Um zu verdeutlichen, wie wichtig objektiv erfasste Daten sind, wurde erstmals 1924 von Borchard der Begriff „Anthropometrie“ in der Konstitutionslehre geprägt. Anthropometrie als Wissenschaft erfasst objektiv gemessene Daten über Konstitution und Beschaffenheit des menschlichen Körpers. Die ersten metrischen Daten wurden von Ascher 1913 erfasst (Probst, J. 1982, 32). Obwohl die Anthropometrie als solche noch ein relativ junger Wissenschaftszweig ist, ist es notwendig, immer aktuelle Daten zu sammeln. Es existiert eine Fülle von alten Daten, aber diese repräsentieren nicht den aktuellen Stand der Forschung. Schon Ende der 60er Jahre machte Möhr sich Gedanken über den negativen Einfluss von Überernährung auf den Gesundheitszustand (Möhr, 1967, 1853). Aus zahlreichen Studien früherer Jahre gingen Ergebnisse über einen geminderten Gesundheitszustand und körperliche Leistungsfähigkeit der Schüler hervor. Weil diese Studien zum Teil sehr alt sind und nie Daten über den Fitness-und Gesundheitszustand bei Rostocker Schülern erfasst wurde, ist das Projekt „Kinder bewegt“ ins Leben gerufen worden. Neben dem Erfassen von Daten, die Gültigkeit für die Region Rostock besitzen, wurde ebenfalls angestrebt, den Datenbestand zu aktualisieren. Die Ergebnisse geben Aufschluss über den Gesundheitszustand Rostocker Schüler, und sie sollen das Kultusministerium davon überzeugen, dass die dritte Sportstunde für alle Schüler jeder Schulart ratsam ist. Dass Handlungsbedarf besteht, ist schon in früheren Studien bekannt geworden. Jetzt muss nach geeigneten Möglichkeiten gesucht werden, die versuchen, Folgeerkrankungen, die durch Bewegungsmangel begründet sind für die Zukunft zu verringern. In dieser Arbeit soll geklärt werden, inwieweit die soziale Schichtzugehörigkeit den Gesundheitszustand beeinflusst. Es geht um die Frage, ob „Armut krank macht“. Weiterhin wird geprüft, ob die Schichtzugehörigkeit den Ernährungszustand verändert. Der Begriff Ernährungszustand allgemein meint den Zustand der Ernährung, der vom Körpergewicht verhältnismäßig zur Körpergröße abgeleitet werden kann. Es geht hierbei um die Frage, ob „Armut dick macht“. Armut in diesem Zusammenhang ist nicht im Sinne von Hungern zu verstehen, sondern meint soziale und kulturelle Einengungen, bis hin zu Einschränkungen, die die Gesundheit gefährden (Barlösius et al., 1995, 12). In der heutigen Gesellschaft steigt die Armut immer mehr an und die sozio-ökonomischen Unterschiede werden ebenfalls größer. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problem- und Zielstellung
- 1.2 Wissenschaftliche Fragestellungen und Arbeitshypothesen
- 2 Forschungsstand
- 2.1 Subjektives Wohlbefinden
- 2.2 Sozialstatus
- 2.3 Ernährungszustand
- 2.3.1 Primärdaten
- 2.3.2 Sekundärdaten
- 3 Empirische Untersuchung im Rahmen des Forschungsprojekts „Kinder bewegt“
- 3.1 Vorstellung des Forschungsprojekts
- 3.2 Zielstellung
- 3.3 Inhalte des Projekts
- 4 Darstellung und Interpretation der Untersuchungsergebnisse
- 4.1 Subjektives Wohlbefinden
- 4.2 Sozialstatus
- 4.3 Ernährungszustand
- 5 Vergleich der Untersuchungsergebnisse mit anderen Studien
- 5.1 Subjektives Wohlbefinden
- 5.2 Sozialstatus
- 5.3 Ernährungszustand
- 6 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen subjektivem Befinden, Sozialstatus und Ernährungszustand bei Kindern an Rostocker Schulen. Ziel ist es, den Einfluss sozioökonomischer Faktoren auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern zu analysieren.
- Einfluss des Sozialstatus auf das subjektive Wohlbefinden von Kindern
- Zusammenhang zwischen Sozialstatus und Ernährungszustand
- Korrelation zwischen subjektivem Wohlbefinden und Ernährungszustand
- Analyse von Gesundheitsindikatoren in Abhängigkeit vom Sozialstatus
- Vergleich der Ergebnisse mit bestehenden Studien
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein, beschreibt die Problem- und Zielstellung der Arbeit und formuliert die wissenschaftlichen Fragestellungen und Arbeitshypothesen. Es wird auf die Relevanz der Untersuchung des Zusammenhangs zwischen subjektivem Befinden, Sozialstatus und Ernährungszustand bei Kindern hingewiesen und der Forschungsstand skizziert.
2 Forschungsstand: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu den drei zentralen Themenbereichen: subjektives Wohlbefinden, Sozialstatus und Ernährungszustand bei Kindern. Es werden relevante Theorien und empirische Befunde aus der Literatur vorgestellt und kritisch diskutiert, um den Kontext der eigenen Untersuchung zu beleuchten und den Forschungsbedarf zu verdeutlichen. Dabei werden bestehende Modelle und Definitionen der drei Konstrukte vorgestellt und ihre methodischen Herausforderungen diskutiert.
