Diese Arbeit beschäftigt sich mit folgenden Forschungsfragen: Inwiefern können Außerschulische Lernorte (ASL) in der beruflichen Bildung einen pädagogischen Nutzen (PN) für die Schüler und Schülerinnen (SuS) darstellen? Welche Herausforderungen ergeben sich für die Schule? Um die Forschungsfrage beantworten zu können, beschäftigt sich der erste Teil der Studienarbeit mit der Theorie der ASL im Allgemeinen als auch im Kontext der beruflichen Bildung. Neben den Begrifflichkeiten und Merkmalen des außerschulischen Lernens werden Aspekte der methodischen Herangehensweise erschlossen. Dabei wird auch das Paradoxon von Nähe und Distanz des schulischen Lernens thematisiert.
Im zweiten Teil der Arbeit werden Ansätze der qualitativen Forschung herangezogen. In Bezug auf die Forschungsfrage stellen sich das narrative Interview und die strukturierende Inhaltsanalyse nach MAYERING (2016) als favorisierte Instrumente heraus. Nach grundsätzlichen Ausführungen beider Instrumente, wird das Textmaterial der narrativen Interviews mit den theoretischen Aspekten des ersten Teils der Studienarbeit verglichen. Für einen ordentlichen Vergleich wird ein Kodierleitfaden erstellt. Der Kodierleitfaden enthält Kategorien, die anhand der Relevanz und Aktualität im schulischen Alltag und durch die Literaturrecherche herausgearbeitet werden können. Die Kodierregeln zeigen unter welchen Bedingungen eine Textstelle einer zuvor definierten Kategorie zuzuordnen ist.
Im dritten Teil der Arbeit werden die Ergebnisse des Kodierleitfadens vorgestellt. Die Ergebnisse beruhen auf das verfügbare Material und umfassen lediglich Aspekte, die zur Beantwortung der Forschungsfrage herangezogen werden müssen. Anschließend werden die Ergebnisse diskutiert und es wird ein kurzer Ausblick bzw. Rückblick gewährt. Ein Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
In der beruflichen Bildung sind Lernortkooperationen zwischen Schule, Betrieb und Ausbildungsstätte das Qualitätsmerkmal auf allen Ebenen der Zusammenarbeit. In der Praxis gelingt es jedoch nicht immer, die Lernorte methodisch, curricular und prozessual miteinander zu verbinden und den didaktischen Mehrwert des Zusammenwirkens vollständig auszuschöpfen. Das Außerschulische Lernen verspricht eine größere Realitätsnähe, kreative Eigentätigkeit, prozessorientiertes sowie ganzheitliches Lernen, eine ungeahnte Methodenvielfalt sowie die Förderung sozial kommunikativer Kompetenzen.
Inhaltsverzeichnis
- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- TABELLENVERZEICHNIS
- 1 EINLEITUNG
- 2 AUBERSCHULISCHES LERNEN IN DER BERUFLICHEN BILDUNG
- 2.1 Notwendigkeit der Lernorte in der beruflichen Bildung
- 2.2 Begriffserklärungen und Merkmale
- 2.3 Das Potenzial von ASL für die Schule
- 2.4 Didaktisch-methodische Herangehensweisen an ASL
- 2.5 Paradoxon des schulischen Lernens
- 2.6 Die Projektmethode am außerschulischen Lernort
- 3 QUALITATIVE FORSCHUNG
- 3.1 Das narrative Interview als Instrument der qualitativen Forschung
- 3.2 Inhaltsanalyse als Instrument der qualitativen Forschung
- 4 ERGEBNISSICHERUNG
- 5 DISKUSSION DER ERGEBNISSE
- 6 FAZIT
- ANHANG 1: STRUKTURIERUNGSHILFE
- ANHANG 2: KODIERUNGSLEITFADEN
- ANHANG 3: TRANSKRIPTION
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Studienarbeit befasst sich mit dem außerschulischen Lernen im Kontext der beruflichen Bildung und untersucht, inwiefern außerschulische Lernorte (ASL) einen lernfördernden Effekt erzielen können. Die Arbeit konzentriert sich auf das Potenzial des Projektunterrichts im außerschulischen Kontext und analysiert die Erfahrungen und Gründe für das außerschulische Lernen in der Praxis.
- Notwendigkeit von außerschulischen Lernorten in der beruflichen Bildung
- Begriffserklärungen und Merkmale des außerschulischen Lernens
- Didaktisch-methodische Herangehensweisen an das außerschulische Lernen
- Das Paradoxon von Nähe und Distanz des schulischen Lernens
- Die Projektmethode im außerschulischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 2: Dieses Kapitel beleuchtet die Notwendigkeit von Lernortkooperationen in der beruflichen Bildung, insbesondere zwischen Schule, Betrieb und Ausbildungsstätte. Es werden die Begrifflichkeiten und Merkmale des außerschulischen Lernens erläutert, sowie das Potenzial dieser Lernorte für die Schule und verschiedene didaktisch-methodische Herangehensweisen vorgestellt. Zudem wird das Paradoxon des schulischen Lernens hinsichtlich Nähe und Distanz thematisiert. Abschließend wird die Projektmethode als ein möglicher Ansatz für das außerschulische Lernen genauer betrachtet.
- Kapitel 3: Der Fokus dieses Kapitels liegt auf der qualitativen Forschung, insbesondere dem narrativen Interview und der Inhaltsanalyse als Instrument der qualitativen Datenerhebung und -auswertung. Es werden die Eigenschaften und Zielsetzungen der qualitativen Inhaltsanalyse nach MAYERING (2016) dargestellt, sowie die Anwendung der strukturierenden Inhaltsanalyse anhand von Interviewmaterial beschrieben.
Schlüsselwörter
Die Studienarbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen: Außerschulische Lernorte (ASL), berufliche Bildung, Projektunterricht, Lernortkooperation, qualitative Forschung, narrative Interviews, Inhaltsanalyse, Lernfördernder Effekt, Potenzialanalyse.
- Quote paper
- Henrike Meyer (Author), 2020, Der außerschulische Lernort in der beruflichen Bildung. Pädagogischer Nutzen und Herausforderungen für die Schule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/583972