Das Werk Sanuki no suke nikki, geschrieben von Fujiwara no Nagako, wird zur Tagebuchliteratur (nikkibungaku) des japanischen Mittelalters, hier der späten Heian-Zeit (794-1185), gezählt, doch hat es zum Hauptthema nicht primär, wie man vermuten würde, die Person und die Empfindungen der Autorin selbst, sondern eher den Kaiser Horikawa, über den ohne dieses Werk so gut wie keine Informationen bekannt wären. Doch gerade dies macht die Fragestellung dieser Arbeit interessant, die lautet: „Mit welchen Techniken schafft es Fujiwara no Nagako im Sanuki no suke nikki Selbstzeugnis abzulegen, obwohl das primäre Thema ihres Werkes Kaiser Horikawa ist?“. Denn obwohl Fujiwara no Nagako hauptsächlich über den Kaiser und die Erlebnisse im Zusammenhang mit ihm schreibt, kristallisiert sich doch auch der Charakter und die Art der Protagonistin heraus, was auch schon im Prolog ihres Buches deutlich wird, als sie schreibt: „It is an attempt to console myself that I am writing down these various memories as they come to my mind.“ und gerade deshalb soll in dieser Arbeit dargestellt werden mit welchen Mitteln ihr dies gelingt. Dabei soll jedoch nicht die Frage behandelt werden, in wie fern dieses Tagebuch fiktional oder real ist, denn dies würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Dazu sollen hier in einem ersten Teil vorerst die Autorin und das Werk vorgestellt werden, um es in seinen historischen Rahmen einzuordnen. Es soll zuerst ein allgemeiner Überblick über das Werk gegeben werden, um damit im analysierenden zweiten Teil der Arbeit besser umgehen zu können. Im zweiten Teil soll dann mit Hilfe von Passagen aus dem Buch direkt am Text erarbeitet werden, mit welchen Techniken die Autorin es schafft sich selbst darzustellen. Auf Grund dieses nahen Arbeitens am Text besteht die verwendete Literatur aus dem Werk selbst, und zwar in der Übersetzung von Jennifer Brewster unter dem Titel The Emperor Horikawa Diary,und der dazugehörigen Einleitung derselbigen Autorin.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sanuki no suke nikki - Das Werk
- Die Autorin
- Der Inhalt
- Mittel der Selbstdarstellung
- Form/Methodik
- Technik der Selbstdarstellung
- Direktes Selbstzeugnis
- Indirektes Selbstzeugnis
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Werk „Sanuki no suke nikki“ von Fujiwara no Nagako, ein Tagebuch aus der späten Heian-Zeit, und konzentriert sich auf die Frage, wie die Autorin Selbstzeugnis ablegt, obwohl das primäre Thema des Werkes Kaiser Horikawa ist. Das Werk bietet einen einzigartigen Einblick in die Heian-Zeit und den Kaiserhof, wobei Fujiwara no Nagakos eigene Persönlichkeit und ihre Beziehung zum Kaiser im Fokus stehen.
- Die Rolle des Tagebuchs als Mittel der Selbstdarstellung in der japanischen Literatur
- Die Darstellung von Kaiser Horikawa durch Fujiwara no Nagako und die Rolle des Kaisers im Werk
- Die Techniken der Selbstdarstellung, die von Fujiwara no Nagako in „Sanuki no suke nikki“ verwendet werden
- Die literarischen Einflüsse und die Bedeutung der Arbeit im Kontext der japanischen Literaturgeschichte
- Die Rolle der Beziehung zwischen Fujiwara no Nagako und Kaiser Horikawa in der Gestaltung des Werkes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Fragestellung vor. Sie ordnet das Werk in die japanische Tagebuchliteratur (nikki bungaku) ein und beleuchtet die Besonderheit des Werkes, da es den Kaiser Horikawa als Hauptthema hat, obwohl Fujiwara no Nagako die Autorin ist.
Kapitel 2 bietet einen Überblick über das Werk „Sanuki no suke nikki“ und die Autorin Fujiwara no Nagako. Es gibt Informationen über ihr Leben am Kaiserhof, ihre familiäre Herkunft und ihre Beziehung zum Kaiser Horikawa.
Kapitel 3 untersucht die Mittel der Selbstdarstellung, die Fujiwara no Nagako in ihrem Werk verwendet. Es analysiert die Form und Methodik des Tagebuchs und unterscheidet zwischen direktem und indirektem Selbstzeugnis.
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- Sabrina Anton (Autor), 2005, 'Sanuki no suke nikki' von Fujiwara no Nagako, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58421