„Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht die Männer zusammen, um Holz zu beschaffen und Werkzeuge vorzubereiten oder die Arbeit einzuteilen und Aufgaben zu vergeben - sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem endlosen weiten Meer“. Diese Weisheit zeigt auf, dass Menschen höhere Leistungen erbringen, wenn sie aus ihrer Arbeit heraus motiviert werden, d. h. an ihrer Arbeitsaufgabe Interesse und Freude haben. Je eher die Männer, die das Schiff bauen sollen, ihre Aufgabe als sinnvoll einschätzen und ein Eigeninteresse an der Fertigstellung entwickeln, desto mehr Anstrengungen werden sie in ihre Arbeit stecken. Welche Schlussfolgerungen diese Erkenntnis für die Mitarbeitermotivation durch Aufgabengestaltung hat und welche konkreten Fragen sich daraus für die Gestaltung von Arbeitsaufgaben ergeben, soll in Kapitel 1 erörtert werden. Außerdem wird die Vorgehensweise bei der Beantwortung einer konkreten Fragestellung beschrieben. Es sei angenommen, dass Unternehmen als Endziel die Gewinnmaximierung vorgeben. Die dazu notwendige Produktivität ist ein unerlässlicher Wettbe-werbsfaktor, weil sie die Konkurrenzfähigkeit einer Organisation bestimmt. Daher versuchen Unternehmen, mit ihren Ressourcen, zu denen auch ihre Mitarbeiter zählen, ein Maximum zu erwirtschaften. Viele Mitarbeiter schöpfen ihr eigenes Leistungspotential aber nicht aus, sondern zeigen lediglich so viel Anstrengung, wie nötig ist, um nicht negativ aufzufallen. Die Interessen und Ziele der Mitarbeiter weichen dann vom Unternehmensziel ab. Bei einem unterstellten unausgeschöpften Leistungspotential der Mitarbeiter gibt es also Möglichkeiten, den Unternehmensgewinn zu erhöhen. Mitarbeiter einer Organisation werden umso mehr Leistungsbereitschaft zeigen, je eher sie über ihre Tätigkeit persönliche Bedürfnisse befriedigen können. Daher sollten Unternehmen bei der Aufgabengestaltung die Ziele ihrer Mitarbeiter berücksichtigen, um deren Leistungspotential auszuschöpfen, d. h. sie dazu zu bringen, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse für die Unternehmensziele einzusetzen. Es gilt also, das Verhalten der Organisationsmitglieder auf die Ziele des Unternehmens auszurichten, indem mittels Ausgestaltung der Arbeitsaufgabe Interesse und Engagement, also Motivation, für die Arbeitsaufgabe hervorgerufen werden. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ziel der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Grundlagen und Definitionen
- Der Begriff der Motivation
- Definitionen und Merkmale der Arbeitsaufgabe
- Theorien der Motivation
- Job-Characteristics-Theory
- Zielsetzungstheorie
- Instrumente zur Erhöhung des Motivationspotentials von Arbeitsaufgaben
- Humanisierung der Arbeit
- Aufgabenerweiterung
- Rotation
- Teilautonome Arbeitsgruppen
- Management by Objectives
- Zielsetzung
- Partizipation
- Rückmeldungskanäle
- Transparente Erfolgsbelohnung
- Humanisierung der Arbeit
- Schlussfolgerungen für eine Gestaltungsempfehlung über die Zusammenstellung motivationsfördernder Instrumentarien
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die motivationsfördernde Gestaltung von Arbeitsaufgaben. Ziel ist es, Instrumente zu identifizieren und zu analysieren, die das Motivationspotential von Arbeitsaufgaben erhöhen und somit die Mitarbeiterproduktivität steigern. Die Arbeit basiert auf bestehenden Motivationstheorien und untersucht deren praktische Anwendung.
- Der Begriff der Motivation und seine Bedeutung für die Arbeitsleistung
- Charakteristika motivationsfördernder Arbeitsaufgaben
- Analyse relevanter Motivationstheorien (z.B. Job-Characteristics-Theory, Zielsetzungstheorie)
- Bewertung von Instrumenten zur Gestaltung motivationsfördernder Arbeitsaufgaben (z.B. Humanisierung der Arbeit, Management by Objectives)
- Ableitung von Gestaltungsempfehlungen für die Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beginnt mit einem Zitat, das die Bedeutung intrinsischer Motivation für hohe Arbeitsleistung hervorhebt. Sie führt in die Thematik der Mitarbeitermotivation durch Aufgabengestaltung ein und skizziert die Fragestellung der Arbeit, nämlich wie Arbeitsaufgaben gestaltet werden können, um Mitarbeitermotivation zu fördern. Die Bedeutung der Mitarbeitermotivation für die Produktivität und damit die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen wird betont. Schließlich wird der Aufbau der Arbeit vorgestellt.
