Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung sind heute zentrale Erfolgsfaktoren der Unternehmen. So sagte bereits Henry Ford: „Vermögen macht man nicht mit Erfindungen, sondern mit Verbesserungen.“ Wurde früher allerdings die Produktqualität vorwiegend als technisches Problem industrieller Unternehmen gesehen, so hat sich diese Sichtweise in den letzten Jahren grundlegend geändert. Insbesondere durch die verstärkte Tertiarisierung der Wirtschaft wurde Qualitätsmanagement auch ein Thema in Dienstleistungsunternehmen. Dabei wurde jedoch über lange Zeit vernachlässigt, dass Qualität trotz aller technischen Möglichkeiten letztlich vom Menschen geschaffen wird. Das Kreativitätspotenzial der Mitarbeiter ist dabei eine wichtige Ressource, die durch organisatorische Maßnahmen und Anreizsysteme systematisch erschlossen und gefördert werden muss. Wie aber bringen die Unternehmen die Mitarbeiter dazu ihre Ideen preiszugeben? Hier setzt die Theorie des Ideenmanagements an. Die Kreativität der Mitarbeiter wird kanalisiert und durch die Erkenntnis, dass jeder Mitarbeiter zum Unternehmenserfolg und zur Verbesserung der eigenen Produkte beitragen kann, wird die Motivation der Mitarbeiter gestärkt. So soll diese Arbeit aufzeigen, aus welchen Bestandteilen sich das Ideenmanagement zusammensetzt und welche Strategien dabei verfolgt werden. Die Einführung und die Steuerung des Ideenmanagements werden jeweils aus dem Blickwinkel des Qualitätsmanagements dargelegt. Um einen Praxisbezug herzustellen, werden der Aufbau und die Einführung eines Ideenmanagementsystems anhand des Beispiels der XY-BKK erläutert. Da ich dort im Rahmen einer Projektarbeit zur Implementierung eines Ideenmanagements tätig bin, liegt mir dieses Thema besonders am Herzen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Grundlagen
- 2.1 Begriffsabgrenzungen
- 2.1.1 Ideenmanagement
- 2.1.2 Betriebliches Vorschlagswesen
- 2.1.3 Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
- 2.1.4 Qualitätszirkel
- 3 Ideenmanagement im Rahmen des Qualitätsmanagements
- 3.1 Geschichte
- 3.2 Motivationspsychologische Voraussetzungen im Unternehmen
- 4 Strategien für die Steuerung eines Ideenmanagements
- 4.1 Die optimale Anzahl von Verbesserungsvorschlägen
- 4.2 Beteiligungs-Nutzen-Portfolio
- 4.3 Ideensammlung
- 4.4 Ansätze zum Ideencontrolling
- 5 Stand der Umsetzung in Deutschland
- 6 Ideenmanagement bei gesetzlichen Krankenkassen
- 7 Praxisbeispiel: „Projekt Ideenmanagement bei der XY-BKK“
- 8 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Konzept des Ideenmanagements und seinen Komponenten. Die Hauptaufgabe besteht darin, die verschiedenen Elemente des Ideenmanagements darzulegen und Strategien für seine effektive Steuerung im Rahmen des Qualitätsmanagements zu erläutern.
- Begriffsdefinition und Abgrenzung von Ideenmanagement, Betrieblichem Vorschlagswesen, Kontinuierlichem Verbesserungsprozess und Qualitätszirkeln
- Entwicklung und Geschichte des Ideenmanagements
- Motivationspsychologische Grundlagen für die erfolgreiche Implementierung von Ideenmanagement
- Strategien zur Steuerung des Ideenmanagements
- Praxisbeispiel für die Implementierung eines Ideenmanagement-Systems in einer gesetzlichen Krankenkasse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung von Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung für den Unternehmenserfolg und führt den Leser in das Thema des Ideenmanagements ein. Kapitel 2 definiert den Begriff des Ideenmanagements und grenzt ihn von anderen Konzepten wie Betrieblichem Vorschlagswesen, Kontinuierlichem Verbesserungsprozess und Qualitätszirkeln ab. Kapitel 3 beleuchtet die Geschichte des Ideenmanagements und die motivationspsychologischen Voraussetzungen für dessen erfolgreiche Implementierung in Unternehmen. Kapitel 4 widmet sich verschiedenen Strategien für die Steuerung eines Ideenmanagements, wobei die optimale Anzahl von Verbesserungsvorschlägen, das Beteiligungs-Nutzen-Portfolio, die Ideensammlung und Ansätze zum Ideencontrolling im Vordergrund stehen.
Schlüsselwörter
Ideenmanagement, Qualitätsmanagement, Betriebliches Vorschlagswesen, Kontinuierlicher Verbesserungsprozess, Qualitätszirkel, Motivationspsychologie, Strategien, Steuerung, Praxisbeispiel, XY-BKK
- Quote paper
- Christian Hagedorn (Author), 2004, Ideenmanagement bei Krankenkassen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58001