Wie sinnvoll ist Nachhilfeunterricht?


Praktikumsbericht / -arbeit, 2006

17 Seiten


Leseprobe


Inhalt

1 Vorwort

2 Problemlage
2.1 Internationale Schulleistungsstudie PISA
2.2 Ursachen schlechter Noten

3 Das Praktikum
3.1 Die Praktikumsinstitution „ABACUS“
3.2 Die Nachhilfeschüler
3.3 Die Nachhilfestunden

4 Der Nachhilfeunterricht
4.1 Allgemein
4.2 Welche Eigenschaften hat ein guter Nachhilfelehrer

5 Erfolge und Perspektiven
5.1 Erfolgsquoten
5.2 Kritische Betrachtung von Nachhilfe

6 Fazit

7 Literaturverzeichnis

1 Vorwort

Vom 06.12.2005 – 06.02.2006 absolvierte ich im Rahmen meiner Lehramtsausbildung ein „Praktikum in pädagogisch-psychologischen Handlungsfeldern“. Dazu betreute ich zweimal wöchentlich zwei Schüler[1] bei ihnen zuhause.

Eigentlich ist das Praktikum in der erziehungswissenschaftlichen Ausbildung für den Anfang (Modul 2) vorgesehen und soll die Studierenden mit der Vorbereitung, Durchführung und Reflexion eigenen pädagogischen Handelns bekannt machen. Aufgrund verschiedener Probleme konnte ich das Praktikum jedoch erst gegen Ende meines Studiums absolvieren. Aus diesem Grund verfüge ich demnach zum Zeitpunkt des Praktikums bereits über pädagogische Erfahrungen (entgegen der ursprünglichen Intention) aus verschiedenen Unterrichtspraktika. Die Wahl, mein Praktikum in einem Nachhilfeinstitut zu machen, begründet sich darin, dass ich meine bisherigen Erfahrungen einbringen und mich für die Zukunft als Lehrerin „vorbereiten“ kann. Im Rahmen dieser Tätigkeit habe ich nicht nur positive Erkenntnisse gesammelt. Ich bin mir vor allem der Schwierigkeiten bewusst geworden, welche die pädagogische Situation der Nachhilfe mit sich bringen kann.

Im ersten Teil meines Berichtes soll betrachtet werden, warum Schüler Nachhilfeunterricht benötigen. Ich habe dieses Kapitel Problemlage genannt. Weiterhin werde ich über mein Praktikum berichten, den Nachhilfeunterricht allgemein diskutieren und anschließend auf die Erfolge/Misserfolge und Perspektiven von Nachhilfeunterricht eingehen.

Die Frage, ob institutionalisierte Nachhilfe einerseits als geeignetes Mittel gegen Schulleistungsversagen zweckmäßig sein könnte und wie dies in der Praxis aussieht, soll im Verlauf des Berichtes behandelt werden.

2 Problemlage

Jeder fünfte Schüler in Deutschland erhält Nachhilfe.
Mögliche Gründe dafür können sein:

-zu große Klassen,
-überfrachtete Lehrpläne,
-verunsicherte Schüler,
-überforderte Lehrer,
-mittelmäßige Ergebnisse beim PISA-Test,
-schlechte Noten.

Im Folgenden werden der PISA-Test und das Problem schlechter Noten näher verdeutlicht.

2.1 Internationale Schulleistungsstudie PISA ( P rogramme for I nternational S tudent A ssessment)

Ziel der PISA-Studie ist die zyklische, ländervergleichende Erhebung bedeutsamer Kompetenzen von 15-jährigen Jugendlichen in den drei Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften.
Darüber hinaus werden die Bedingungen von Schulleistungen in Unterricht, Elternhaus und Freundeskreis erfasst, die Einfluss auf die Kompetenzen und das Erleben junger Menschen haben.

Anliegen von PISA ist es, Aussagen darüber zu treffen, wie gut Schülerinnen und Schüler darauf vorbereitet sind, den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. Es interessiert weniger, wie gut sie die schulischen Anforderungen des jeweiligen Bildungssystems meistern.

Auf Basis dieser grundlegenden, vergleichenden Forschung kann anschließend eine Verbesserung der Bildungssysteme erfolgen.

Die PISA-Studie wird im Auftrag der OECD (Organisation for Economic Cooperation and Development) durchgeführt. Sie wird koordiniert von einem Internationalen Konsortium unter Leitung des Australian Council for Educational Research (ACER). Die Nationale Projektleitung für Deutschland liegt beim Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN) in Kiel.

An PISA nehmen ca. 180.000 Schüler aus insgesamt 32 Staaten teil. Unter ihnen sind 28 OECD-Mitgliedstaaten. Das Alter wurde auf 15 Jahre festgelegt. In den meisten teilnehmenden Ländern besteht zu diesem Zeitpunkt noch die Schulpflicht. Die Schüler haben aber schon den größten Teil ihrer schulischen Ausbildung absolviert und können damit einen guten Rückblick bieten. Je nach Land sind dies etwa 4.500 bis 10.000 Schüler. Aus Deutschland nahmen etwa 5.000 Schüler aus 219 Schulen teil.

"Gesamtleistung schlecht, Versetzung ausgeschlossen." Das waren die Worte unseres ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder in einem Bericht des Magazins Focus (27/2002) über die im Dezember 2001 erschienen Ergebnisse (siehe Tabelle) der PISA-Studie. Deutschland landete bei der Auswertung im hinteren Mittelfeld:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[...]


[1] Je Schüler einmal/Woche. Der Nachhilfeunterricht besteht weiterhin über das Praktikum hinaus.

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Wie sinnvoll ist Nachhilfeunterricht?
Hochschule
Universität Potsdam
Autor
Jahr
2006
Seiten
17
Katalognummer
V58445
ISBN (eBook)
9783638526388
ISBN (Buch)
9783640366606
Dateigröße
555 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Nachhilfeunterricht
Arbeit zitieren
Monique Schwertfeger (Autor:in), 2006, Wie sinnvoll ist Nachhilfeunterricht?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58445

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