Grundlagen und Definitionen: Dieses Kapitel liefert grundlegende Definitionen von Motivation und Arbeitsaufgabe. Es beleuchtet verschiedene Aspekte des Motivationsbegriffs und analysiert die Eigenschaften einer Arbeitsaufgabe, die Motivation beeinflussen können. Hier wird eine Basis geschaffen, um im weiteren Verlauf der Arbeit die verschiedenen Theorien und Instrumente zur Motivationsförderung zu verstehen und zu analysieren.
Theorien der Motivation: Dieses Kapitel präsentiert und diskutiert verschiedene Motivationstheorien, insbesondere die Job-Characteristics-Theory und die Zielsetzungstheorie. Es werden die zentralen Annahmen und Konzepte der jeweiligen Theorie erläutert und ihre Implikationen für die Gestaltung von Arbeitsaufgaben dargestellt. Der Fokus liegt auf dem Verständnis, wie Arbeitsmerkmale die Motivation beeinflussen und wie diese Erkenntnisse für die Praxis nutzbar gemacht werden können.
Instrumente zur Erhöhung des Motivationspotentials von Arbeitsaufgaben: Dieses Kapitel befasst sich mit konkreten Instrumenten zur Gestaltung motivationsfördernder Arbeitsaufgaben. Es analysiert Ansätze der Humanisierung der Arbeit wie Aufgabenerweiterung, Rotation und teilautonome Arbeitsgruppen. Weiterhin wird das Management by Objectives (MbO) mit seinen Elementen Zielsetzung, Partizipation, Rückmeldungskanäle und transparente Erfolgsbelohnung detailliert untersucht. Die Kapitel beleuchten die jeweiligen Wirkungsmechanismen und ihre Auswirkungen auf die Motivation der Mitarbeiter.
Schlüsselwörter
Mitarbeitermotivation, Arbeitsaufgabengestaltung, Job-Characteristics-Theory, Zielsetzungstheorie, Humanisierung der Arbeit, Management by Objectives (MbO), Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Motivationsfördernde Gestaltung von Arbeitsaufgaben
Was ist das Thema der Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht, wie Arbeitsaufgaben gestaltet werden können, um die Mitarbeitermotivation zu fördern und somit die Produktivität zu steigern. Sie analysiert verschiedene Motivationstheorien und Instrumente zur Umsetzung in der Praxis.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist die Identifizierung und Analyse von Instrumenten, die das Motivationspotential von Arbeitsaufgaben erhöhen. Es soll aufgezeigt werden, wie bestehende Motivationstheorien praktisch angewendet werden können, um die Mitarbeitermotivation und damit die Unternehmensproduktivität zu verbessern.
Welche Theorien werden behandelt?
Die Arbeit behandelt zentrale Motivationstheorien wie die Job-Characteristics-Theory und die Zielsetzungstheorie. Diese Theorien werden erläutert und ihre Implikationen für die Gestaltung von Arbeitsaufgaben dargestellt.
Welche Instrumente zur Motivationsförderung werden untersucht?
Die Arbeit analysiert verschiedene Instrumente, darunter Ansätze der Humanisierung der Arbeit (Aufgabenerweiterung, Rotation, teilautonome Arbeitsgruppen) und Management by Objectives (MbO) mit seinen Elementen Zielsetzung, Partizipation, Rückmeldungskanäle und transparente Erfolgsbelohnung.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Grundlagen und Definitionen von Motivation und Arbeitsaufgabe, die Darstellung relevanter Motivationstheorien, die Analyse von Instrumenten zur Motivationsförderung, Schlussfolgerungen und ein Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel sind enthalten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind Mitarbeitermotivation, Arbeitsaufgabengestaltung, Job-Characteristics-Theory, Zielsetzungstheorie, Humanisierung der Arbeit, Management by Objectives (MbO), Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit.
Was sind die zentralen Ergebnisse der Arbeit?
Die Arbeit liefert Gestaltungsempfehlungen für die Praxis, wie Arbeitsaufgaben motivationsfördernd gestaltet werden können. Sie identifiziert und bewertet verschiedene Instrumente und zeigt deren Wirkungsmechanismen auf.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich mit Mitarbeitermotivation, Arbeitsgestaltung und Produktivitätssteigerung beschäftigen, insbesondere für Führungskräfte, Personalmanager und Organisationsentwickler.
Wo finde ich die vollständigen Kapitelzusammenfassungen?
Die Zusammenfassung der einzelnen Kapitel (Einleitung, Grundlagen und Definitionen, Theorien der Motivation, Instrumente zur Motivationsförderung) befindet sich im HTML-Dokument.
- Quote paper
- Marion Kupke (Author), 2006, Instrumente zur motivationsfördernden Gestaltung von Arbeitsaufgaben, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58323