„Wer nie um der Liebe willen gelitten hat, der hat auch nie Glück durch sie erfahren. Freude und Leid waren schon immer mit dem Begriff der Liebe untrennbar.“ (204 – 207)
Diese Verse wurden auch für den Klappentext des „Tristan“ Gottfrieds von Straßburg ausgewählt, da sie prägnant wie keine andere Stelle die Liebe Tristans und Isoldes zueinander verdeutlichen. In nahezu jeder Passage des „Tristan“ ist das liep unde leit – Motiv nachzuweisen; es kann also nie eine Liebe zwischen den beiden geben, die nur Freude bereitet. Welche Leiden man der Liebe wegen auf sich nimmt – oder dem Ideal nach nehmen sollte –, dafür steht die Petitcrü – Episode geradezu exemplarisch. Deswegen soll im weiteren Fortgang zum einen die Wirkung des Wundertiers aus Avalon verdeutlicht, zum anderen Isoldes Reaktion auf Tristans Geschenk ergründet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Inhalt der Petitcrü – Episode
- Erwerb des Hundes
- Petitcrü bei Isolde
- Der Hund als Symbol
- Allgemeine Bedeutungen
- Bedeutung des Hundes Petitcrü im „Tristan“
- Isoldes Reaktion auf das Geschenk
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Petitcrü-Episode im „Tristan“ Gottfrieds von Straßburg und analysiert die Wirkung des Wundertiers aus Avalon sowie Isoldes Reaktion auf Tristans Geschenk. Der Fokus liegt auf der Ergründung des liep unde leit – Motivs und seiner Verkörperung in der Figur des Petitcrü.
- Die Funktion des Hundes als Liebesgeschenk und dessen Einfluss auf Tristans emotionale Verfassung
- Die Symbolik des Hundes im Mittelalter und dessen Interpretation im „Tristan“
- Isoldes ambivalente Reaktion auf Petitcrü und ihre Rolle in der Liebesgeschichte von Tristan und Isolde
- Die Beziehung zwischen Tristan, Isolde und Marke im Kontext der Petitcrü-Episode
- Die Verbindung der Petitcrü-Episode mit anderen Motiven des „Tristan“, insbesondere dem Kampf gegen den Riesen Urgan
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort führt in die Thematik der Liebe und des Leids im „Tristan“ ein und erläutert die Relevanz der Petitcrü-Episode im Kontext des liep unde leit – Motivs. Kapitel 2 beleuchtet die Erwerbung des Hundes Petitcrü durch Tristan sowie dessen Übergabe an Isolde. Kapitel 3 analysiert den Hund als Symbol im Mittelalter und deutet dessen Bedeutung im „Tristan“ unter Berücksichtigung der Herkunft, Beschreibung und Namensgebung des Hundes. Die Reaktion Isoldes auf das Geschenk Tristans wird in Kapitel 4 beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Petitcrü-Episode im „Tristan“ Gottfrieds von Straßburg, beleuchtet die Symbolik des Hundes im Mittelalter und analysiert die Wirkung des Wundertiers auf Tristan und Isoldes Reaktion auf das Geschenk. Wichtige Themen sind die Liebe und das Leid, das liep unde leit – Motiv, das Feenreich Avalon, die Minne, die Doppelwesenheit des Hundes und die Bedeutung des Hundes als Liebesgeschenk.
- Arbeit zitieren
- Andrea Lehner (Autor:in), 2003, Die Petitcrü-Episode - zur leidlöschenden Wirkung des Wundertiers aus Avalon und Isoldes Reaktion auf Tristans Geschenk, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57716