Wie allgemein bekannt ist, zählt die Koordination neben Spezialisierung, Konfiguration, Entscheidungsdelegation und Formalisierung zu den fünf Dimensionen organisatorischer Strukturen. Neben den innerbetrieblichen, das heisst die hierarchischen Koordinierungsformen gibt es auch die zwischenbetrieblichen Koordinierungsformen. Hier lassen sich vor allem Märkte zuordnen. Neben diesen beiden klassischen Koordinierungsformen Hierarchien und Märkten fügt nun Powell eine dritte Kategorie, nämlich die netzwerkartigen Organisationsformen, ein. Ziel dieser Arbeit ist es anhand Powells Aufsatz: „Neither Market nor Hierarchy: Network Forms of Organisations“ festzustellen, wie diese Zuordnung vorgenommen wird. Genauer gesagt, warum das „Markt-Hierarchie-Kontinuum“ nicht angemessen ist, welche Hauptmerkmale bestimmt werden können und was die Gründe für netzwerkartige Organisationen sind. Anschließend werde ich darstellen wie man die Grenzen von Unternehmen definieren kann, indem ich sowohl auf die Grenzen des einzelnen im Netzwerk verankerten Unternehmen, als auch auf das gesamte Netzwerk an sich eingehen werde. Schließlich versuche ich, sofern dies noch nicht im Verlauf des Essays geschehen ist, auf der einen Seite die Stärken und auf der anderen Seite die Schwächen dieses Ansatzes systematisch herauszuarbeiten und mich bei den Schwächen vor allem auf die Begriffe Macht und Vertrauen beziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Zentrale Fragestellungen der Arbeit
- Unangemessenheit des Markt-Hierarchie-Kontinuums
- Hauptmerkmale von Netzwerken
- Gründe für Netzwerkformen
- Grenzen von Unternehmen
- Stärken uns Schwächen des Ansatzes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit von Walter W. Powell befasst sich mit netzwerkartigen Organisationsformen und deren Rolle im ökonomischen Austausch. Sie untersucht die Grenzen des traditionellen „Markt-Hierarchie-Kontinuums“ und argumentiert für die Notwendigkeit einer dritten Kategorie, die Netzwerkformen umfasst.
- Kritik am Markt-Hierarchie-Kontinuum
- Merkmale von Netzwerkformen
- Gründe für die Verbreitung von Netzwerkformen
- Definition der Grenzen von Unternehmen im Netzwerk
- Stärken und Schwächen von Netzwerkformen
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird die zentrale Fragestellung der Arbeit vorgestellt und der theoretische Rahmen der Koordinationsmechanismen in Organisationen erläutert. Powell argumentiert, dass das traditionelle Markt-Hierarchie-Kontinuum unzureichend ist, um alle Formen des ökonomischen Austauschs zu erfassen.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Kritik am Markt-Hierarchie-Kontinuum. Powell beleuchtet die Schwächen des traditionellen Ansatzes und argumentiert für die Notwendigkeit einer neuen Perspektive, die die Bedeutung von Beziehungen, Vertrauen und Reziprozität im ökonomischen Austausch berücksichtigt.
Das dritte Kapitel beschreibt die Hauptmerkmale von Netzwerkformen. Powell stellt die stilisierten Modelle von Markt, Hierarchie und Netzwerk gegenüber und beleuchtet die unterschiedlichen normativen Grundlagen, die den jeweiligen Austauschformen zugrunde liegen.
Schlüsselwörter
Netzwerkartige Organisationsformen, Markt-Hierarchie-Kontinuum, Transaktionskostentheorie, Beziehungen, Vertrauen, Reziprozität, ökonomischer Austausch, Koordinationsmechanismen, stilisierte Modelle.
- Citation du texte
- Carlo Cerbone (Auteur), 2004, Netzwerkartige Organisationsformen; eine ökonomische Austauschform jenseits von Märkten und Hierarchien , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57544