3 Empirische Untersuchung im Rahmen des Forschungsprojekts „Kinder bewegt“: Dieses Kapitel beschreibt die durchgeführte empirische Untersuchung im Projekt „Kinder bewegt“. Es werden die Methodik, das Studiendesign, die Stichprobenbeschreibung, die verwendeten Erhebungsinstrumente (z.B. Fragebögen, Messungen) und die statistischen Auswertungsverfahren detailliert erläutert. Die ethischen Aspekte der Datenerhebung und -auswertung werden ebenfalls berücksichtigt. Der Fokus liegt auf der Beschreibung des Forschungsprojekts selbst und der genauen Vorgehensweise bei der Datenerhebung.
4 Darstellung und Interpretation der Untersuchungsergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung. Die Daten werden systematisch und übersichtlich dargestellt, z.B. mittels Tabellen und Grafiken. Für jedes der drei zentralen Themen (subjektives Wohlbefinden, Sozialstatus, Ernährungszustand) werden die Befunde detailliert interpretiert und in Bezug zum Forschungsstand gesetzt. Dabei werden Zusammenhänge zwischen den Variablen analysiert und mögliche Erklärungen für die gefundenen Ergebnisse diskutiert.
5 Vergleich der Untersuchungsergebnisse mit anderen Studien: Dieses Kapitel vergleicht die eigenen Untersuchungsergebnisse mit den Befunden anderer relevanter Studien. Ähnlichkeiten und Unterschiede werden herausgearbeitet und mögliche Erklärungen für bestehende Diskrepanzen diskutiert. Der Vergleich dient dazu, die eigenen Ergebnisse im Kontext der bestehenden Literatur einzuordnen und die Validität der eigenen Untersuchungsergebnisse zu überprüfen.
Schlüsselwörter
Subjektives Wohlbefinden, Sozialstatus, Ernährungszustand, Kinder, Gesundheit, Rostock, empirische Untersuchung, sozioökonomische Faktoren, „Kinder bewegt“, Gesundheitsindikatoren, soziale Ungleichheit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Zusammenhang zwischen subjektivem Wohlbefinden, Sozialstatus und Ernährungszustand bei Kindern an Rostocker Schulen
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen dem subjektiven Wohlbefinden, dem Sozialstatus und dem Ernährungszustand von Kindern an Schulen in Rostock. Sie analysiert den Einfluss sozioökonomischer Faktoren auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kinder.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Einfluss des Sozialstatus auf das subjektive Wohlbefinden von Kindern zu erforschen, den Zusammenhang zwischen Sozialstatus und Ernährungszustand zu analysieren, die Korrelation zwischen subjektivem Wohlbefinden und Ernährungszustand zu untersuchen und Gesundheitsindikatoren in Abhängigkeit vom Sozialstatus zu betrachten. Ein Vergleich der Ergebnisse mit bestehenden Studien ist ebenfalls Teil der Zielsetzung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung (Problem- und Zielstellung, Forschungsfragen und Hypothesen), Forschungsstand (subjektives Wohlbefinden, Sozialstatus, Ernährungszustand), Empirische Untersuchung im Rahmen des Projekts „Kinder bewegt“ (Methodik, Studiendesign, Datenerhebung), Darstellung und Interpretation der Untersuchungsergebnisse, Vergleich der Ergebnisse mit anderen Studien und Zusammenfassung und Schlussfolgerungen.
Wie ist die empirische Untersuchung aufgebaut?
Die empirische Untersuchung findet im Rahmen des Forschungsprojekts „Kinder bewegt“ statt. Das Kapitel beschreibt detailliert die Methodik, das Studiendesign, die Stichprobe, die verwendeten Erhebungsinstrumente (z.B. Fragebögen, Messungen) und die statistischen Auswertungsverfahren. Ethische Aspekte werden ebenfalls berücksichtigt.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Das Kapitel „Darstellung und Interpretation der Untersuchungsergebnisse“ präsentiert die Ergebnisse systematisch und übersichtlich, z.B. mittels Tabellen und Grafiken. Die Befunde werden für jedes der drei zentralen Themen (subjektives Wohlbefinden, Sozialstatus, Ernährungszustand) detailliert interpretiert und in Bezug zum Forschungsstand gesetzt. Zusammenhänge zwischen den Variablen werden analysiert und mögliche Erklärungen diskutiert.
Wie werden die Ergebnisse mit anderen Studien verglichen?
Ein separates Kapitel vergleicht die eigenen Untersuchungsergebnisse mit Befunden anderer relevanter Studien. Ähnlichkeiten und Unterschiede werden herausgearbeitet, und mögliche Erklärungen für Diskrepanzen werden diskutiert. Der Vergleich dient der Einordnung der Ergebnisse in den bestehenden Forschungsstand und der Überprüfung der Validität.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Subjektives Wohlbefinden, Sozialstatus, Ernährungszustand, Kinder, Gesundheit, Rostock, empirische Untersuchung, sozioökonomische Faktoren, „Kinder bewegt“, Gesundheitsindikatoren, soziale Ungleichheit.
Welche Datenquellen wurden verwendet?
Die Arbeit verwendet sowohl Primär- als auch Sekundärdaten. Primärdaten wurden im Rahmen des Forschungsprojekts „Kinder bewegt“ erhoben. Sekundärdaten stammen aus der relevanten Fachliteratur.
Welche methodischen Herausforderungen wurden adressiert?
Das Kapitel zum Forschungsstand diskutiert methodische Herausforderungen der verwendeten Konstrukte (subjektives Wohlbefinden, Sozialstatus, Ernährungszustand) und der Datenerhebung.
- Arbeit zitieren
- Anett Senftleben (Autor:in), 2006, Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen subjektivem Befinden, Sozialstatus und Ernährungszustand an Kindern Rostocker Schulen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57685