Der Themenkomplex Organisation und Innovation kann aus unterschiedlichster Perspektive untersucht werden. Ich werde mich speziell mit der phänomenologischen Analyse auseinandersetzen und versuchen diese auf den genannten Themenbereich zu übertragen.
Dieser Essay ist inhaltlich in zwei Teilbereiche gegliedert, wobei der erste die theoretischen Grundlagen erfasst und der zweite Teil die Anwendung der Theorie auf Organisationen und Innovation darstellt. Zu Beginn möchte ich die Grundlagen der Phänomenologie anhand des Werkes „Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit“ von Berger und Luckmann darstellen. Anschließend gehe ich näher auf die Rolle des Wissens in der phänomenologischen Analyse ein. Hierbei versuche ich, mit Hilfe der beiden Werke „Strukturen der Lebenswelt I und II“ von Schütz und Luckmann, den subjektiven, sowie den gesellschaftlichen Wissensvorrat zu untersuchen. Im zweiten Teil soll dargestellt werden, wie Innovation aus phänomenologischer Sicht überhaupt entstehen und wirkungsvoll umgesetzt werden kann. Anschließend möchte ich die im zweiten Kapitel genannten Grundlagen, wie subjektive beziehungsweise objektive Wirklichkeit auf Organisationen übertragen, den Zusammenhang von Innovation und Organisation herausarbeiten um daran anschließend die Bedeutung des Wissens für das soziale Handeln in Organisationen zu veranschaulichen.
Inhaltsverzeichnis
- Fragestellung der Arbeit
- Varietes of Capitalism
- Die Rolle des Wissens
- Innovation aus phänomenologischer Sicht
- Verbindung von Organisation und Innovation und soziales Handeln
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle des Wissens in der phänomenologischen Analyse und seine Bedeutung für Organisation und Innovation. Sie beleuchtet den Ansatz von Hall und Soskice, der zwei Formen von Marktökonomien unterscheidet: liberale Marktwirtschaften (LMEs) und koordinierte Marktwirtschaften (CMEs), und die daraus resultierenden Folgen für Innovationen. Die Arbeit analysiert zudem die Unterscheidung zwischen radikalen und inkrementalen Innovationen und setzt diese mit einigen Beispielen wie Patentaufkommen, sozialer Sicherung und Qualifikationen in Beziehung. Abschließend wird die Frage aufgeworfen, ob ökonomisches Handeln und Innovationen auf eine Divergenz, Konvergenz oder Hybridisierung hinauslaufen.
- Die Bedeutung von Institutionen für ökonomisches Handeln und Innovationen
- Die Unterscheidung von LMEs und CMEs und deren Auswirkungen auf Innovation
- Radikale und inkrementale Innovationen und deren Zusammenhang mit institutionellen Bedingungen
- Die Rolle von institutionellen Komplementaritäten für die Stabilität und Entwicklung von Wirtschaftssystemen
- Die Frage nach der zukünftigen Entwicklung von ökonomischem Handeln und Innovationen
Zusammenfassung der Kapitel
Fragestellung der Arbeit
Dieses Kapitel stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert den Ausgangspunkt der Analyse, der in den Problemen bezüglich des ökonomischen Handelns und der Koordination ökonomischer Aktivitäten, insbesondere im Bereich der Innovationen, liegt. Es wird auf die Schwächen älterer Ansätze, wie dem neoklassischen Paradigma, eingegangen und die Relevanz des Konzepts der institutionellen Einbettung des ökonomischen Handelns hervorgehoben. Das Kapitel bezieht sich auf die Arbeiten von verschiedenen Autoren, darunter Hall und Soskice, und kündigt den Fokus der Arbeit auf die Unterscheidung zwischen LMEs und CMEs sowie die daraus resultierenden Folgen für Innovationen an.
Varietes of Capitalism
Dieses Kapitel stellt den Ansatz von Hall und Soskice vor, die sich mit dem Koordinationsproblem auf betrieblicher Ebene befassen und zwei prinzipielle Formen zur Lösung des Problems identifizieren: den Markt und nichtmarktliche Arrangements. Es wird die Unterscheidung zwischen LMEs und CMEs eingeführt, die sich durch unterschiedliche Konstellationen von Institutionen auszeichnen. Die Autoren konzentrieren sich auf die Rolle von Institutionen wie industriellen Beziehungen, Berufsausbildung und Qualifikation, Corporate Governance, zwischenbetriebliche und firmeninterne Beziehungen, die die strategische Interaktion von Akteuren und Organisationen beeinflussen. Das Kapitel beschreibt die Unterschiede zwischen LMEs und CMEs in Bezug auf diese Institutionen und hebt die Bedeutung des Konzepts der institutionellen Komplementaritäten hervor. Es wird gezeigt, wie sich diese Komplementaritäten auf die Stabilität und Entwicklung von Wirtschaftssystemen auswirken.
Schlüsselwörter
Institutionelle Einbettung, ökonomisches Handeln, Innovation, liberale Marktwirtschaften (LMEs), koordinierte Marktwirtschaften (CMEs), radikale Innovationen, inkrementale Innovationen, institutionelle Komplementaritäten, strategische Interaktion, Koordination, Unternehmenskultur, Wirtschaftswachstum.
- Citar trabajo
- Carlo Cerbone (Autor), 2005, Die Rolle des Wissens in der phänomenologischen Analyse und seine Bedeutung für Organisation und Innovation , Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57252