Wirtschaft und Verwaltung werden zunehmend komplexer. Die Menge an Informationen steigt unaufhaltsam an und in gleichem Maße nimmt ihre gezielte Verfügbarkeit ab. So sagte bereits Wernher von Braun: „Wir können die Schwerkraft überwinden, aber der Papierkram erdrückt uns.“ Nichts liegt dem Verfasser ferner als einem Raumfahrtpionier zu widersprechen. Mittlerweile gibt es aber Mittel und Wege der viel zitierten „Informationsflut“ Herr zu werden und sie in geordnete Bahnen zu lenken. Die zentrale Rolle spielt hier das Dokumentenmanagement (=DM), das sich im Laufe der Zeit von eher kundenspezifischen Projekten zu einer Standardsoftware entwickelt hat und damit bezahlbar geworden ist. Gerade auf dem wettbewerbsorientierten Markt der Krankenkassen wird die Brisanz eines solchen Systems deutlich. Es gilt hier die immer größer werdenden Informationsmengen zu bewältigen, um schnelle und fundierte Entscheidungen zu treffen, zu begründen und zu dokumentieren. Weiterhin müssen all diese Prozesse unter Kostengesichtspunkten betrachtet werden, da es schließlich um Versichertengelder geht. Lassen sich also technische und wirtschaftliche Aspekte in einer Datenverarbeitung mittels Dokumentenmanagement vereinen, so wird dies zu einem wesentlichen Wettbewerbsfaktor und unterstützt eine hohe Kundenbindung. Daher soll diese Arbeit dem Leser Anforderungen und Strukturen eines modernen Dokumentenmanagements nahe bringen und die praktischen Einsatzmöglichkeiten eines solchen Systems bei einer Krankenkasse darstellen. Die Anknüpfungspunkte zur Praxis erfolgen dabei über die derzeitige Einführung einer elektronischen Arbeitgeberakte beim Arbeitgeber des Verfassers. Die gewonnenen Erkenntnisse werden im Fazit aufgegriffen und es wird ein Ausblick auf die weitere Entwicklung auf dem Gebiet des Dokumentenmanagements gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsabgrenzung
- Dokumentenmanagement
- Entwicklung des Dokumentenmanagements
- Benachbarte Gebiete
- Grundstruktur eines DM-Systems
- Erscheinungsformen von Dokumenten
- Funktionsbereiche eines Dokumentenmanagementsystems
- Der Funktionsbereich Eingabe
- Der Funktionsbereich Ablage
- Der Funktionsbereich Ausgabe und Administration
- Anforderungen an ein DM-System
- Chancen und Risiken beim Dokumentenmanagement
- Einbindung in den rechtlichen Rahmen
- Einsatzmöglichkeiten bei Krankenkassen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, den Leser mit den Anforderungen und Strukturen eines modernen Dokumentenmanagementsystems (DM-Systems) vertraut zu machen und dessen praktische Einsatzmöglichkeiten bei einer Krankenkasse aufzuzeigen. Dazu wird die Einführung einer elektronischen Arbeitgeberakte anhand eines realen Beispiels aus der Praxis des Verfassers genutzt. Im Fokus stehen die Bewältigung der wachsenden Informationsmengen, die Optimierung von Verwaltungsabläufen und die Gewährleistung von schnellen und fundierten Entscheidungen im Kontext der Krankenkassenlandschaft.
- Begriffsdefinition und Entwicklung des Dokumentenmanagements
- Struktur und Funktionsbereiche eines DM-Systems
- Anforderungen und Chancen von DM-Systemen im Kontext von Krankenkassen
- Rechtliche Rahmenbedingungen für den Einsatz von DM-Systemen
- Praktische Einsatzmöglichkeiten von DM-Systemen in der Krankenkassenlandschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung beleuchtet die zunehmende Komplexität von Wirtschaft und Verwaltung sowie die damit einhergehende Herausforderung der Informationsflut. Es wird die Bedeutung des Dokumentenmanagements als Werkzeug zur Bewältigung dieser Herausforderungen hervorgehoben, insbesondere im Hinblick auf die Anforderungen der Krankenkassenbranche.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel widmet sich der Definition des Begriffs „Dokument“ und dessen unterschiedlichen Ausprägungen. Es wird die Entwicklung des Dokumentenmanagements und dessen Bedeutung für die Optimierung von Verwaltungsabläufen und Informationsbereitstellung beleuchtet. Zudem werden benachbarte Gebiete wie die Customer Relationship Management (CRM) und die Total Quality Management (TQM) betrachtet.
- Kapitel 3: Hier wird die Struktur eines DM-Systems detailliert dargestellt, inklusive der verschiedenen Erscheinungsformen von Dokumenten und den zentralen Funktionsbereichen: Eingabe, Ablage und Ausgabe. Des Weiteren werden die wichtigsten Anforderungen an ein modernes DM-System aufgezeigt.
- Kapitel 4: In diesem Kapitel werden die Chancen und Risiken des Dokumentenmanagements diskutiert. Es werden die Vorteile und Herausforderungen, die mit der Implementierung und Nutzung von DM-Systemen verbunden sind, analysiert.
- Kapitel 5: Dieser Abschnitt befasst sich mit der Einbindung von DM-Systemen in den rechtlichen Rahmen. Es werden die relevanten Gesetze und Vorschriften, die im Zusammenhang mit der Speicherung und Verarbeitung von Daten im Rahmen des Dokumentenmanagements zu beachten sind, erläutert.
- Kapitel 6: Dieses Kapitel beleuchtet die spezifischen Einsatzmöglichkeiten von DM-Systemen in der Krankenkassenlandschaft. Es werden konkrete Beispiele aus der Praxis aufgezeigt, die verdeutlichen, wie DM-Systeme zur Optimierung der Prozesse und zur Verbesserung der Dienstleistungen von Krankenkassen beitragen können.
Schlüsselwörter
Dokumentenmanagement, DM-System, Krankenkasse, Informationsflut, Verwaltungsabläufe, Informationsbereitstellung, Kundenbindung, gesetzliche Rahmenbedingungen, elektronische Arbeitgeberakte, Einsatzmöglichkeiten, Chancen und Risiken.
- Quote paper
- Christian Hagedorn (Author), 2004, Dokumentenmanagementsystemen und deren Einsatzmöglichkeiten bei Krankenkassen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57997