Tod und Sterben und der Umgang damit stellen einen elementaren Teil des Lebens dar, und es scheint ein starkes Bedürfnis bei den Menschen zu geben, Formen zu entwickeln, wie man die unabweisbare Tatsache, dass jeder, auch man selbst, sterben muß, bewältigt. Jede Kultur hat deshalb Bewältigungsformen hervorgebracht, die in Gestalt von Ritualen und Traditionen den Umgang damit regulieren.
Im Zuge der Industrialisierung und Verstädterung haben sich die sozialen Umfelder, die Arbeitswelt, die Familienstrukturen und die Wohnverhältnisse, die Lebensgeschichten, aber auch das Verhältnis zu Krankheit und Tod in bedeutsamer Weise verändert.
Durch diese neuen Bedingungen für Altern und Sterbens werden starke Bedürfnisse der Betroffenen nicht ausreichend befriedigt. In unserer heutigen Gesellschaft scheint die gängigste Bewältigungsstrategie die der Verdrängung vom Bewusstsein unserer Sterblichkeit und der Auslagerung des Sterbens aus dem Leben zu sein. Diese Bedingungen sind die Voraussetzungen dafür, dass eine breite Bewegung entstehen kann, die sich dem Anliegen widmet, Krankheit, Tod und Sterben wieder ins Leben zurückzuholen und den Prozeß zu begleiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Hintergründe der Entstehung der Hospizbewegung
- Generelle Bedingungen für die Entstehung neuer Bewegungen
- Gesellschaftlicher Wandel im Umgang mit Tod und Sterben
- Hospiz als Antwort auf ein gesellschaftliches Defizit
- Die Geschichte des Hospiz
- Hospize in der Geschichte
- Die Geschichte der modernen Hospizbewegung
- Hospiz-Bewegung in Deutschland
- Bedeutung der Hospizbewegung für den Umgang mit Tod und Sterben in der heutigen Gesellschaft
- Organisationsformen von Hospizen
- Selbstverständnis der Hospizbewegungen
- Formen der konkreten Arbeit der Hospize vor Ort
- Die Rolle der Ehrenamtlichen in der Hospizarbeit
- Qualifikationsanforderungen für die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen
- Motive für die Mitarbeit Ehrenamtlicher.
- Ehrenamt und Professionalisierung in der Hospiz- Bewegung
- Sozialpädagogische Berufsfelder in der Hospizbewegung
- Einschätzung der Zukunftsentwicklung der Hospizbewegung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit zielt darauf ab, die gesellschaftlichen Hintergründe für die Entstehung der Hospizbewegung aufzuzeigen und aktuelle Formen und Arbeitsweisen zu beleuchten. Die Arbeit untersucht insbesondere den Wandel im Umgang mit Tod und Sterben in der heutigen Gesellschaft und die Rolle der Hospizbewegung als Antwort auf diese Veränderungen.
- Gesellschaftlicher Wandel im Umgang mit Tod und Sterben
- Die Entstehung der Hospizbewegung als Antwort auf ein gesellschaftliches Defizit
- Die Geschichte der Hospizbewegung in Deutschland
- Die Rolle der Ehrenamtlichen in der Hospizarbeit
- Sozialpädagogische Berufsfelder in der Hospizbewegung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel untersucht den gesellschaftlichen Wandel im Umgang mit Tod und Sterben und zeigt, wie sich die traditionelle Sichtweise im Zuge der Industrialisierung und Verstädterung verändert hat. Das zweite Kapitel beleuchtet die Entstehung der Hospizbewegung als Reaktion auf dieses Defizit und ihre historische Entwicklung. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den Organisationsformen von Hospizen und der Rolle der Ehrenamtlichen in der Hospizarbeit.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Hausarbeit sind Hospizbewegung, Tod und Sterben, gesellschaftlicher Wandel, Ehrenamt, Professionalisierung, Sozialpädagogik.
- Quote paper
- Isa Straub (Author), 2006, Selbstverständnis der Hospizdienste und Anforderungen an die ehrenamtlichen und hauptamtlichen MitarbeiterInnen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58123