In der vorliegenden Arbeit wird die Besonderheit einer Betriebsaufspaltung untersucht, die eintreten kann, wenn ein Einzelunternehmer aus Gründen der Haftungsreduzierung eine GmbH gründet und typischerweise eine Immobilie an die GmbH vermietet, da diese im Insolvenzfall nicht in die Haftungsmasse miteinbezogen werden soll.
Jeder Unternehmer ist dem unternehmerischen Risiko ausgesetzt und verfolgt zeitgleich das Ziel, sein privates und betriebliches Vermögen im Falle einer Haftungsklage zu schützen. Daher sollte die Wahl der Rechtsform eines Unternehmens schon bei Gründung gut überlegt und durchdacht sein. Für einen Unternehmer besteht im Falle eines Einzelunternehmens oder einer Personengesellschaft ein enormes Haftungsrisiko, da er persönlich und unmittelbar haftet. Dagegen ist bei einer GmbH oder AG das Haftungsrisiko beschränkt, sodass diese nur mit dem Betriebsvermögen haften.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Der Begriff der Betriebsaufspaltung
- 2.1 Rechtsgrundlagen
- 2.2 Definition und Rechtsformen
- 3. Voraussetzungen
- 3.1 Sachliche Verflechtung
- 3.1.1 Wesentliche Betriebsgrundlage
- 3.1.2 Urteile des BFH zur wesentlichen Betriebsgrundlage
- 3.2 Personelle Verflechtung
- 3.2.1 Einheitlicher geschäftlicher Betätigungswille
- 3.2.2 Personengruppentheorie
- 3.2.3 Zusammenrechnung der Anteile von Familienangehörigen
- 3.2.4 Faktische Beherrschung
- 3.1 Sachliche Verflechtung
- 4. Rechtsfolgen der Betriebsaufspaltung
- 4.1 Umqualifizierung der Einkunftsart des Besitzunternehmens
- 4.2 Änderungen im Betriebsvermögen
- 4.3 Wegfall der steuerfreien Veräußerungen
- 4.4 Einkommensteuer
- 4.4.1 Beispielrechnung bei Dividendenausschüttung
- 4.5 Gewerbesteuer
- 4.6 Körperschaftsteuer des Einzelunternehmens
- 4.7 Bilanzierungspflichten
- 5. Beendigung der Betriebsaufspaltung
- 5.1 Tatbestandsmerkmale der Beendigung
- 5.2 Steuerliche Konsequenzen der Beendigung
- 5.3 Vergünstige Vorschriften bei Beendigung
- 5.3.1 Teileinkünfteverfahren gem. § 3 Nr. 40 Buchstabe b EStG
- 5.3.2 Freibetrag für Betriebsveräußerungen gem. § 16 Abs. 4 EStG
- 5.3.3 Tarifbegünstigungen gem. § 34 Abs. 3 EStG
- 6. Möglichkeiten zur Vermeidung der Betriebsaufspaltung im Voraus
- 6.1 Wiesbadener Modell
- 6.2 Vermeidung mithilfe einer GbR
- 7. Möglichkeiten zur steuerneutralen Auflösung und Verhinderung einer unkontrollierten Beendigung der Betriebsaufspaltung
- 7.1 Fortführung der gewerblichen Tätigkeit beim Besitzunternehmen
- 7.2 Umwandlung der Betriebs-GmbH in eine GmbH & Co. KG
- 7.3 Einbringung des Besitzunternehmens in das Betriebsunternehmen
- 8. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Betriebsaufspaltung, einem Rechtsinstitut, das in der Praxis häufig zur Steueroptimierung genutzt wird. Ziel ist es, die Entstehung, die steuerlichen Konsequenzen und die Möglichkeiten der Vermeidung einer Betriebsaufspaltung zu erläutern.
- Definition und Rechtsformen der Betriebsaufspaltung
- Voraussetzungen für die Annahme einer Betriebsaufspaltung
- Steuerliche Auswirkungen einer Betriebsaufspaltung
- Möglichkeiten zur Vermeidung einer Betriebsaufspaltung im Voraus
- Strategien zur steuerneutralen Auflösung einer Betriebsaufspaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der Betriebsaufspaltung ein und erläutert die Relevanz des Themas. Kapitel zwei behandelt den Begriff der Betriebsaufspaltung und beleuchtet die relevanten Rechtsgrundlagen sowie die verschiedenen Rechtsformen. Kapitel drei widmet sich den Voraussetzungen für die Annahme einer Betriebsaufspaltung, wobei sowohl die sachliche als auch die personelle Verflechtung im Detail analysiert werden. In Kapitel vier werden die Rechtsfolgen der Betriebsaufspaltung behandelt, einschließlich der Umqualifizierung der Einkunftsart, der Änderungen im Betriebsvermögen und der Auswirkungen auf die Einkommensteuer, Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer.
Kapitel fünf befasst sich mit der Beendigung einer Betriebsaufspaltung, den damit verbundenen steuerlichen Konsequenzen und den Möglichkeiten, die Beendigung steuerlich zu gestalten. Kapitel sechs behandelt verschiedene Möglichkeiten, eine Betriebsaufspaltung im Voraus zu vermeiden, beispielsweise mithilfe des Wiesbadener Modells oder einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR). Im siebten Kapitel werden Strategien zur steuerneutralen Auflösung und Verhinderung einer unkontrollierten Beendigung der Betriebsaufspaltung beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Betriebsaufspaltung, Steueroptimierung, Rechtsformen, Rechtsfolgen, Einkommensteuer, Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer, Vermeidung, Auflösung, Wiesbadener Modell, Gesellschaft bürgerlichen Rechts, Umwandlung, Einbringung.
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- Felix Kirchberger (Autor), 2020, Entstehung, steuerliche Konsequenzen und Möglichkeiten der Vermeidung einer Betriebsaufspaltung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/583468