.
Genau aus diesem Grund möchte ich keine philosophische Arbeit schreiben, sondern dieser Arbeit einen wissenschaftlichen Hintergrund geben, der das ansatzweise belegt, was man immer schon irgendwie gedacht hat. ("Klar kann man mit Humor besser lernen. Wieso ? Keine Ahnung...")
Die erleuchtende Erkenntnis werden Sie aber auch nach dieser Lektüre nicht erhalten, da Humor und insbesondere "humorvolles Lernen" ein Thema ist, das noch lange nicht gänzlich erforscht ist, falls es dies jemals werden wird. Überhaupt kam ich nach der Lektüre von philosophisch-esoterisch-aufgeblähten wie auch von rein wissenschaftlichen Humorforschungstexten meistens zu einem Schluß, den ich mit gesundem Menschenverstand auch schon vorher hatte.
So ist das nun einmal mit einem allgegenwärtigen Thema, welches jedoch nur schwer greifbar ist.
Diese Arbeit ist nicht darauf angelegt, ein kabarettistisches Meisterwerk zu sein. Ich möchte jedoch die Gratwanderung probieren zwischen wissenschaftlicher Präsentation (mit all ihren Tabellen und Grafiken) und einer gut leserlichen und manchmal vielleicht auch amüsanten Arbeit.
Ich widme dieses Werk Herrn Otto Julius Bierbaum, der etwas gesagt hat, das ich bei meiner Recherche von so vielen Menschen (als Hilfestellung oder aus Hilflosigkeit) mit auf den Weg bekommen habe, daß ich es am liebsten nie mehr hören möchte:
"Humor ist, wenn man trotzdem lacht."
Inhaltsverzeichnis
- VORWORT
- 1. EINLEITUNG, HYPOTHESE UND ARBEITSAUFBAU - ALLES IN EINEM
- 2. DEFINITION VON „HUMOR“
- 2.1. DER URSPRUNG DES BEGRIFFS „HUMOR“
- 2.2. HUMORTHEORIEN
- 2.2.1. Überlegenheitstheorie
- 2.2.2. Inkongruenztheorie
- 2.3. VERSCHIEDENE DEFINITIONSVERSUCHE
- 3. DEFINITION VON „LERNEN“
- 3.1. LERNTHEORIEN
- 3.1.1 Das Grundmodell der menschlichen Informationsverarbeitung
- 3.1. LERNTHEORIEN
- 4. EXKURS IN DIE GELOTOLOGIE - WAS PASSIERT EIGENTLICH BEIM LACHEN?
- 4.1. LACHEFFEKTE – MEDIZINISCH GESEHEN
- 5. LÄCHELN, LACHEN UND VERSTEHEN - DIE HUMORENTWICKLUNG DES KINDES
- 5.1. DAS LÄCHELN
- 5.2. DAS LACHEN
- 5.2.1. Der Gegensatz: kindliches Lachen - Auslachen
- 5.3. DIE ENTWICKLUNG DES HUMORVERSTÄNDNISSES
- 5.3.1. Das kognitive Stufenmodell von McGhee
- 6. HUMORVOLLES LERNEN
- 6.1. HUMOR ALS BASIS
- 6.1.1. Humor in der Schule
- 6.1.2. Weitere Eigenschaften des Humors
- 6.1.3. Fünf wichtige Aspekte für den Einsatz von Humor beim Lernen
- 6.2. FAKTEN, Fakten, Fakten – WISSENSCHAFtliche ErkennTNISSE
- 6.2.1. Etwas Kritisches vorweg
- 6.2.2. Wie alles begann
- 6.2.3. Avner Ziv's Studie- eine Art Referenz
- 6.2.4. Erhöht Humor die Aufmerksamkeit der Schüler ?
- 6.3. KINDER, IRONIE & CO - PART DENN DAS ZUSAMMEN?
- 6.4 DIE KEHRSEITE DER MEDAILLE - NACHTEILE VON HUMOR
- 6.1. HUMOR ALS BASIS
- 7. DARSTELLUNG UND ANWENDUNG EINES LERNMODELLS AUF HUMOR
- 7.1. FREDERICK VESTERS MODELL DES VERNEtzten Lernens
- 7.1.1. Informationsverarbeitung durch den Hals einer Flasche
- 7.1.2. Eine Information im Milieukleid
- 7.1.3. Fazit
- 7.1. FREDERICK VESTERS MODELL DES VERNEtzten Lernens
- 8. ZUM SCHLUß EIN PAAR PERSÖNLICHE GEDANKEN
- 8.1. WUNSCHLISTE AN DIE HUMORFORSCHER
- 9. LITERATURVERZEICHNIS
- 10. ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Humor beim Lernen eine positive Rolle spielt und ob er mehr ist als nur ein Witz. Die Studie zielt darauf ab, wissenschaftliche Erkenntnisse über das Phänomen "humorvolles Lernen" zu beleuchten und ein tieferes Verständnis für die Mechanismen und Auswirkungen von Humor in pädagogischen Kontexten zu entwickeln.
- Definition und Theorie von Humor und Lernen
- Die Rolle von Humor in der kindlichen Entwicklung
- Empirische Studien zu den Auswirkungen von Humor im Lernprozess
- Anwendung eines Lernmodells auf den Kontext von Humor
- Potenziale und Grenzen von humorvollem Lernen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Hypothese der Arbeit vor und skizziert den Aufbau der folgenden Kapitel. Kapitel 2 widmet sich einer ausführlichen Definition von "Humor", wobei verschiedene Theorien und Ansätze vorgestellt werden. Kapitel 3 befasst sich mit der Definition von "Lernen" und stellt verschiedene Lerntheorien vor. Kapitel 4 bietet einen Exkurs in die Gelotologie und beleuchtet die physiologischen und psychologischen Auswirkungen von Lachen. Kapitel 5 untersucht die Entwicklung von Humorverständnis beim Kind und beschreibt den Zusammenhang zwischen Lächeln, Lachen und kognitiver Entwicklung. Kapitel 6 widmet sich dem Thema "humorvolles Lernen" und analysiert verschiedene Studien zu den Effekten von Humor im Lernprozess. Kapitel 7 stellt ein Lernmodell vor und erläutert dessen Anwendbarkeit auf den Kontext von Humor.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen Humor, Lernen, Pädagogik, Humorforschung, kindliche Entwicklung, kognitive Stufenmodelle, Lernmodelle, humorvolles Lernen und die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Praxis. Die Arbeit greift dabei auf wichtige Konzepte und Studien der Humorforschung zurück, beispielsweise das kognitive Stufenmodell von McGhee und die Studien von Avner Ziv.
- Arbeit zitieren
- Frank Becker (Autor:in), 2000, Humorvolles Lernen - mehr als ein Witz?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57