„Weißrussland als Lukaschenko-Land: ‚Sie imitieren Wahlen, aber es gibt keine Wahl’[.] Ein Herz für Schlager und Schläger“ (SZ, 16.03.2006); „Votum mit sicherem Sieger“ (SZ, 20.03.2006); „Einig gegen den Bösewicht“ (SZ, 25./26.03.2006); „Ein Land hält den Atem an[.] Trotz Verfolgungen und Verhaftungen will sich die Opposition dem Diktator entgegenstellen“ (SZ, 25./26.03.2006). Mit diesen aktuellen Schlagzeilen ist ein ungefähres Bild davon gezeichnet, wie die Lage in Belarus vor kurzem war. Die Präsidentschaftswahlen am 19.03.2006 brachten mehr Menschen auf die Straße als man dachte, dass in einem autoritären Weißrussland möglich wäre. Doch am Ende siegte das Regime. Die Demonstranten wurden verhaftet oder vertrieben. (Vgl. Brössler, 25./26.03.2006)
Doch ist dies nun der Anfang vom Ende? Bröckelt die Herrschaft Lukaschenkas? Diese Arbeit soll einen Versuch machen die Stabilität des Systems Lukaschenka einzuordnen. Wie ist die Stabilität des autoritären politischen Systems in Weißrussland einzuordnen?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Die Problematik des Stabilitätsbegriffs
- 2.1 Forschungsansätze zur Stabilitätsproblematik
- 2.2 Die Thesen der Systemtheorie
- 2.3 Zur Stabilität autoritärer Systeme
- 3 Die politische Stabilität in Belarus
- 3.1 Besonderheiten der politischen Kultur
- 3.2 Minimum an Legitimität
- 3.3 Effizienz staatlichen Regierens
- 3.4 Äußerer Einfluss
- 4 Belarus - Auf dem Weg zur Demokratie oder zum Totalitarismus?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Stabilität des politischen Systems in Belarus. Ziel ist es, die Stabilität des autoritären Systems Lukaschenka einzuordnen und zu bewerten. Die Arbeit geht davon aus, dass Belarus ein autoritäres System mit totalitären Tendenzen ist und versucht, diese Einordnung aktuell zu beleuchten.
- Die Problematik des Stabilitätsbegriffs und dessen Relativität
- Verschiedene Forschungsansätze zur Stabilitätsproblematik
- Die politische Kultur in Belarus und deren Einfluss auf die Stabilität
- Die Rolle der Legitimität und der Effizienz staatlichen Regierens für die Stabilität
- Der Einfluss äußerer Faktoren auf die Stabilität des politischen Systems
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Problematik des Stabilitätsbegriffs und dessen Relativität. Dabei wird die Bedeutung der zeitlichen Komponente und die Unterscheidung zwischen inneren und äußeren Einflüssen auf die Stabilität beleuchtet. In Kapitel 2 werden verschiedene Forschungsansätze zur Stabilitätsproblematik vorgestellt, darunter der historisch-strukturelle Ansatz und die Modernisierungstheorie.
Kapitel 3 befasst sich mit der politischen Stabilität in Belarus und beleuchtet dabei die Besonderheiten der politischen Kultur, die Rolle der Legitimität, die Effizienz staatlichen Regierens sowie den Einfluss äußerer Faktoren.
Schlüsselwörter
Politische Stabilität, Belarus, Lukaschenka, Autoritarismus, Totalitarismus, politische Kultur, Legitimität, Effizienz, Äußerer Einfluss, Forschungsansätze, Systemtheorie, Modernisierungstheorie.
- Citation du texte
- Birgit Giemza (Auteur), 2006, Die Problematik des Stabilitätsbegriffs und die Einordnung der politischen Stabilität in Belarus., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58680