„Kostenexplosion“, „Verwaltungsreform“ und „GMG“; nur eine Auswahl der Umstände, die die gesetzliche Krankenversicherung in der letzten Zeit finanziell stark belastet haben. Setzt man diese Liste fort, könnte man zu dem Schluss kommen, dass die finanziellen Mittel der gesetzlichen Krankenkassen längst erschöpft seien. Sie sind es jedoch nicht. Die Einnahmen der Krankenkassen beschränken sich nach § 220 Abs. 1 S. 1 SGB V auf Beiträge und sonstige Einnahmen.1Unter den sonstigen Einnahmen sind u.a. Einnahmen aus Kapitalanlagen zu verstehen, die jedoch prozentual nur einen sehr geringen Anteil an der Finanzierung der Krankenkassen ausmachen. So stellt sich die Frage, wie dieses Kapital im Rahmen der gesetzlichen Grenzen anzulegen ist. Doch wie eng sind diese Grenzen gesetzt? Welche Interessen müssen die Krankenkassen bei der Anlage des Kapitals berücksichtigen? Zur Beantwortung dieser Fragen soll im Laufe dieses Referates erläutert werden, wie sich das Vermögen der gesetzlichen Krankenkassen zusammensetzt und welchen Spielraum sie bei der Anlage ihres Vermögens haben. In diesem Zusammenhang werden die einzelnen Begriffe des Vermögensrechts erklärt. Auch die Ziele und die Instrumente der Kapitalanlage bei Krankenkassen werden ergründet. Da das Bundesversicherungsamt als Aufsichtsbehörde der Krankenkassen für die Genehmigung bestimmter Vermögensanlagen zuständig ist, wird das Thema vorrangig aus dessen Sicht beleuchtet. Die gewonnenen Erkenntnisse werden dann im Fazit noch einmal zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Abgrenzung zur privaten Wirtschaft
- 2.1 Das Vermögensrecht in der Sozialversicherung
- 2.2 Begriffe des Vermögens und der Kapitalanlage
- 3. Ziele der Kapitalanlage
- 3.1 Magisches Dreieck der Kapitalanlage
- 3.2 Sicherheit der Anlage
- 3.3 Liquidität der Anlage
- 3.4 Rentabilität der Anlage
- 4. Instrumente der Kapitalanlage
- 4.1 kurzfristige Anlagen
- 4.2 langfristige Anlagen
- 4.2.1 Anlage in Indexzertifikaten
- 4.2.2 Anlage in Aktien
- 4.2.3 Anlage in Unternehmensanleihen
- 4.2.4 Anlage in Geldmarktfonds
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat befasst sich mit den Zielen und Instrumenten der Kapitalanlage von Krankenkassen im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben. Es analysiert die spezifischen Herausforderungen der Kapitalanlage in der Sozialversicherung und beleuchtet die Unterschiede zur privaten Wirtschaft.
- Vermögensrecht in der Sozialversicherung
- Ziele der Kapitalanlage (Sicherheit, Liquidität, Rentabilität)
- Instrumente der Kapitalanlage (kurzfristige und langfristige Anlagen)
- Rolle des Bundesversicherungsamtes als Aufsichtsbehörde
- Finanzielle Belange der gesetzlichen Krankenversicherung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema ein und stellt die finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenversicherung im Kontext von „Kostenexplosion“, „Verwaltungsreform“ und dem GMG dar. Sie zeigt die Notwendigkeit der Kapitalanlage auf und stellt die zentrale Frage, wie dieses Kapital im Rahmen der gesetzlichen Grenzen angelegt werden kann.
- Kapitel 2: Abgrenzung zur privaten Wirtschaft: Dieses Kapitel erläutert die spezifischen rechtlichen Rahmenbedingungen der Kapitalanlage in der Sozialversicherung. Es hebt die Unterschiede zum Vermögensrecht in der privaten Wirtschaft hervor, insbesondere die fehlende Unterscheidung zwischen gebundenem und freiem Vermögen.
- Kapitel 3: Ziele der Kapitalanlage: In diesem Kapitel werden die wichtigsten Ziele der Kapitalanlage von Krankenkassen erläutert, die sich in einem „magischen Dreieck“ von Sicherheit, Liquidität und Rentabilität zusammenfassen lassen.
- Kapitel 4: Instrumente der Kapitalanlage: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Instrumente der Kapitalanlage, die von Krankenkassen eingesetzt werden können, unterteilt in kurzfristige und langfristige Anlagen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieses Referates sind: Kapitalanlage, Krankenkassen, Sozialversicherung, Vermögensrecht, Sicherheit, Liquidität, Rentabilität, Bundesversicherungsamt, GMG, kurzfristige Anlagen, langfristige Anlagen, Indexzertifikate, Aktien, Unternehmensanleihen, Geldmarktfonds.
- Arbeit zitieren
- Christian Hagedorn (Autor:in), 2004, Ziele und Instrumente der Kapitalanlage von Krankenkassen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57998