Die Wirtschaftswissenschaften bezeichnen das Streben von mindestens zwei Akteuren eines Marktes nach einem Ziel, wobei der höhere Zielerreichungsgrad eines Akteurs einen niedrigeren Zielerreichungsgrad des anderen bedingt, als Wettbewerb. Die letzte Dekade war davon geprägt, dass jener wirtschaftliche Wettbewerb sich zunehmend im Rahmen internationaler Beziehungen abspielte. Konzerne mit einer Vielzahl von gegenseitigen Verflechtungen bauten starke internationale Wirtschaftsmacht auf, aber auch kleinere und mittelständische Unternehmen traten zunehmend mit ihren Marktaktionen in einem internationalen Umfeld auf. Dieser Prozess der Internationalisierung der Wirtschaft gewinnt derzeit weiter an Fahrt und wird sich in absehbarer Zeit fortsetzen. Der Wettbewerb, in dem sich Wirtschaftssubjekte bewegen, wird also zunehmend globaler.
Die klassische Lehre hat die unsichtbare Hand, das Streben jedes Einzelnen nach seiner persönlichen Nutzenoptimierung, wodurch der Gesamtnutzen der Gesellschaft ebenfalls optimiert wird, als Triebfeder des Wettbewerbs erkannt. Die Lenkung knapper Ressourcen hin zur produktivsten Verwendung (Mittelallokation), das Generieren von Produktions- und Verfahrensinnovationen, die leistungsgerechte Verteilung von Erträgen sowie die Begrenzung der Macht Einzelner zur Eröffnung von Wahlmöglichkeiten für alle (Freiheit) sind die traditionellen Kräfte, die dem wirtschaftlichen Wettbewerb seine Richtung und Stärke verleihen.
Was sind jedoch die driving forces, die Antriebsfedern im gegenwärtigen wirtschaftlichen Umfeld des globalen Wettbewerbs ? Welche Kräfte lenken die Entwicklung von Unternehmen, Volkswirtschaften und der gesamten Weltwirtschaft ? Die vorliegende Arbeit versucht diese Fragen zu klären, indem sie den globalen Wettbewerb aus verschiedenen mikro- wie makroökonomischen Blickwinkeln betrachtet, um aus einer Vielzahl von Einflussfaktoren diejenigen herauszustellen, die heute für Richtung und Ausmaß wirtschaftlicher Entwicklung im globalen Wettbewerb verantwortlich zeichnen. Abschließend werden auch die Grenzen des globalen Wettbewerbs aufgezeigt, in deren Rahmen sich lediglich Wirtschaftswachstum aufbauen kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Abschnitt: Hinführung zum Thema
- 2. Abschnitt: Die globale Umwelt
- 2.1 Die Komplexität der globalen Umwelt
- 2.2 Porters fünf Wettbewerbskräfte in der globalen Umwelt
- 2.3 Die formenden Kräfte der heutigen globalen Umwelt
- i. Technologische Antriebskräfte
- ii. Gesamtwirtschaftliche Antriebskräfte
- iii. Politisch-rechtliche Antriebskräfte
- iv. Sozio-kulturelle Antriebskräfte
- v. Ökologische Antriebskräfte
- 3. Abschnitt Grenzen im globalen Wettbewerb
- 3.1 Ökonomische Hindernisse
- 3.2 Institutionelle Hindernisse
- 3.3 Interkulturelle Aspekte
- 3.4 Ökologische Aspekte
- 4. Abschnitt Abschließende Bemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit befasst sich mit den Antriebskräften des globalen Wettbewerbs und untersucht, welche Faktoren die Entwicklung von Unternehmen, Volkswirtschaften und der Weltwirtschaft beeinflussen. Dabei wird der globale Wettbewerb aus mikro- und makroökonomischer Perspektive betrachtet, um die wichtigsten Einflussfaktoren zu identifizieren, die heute für Richtung und Ausmaß der wirtschaftlichen Entwicklung verantwortlich sind. Schließlich werden auch die Grenzen des globalen Wettbewerbs aufgezeigt.
- Die Komplexität der globalen Umwelt
- Porters fünf Wettbewerbskräfte im globalen Kontext
- Die formenden Kräfte der heutigen globalen Umwelt (technologische, gesamtwirtschaftliche, politisch-rechtliche, sozio-kulturelle und ökologische Antriebskräfte)
- Grenzen des globalen Wettbewerbs (ökonomische, institutionelle, interkulturelle und ökologische Hindernisse)
- Die Bedeutung der Nachhaltigkeit im globalen Wettbewerb
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik des Wettbewerbs ein und stellt die Bedeutung des globalen Wettbewerbs für die heutige Wirtschaft dar. Das zweite Kapitel analysiert die globale Umwelt als komplexes System, das von verschiedenen Kräften geprägt ist. Dabei werden sowohl die Komplexität der globalen Umwelt als auch die fünf Wettbewerbskräfte nach Porter im globalen Kontext betrachtet. Die formenden Kräfte der globalen Umwelt, wie technologische Antriebskräfte, gesamtwirtschaftliche Antriebskräfte, politisch-rechtliche Antriebskräfte, sozio-kulturelle Antriebskräfte und ökologische Antriebskräfte, werden im dritten Kapitel genauer untersucht. Das vierte Kapitel befasst sich mit den Grenzen des globalen Wettbewerbs, wobei sowohl ökonomische, institutionelle, interkulturelle und ökologische Hindernisse analysiert werden.
Schlüsselwörter
Globaler Wettbewerb, Umweltkomplexität, Wettbewerbskräfte, Antriebskräfte, technologische Innovation, Nachhaltigkeit, ökologische Aspekte, interkulturelle Herausforderungen, ökonomische Hindernisse, institutionelle Rahmenbedingungen.
- Quote paper
- Dipl. Betriebswirt (FH) Klaus Mühlbäck (Author), 2006, Die 'driving forces' im globalen Wettbewerb, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57342