Das Ergründen des Phänomens der "Hinduisierung" Indiens, auch "Hindtuva" genannt, ist Hauptanliegen dieser Hausarbeit.
Zunächst wird ein kurzes Porträt des hinduistischen Kulturerbes und des Hinduismus als Weltreligion skizziert, weil die Ideologie der "Hindutva"sich davon speist und Hinduismus, nach der Lehre Savarkars auch als "Zivilisation"definiert wird. Mit den Thesen Jürgensmeyers, Amstrongs und anderer Wissenschaftler soll auf das Zusammenspiel von Geschichte, politischen Rahmenbedingungen und der Entstehung von nationalistischem Gedankengut in Indien fokussiert werden. Die Wissenschaftler, auf deren Abhandlungen sich der Autor bezieht, geben einen theoretischen Rahmen vor, worin er eine umfassende Analyse der Schnittstelle erkennt zwischen den Ebenen der Politik und der Religion, die nur seit einigen Jahrhunderten formell getrennt wurden. Weil Aufklärung und Säkularismus, kulturelle und politische Prozesse der westlichen Nationen des 18. Jahrhunderts sind, fällt es uns umso schwerer, die Politisierung der Religion der Moderne zu akzeptieren.
Die Frage der Synergien zwischen Religion und politischem Handeln, im besonderen Kontext des Antikolonialismus, soll vertieft werden. Die Thesen der in dieser Hausarbeit zitierten Autoren gründen auf Studien und Beobachtungen, wodurch sie gründliche Kenntnisse von Phänomenen wie religiöser Gewalt erlangt haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ursprünge der „Hindutva“ im Hinduismus
- Der Hinduismus als Kulturerbe zwischen Präkolonialzeit und Kolonialzeit Indiens
- Hinduismus als Religion
- Die Bedeutung der heiligen Kuh
- Ursprung der „Hindutva“
- Das Konzept der „Hindutva“
- Ziele der „Hindutva“
- Kolonialzeit und religiöse Identitäten
- Der Hinduistische Fundamentalismus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das Phänomen der „Hinduisierung“ Indiens, auch bekannt als „Hindutva“, und analysiert das Zusammenspiel von Geschichte, politischen Rahmenbedingungen und der Entstehung nationalistischen Gedankenguts in Indien. Die Arbeit stützt sich auf Theorien von Jürgensmeyer und Armstrong, um die Schnittstelle zwischen Politik und Religion zu beleuchten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Synergien zwischen Religion und politischem Handeln im Kontext des Antikolonialismus und den Auswirkungen religiös begründeter Gewalt.
- Die historischen Ursprünge von „Hindutva“ im Kontext des Hinduismus.
- Das Konzept von „Hindutva“ und seine Ziele.
- Der Einfluss der Kolonialzeit auf religiöse Identitäten in Indien.
- Die Merkmale des hinduistischen Fundamentalismus im Kontext von „Hindutva“.
- Die gesellschaftlich-politischen Auswirkungen von „Hindutva“ auf das Zusammenleben in Indien.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Zielsetzung der Hausarbeit, die darin besteht, das Phänomen „Hindutva“ zu ergründen und das Zusammenspiel von Geschichte, Politik und der Entstehung nationalistischen Gedankenguts in Indien zu analysieren. Sie stellt die theoretischen Ansätze von Jürgensmeyer und Armstrong vor, die die Schnittstelle zwischen Politik und Religion im Kontext des Antikolonialismus beleuchten. Die unterschiedlichen Perspektiven auf religiös motivierte Gewalt werden angesprochen und die Schwierigkeit, die Politisierung der Religion in der Moderne zu verstehen, hervorgehoben.
Ursprünge der „Hindutva“ im Hinduismus: Dieses Kapitel skizziert die Entwicklung des Hinduismus als Kulturerbe und Weltreligion. Es beleuchtet die Entstehung der Bezeichnung „Hinduismus“ im 19. Jahrhundert und geht auf die präkoloniale und koloniale Geschichte Indiens ein, inklusive der Induskultur, der Ankunft der Aryas und der Entwicklung der Hauptreligionen Indiens (Hinduismus, Buddhismus, Jainismus). Der Einfluss des islamischen Reiches und der britischen Kolonialherrschaft auf die indische Gesellschaft und die Entstehung nationalistischer Bewegungen wird dargestellt. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Kastensystem und seiner andauernden Bedeutung gewidmet.
Schlüsselwörter
Hindutva, Hinduismus, religiöser Nationalismus, Indien, Kolonialismus, Antikolonialismus, Fundamentalismus, religiöse Gewalt, politische Ideologie, Kastensystem, Jürgensmeyer, Armstrong, Savarkar.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zur Hausarbeit: "Hindutva: Religiöser Nationalismus in Indien"
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit untersucht das Phänomen „Hindutva“ (Hinduisierung Indiens) und analysiert das Zusammenspiel von Geschichte, politischen Rahmenbedingungen und der Entstehung nationalistischen Gedankenguts in Indien. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Synergien zwischen Religion und politischem Handeln im Kontext des Antikolonialismus und den Auswirkungen religiös begründeter Gewalt.
Welche theoretischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf die Theorien von Jürgensmeyer und Armstrong, um die Schnittstelle zwischen Politik und Religion zu beleuchten. Diese Ansätze helfen, die Politisierung der Religion in der Moderne zu verstehen und die unterschiedlichen Perspektiven auf religiös motivierte Gewalt zu berücksichtigen.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit behandelt die historischen Ursprünge von „Hindutva“ im Kontext des Hinduismus, das Konzept von „Hindutva“ und seine Ziele, den Einfluss der Kolonialzeit auf religiöse Identitäten in Indien, die Merkmale des hinduistischen Fundamentalismus im Kontext von „Hindutva“, und die gesellschaftlich-politischen Auswirkungen von „Hindutva“ auf das Zusammenleben in Indien.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit enthält eine Einleitung, die die Zielsetzung und die verwendeten theoretischen Ansätze beschreibt. Es folgen Kapitel zu den Ursprüngen von „Hindutva“ im Hinduismus (einschließlich einer Betrachtung des Hinduismus als Kulturerbe und Religion, der Bedeutung der heiligen Kuh und des Ursprungs von „Hindutva“ selbst), dem Konzept und den Zielen von „Hindutva“, der Kolonialzeit und religiösen Identitäten, dem hinduistischen Fundamentalismus und abschließend ein Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter sind ebenfalls enthalten.
Welche Rolle spielt die Kolonialzeit?
Die Hausarbeit untersucht den Einfluss der britischen Kolonialherrschaft auf die indische Gesellschaft und die Entstehung nationalistischer Bewegungen. Sie beleuchtet, wie die Kolonialzeit die religiösen Identitäten in Indien beeinflusst und zur Entstehung von „Hindutva“ beigetragen hat.
Welche Bedeutung hat das Kastensystem?
Das Kastensystem wird in der Hausarbeit als ein wichtiger Aspekt der indischen Gesellschaft und seiner andauernden Bedeutung im Kontext von „Hindutva“ betrachtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Hindutva, Hinduismus, religiöser Nationalismus, Indien, Kolonialismus, Antikolonialismus, Fundamentalismus, religiöse Gewalt, politische Ideologie, Kastensystem, Jürgensmeyer, Armstrong, Savarkar.
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- Giovanna Silvestro (Author), 2020, "Hindutva". Woher stammt der religiöse Nationalismus in Indien?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/584377