"In Vielfalt geeint" - so lautet seit dem Jahr 2000 das Motto der Europäischen Union. Allerdings spiegelt sich dies nicht im Europäischen Urheberrecht wieder. So besteht ein unüberschaubares Geflecht von EU-Rechtsnormen, deren divergierende Umsetzung in 27 Mitgliedsstaaten sich heute selbst von Urheberrechtsexperten kaum noch entwirren lässt. Trotzdem wurden bislang noch keine Maßnahmen für ein gemeinschaftsweites Urheberrecht ergriffen. Eine grundlegende Ursache für die Untätigkeit wird in dem Umstand gesehen, dass der EU-Gesetzgeber Bereiche angleichen müsste, die bisher noch nicht harmonisiert worden sind. Insbesondere der nicht harmonisierte Bereich des Urheberpersönlichkeitsrechts gilt seit Jahren als Hindernis auf dem Weg zu einem gemeinschaftlichen Urheberrecht.
Die vorliegende Arbeit wird jedoch zeigen, dass das Urheberpersönlichkeitsrecht kein unüberwindbares Hindernis auf dem Weg zu einem europäischen Urheberrecht darstellt. Vielmehr verkörpert es nur einen Stolperstein, der durch Harmonisierung überwunden werden muss.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Urheberpersönlichkeitsrecht als Ausprägung der Menschenwürde
- Die Bedeutung des Urheberpersönlichkeitsrechts
- Der Schutz von Persönlichkeit und geistiger Schöpfung
- Die europäischen Harmonisierungspläne
- Die Ziele der europäischen Harmonisierung
- Die Herausforderungen der Harmonisierung
- Das Urheberpersönlichkeitsrecht als Stolperstein
- Das Recht auf Namensnennung
- Das Recht auf Veröffentlichung
- Das Recht auf Veränderung
- Die Rolle des Europäischen Gerichtshofs
- Die Rechtsprechung des EuGH
- Die Bedeutung der Rechtsprechung für die Harmonisierung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet das Urheberpersönlichkeitsrecht als zentralen Bestandteil des Urheberrechts und analysiert seine Bedeutung als Stolperstein auf dem Weg zur europäischen Harmonisierung. Ziel ist es, die Herausforderungen und Konflikte zu identifizieren, die durch die unterschiedlichen nationalen Regelungen und die europäische Rechtsprechung entstehen.
- Das Urheberpersönlichkeitsrecht als Ausdruck der Menschenwürde
- Die Bedeutung des Urheberpersönlichkeitsrechts für die Kreativität und Innovation
- Die Herausforderungen der Harmonisierung des Urheberpersönlichkeitsrechts in Europa
- Die Rolle des Europäischen Gerichtshofs bei der Auslegung und Anwendung des Urheberpersönlichkeitsrechts
- Die Auswirkungen der digitalen Revolution auf das Urheberpersönlichkeitsrecht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema des Urheberpersönlichkeitsrechts und seine Bedeutung für die europäische Harmonisierung vor. Das zweite Kapitel untersucht das Urheberpersönlichkeitsrecht als Ausdruck der Menschenwürde und beleuchtet seine Bedeutung für die kreative Tätigkeit und die Innovationskraft. Das dritte Kapitel analysiert die europäischen Harmonisierungspläne und die Herausforderungen, die sich daraus ergeben. Kapitel vier beleuchtet das Urheberpersönlichkeitsrecht als Stolperstein auf dem Weg zur Harmonisierung, wobei die drei wichtigsten Rechte des Urhebers - das Recht auf Namensnennung, das Recht auf Veröffentlichung und das Recht auf Veränderung - im Fokus stehen. Das fünfte Kapitel behandelt die Rolle des Europäischen Gerichtshofs bei der Auslegung und Anwendung des Urheberpersönlichkeitsrechts.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Urheberpersönlichkeitsrecht, der europäischen Harmonisierung, der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs, der digitalen Revolution und dem Einfluss auf die kreative Tätigkeit. Weitere relevante Schlüsselbegriffe sind Menschenwürde, Urheberrecht, geistiges Eigentum, Innovationskraft, Rechtsharmonisierung, Recht auf Namensnennung, Recht auf Veröffentlichung, Recht auf Veränderung.
- Arbeit zitieren
- Isabel Plum (Autor:in), 2018, Das Urheberpersönlichkeitsrecht als Stolperstein auf dem Wege einer europäischen Harmonisierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/584058