Die vorliegende Arbeit enthält eine Kritik des Finalismus sowie der deterministischen Erklärung des Lebens seitens wissenschaftlicher Strömungen zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert. In erster Linie wird hier argumentiert, dass die Handlungen von Organismen keine Teleologie aufweisen. Dann wird erklärt, dass die Gesetze der Mechanik, die auf der trägen Materie beruhen und mit Hilfe der physikalisch-mathematischen Methode auf Organismen angewandt werden, die Spannung des Lebens zwischen Instinkt und Intelligenz nicht vollständig erklären können. Daher kann die Erklärung des Lebens nicht auf eine rein mechanistische Herangehensweise reduziert werden. Schließlich wird argumentiert, dass der Vitalismus dank der Beachtung des Spannungsverhältnisses zwischen Instinkt und Intelligenz eine plausiblere Erklärung des Lebens als der Mechanizismus bietet. Abschließend wird jedoch behauptet, dass das Experimentieren, das die Biologie im 19. Jahrhundert vom Vitalismus übernahm, nicht notwendigerweise zur Formulierung objektiver biologischer Prinzipien führen kann, da jede Art und jedes Individuum selbst in derselben ökologischen Nische anders handeln und unterschiedlich auf den gleichen Reiz reagieren.
Inhaltsverzeichnis
- Abstrakt
- Einführung
- Die Irreduzibilität des Lebens
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Vitalismus als philosophische Strömung und vergleicht seine Ansätze zur Erklärung des Lebens mit denjenigen des Mechanismus. Im Fokus steht, ob der Vitalismus eine solidere Grundlage bietet, um die Komplexität und Vielfalt des Lebens zu verstehen.
- Kritik des Finalismus und der deterministischen Erklärung des Lebens durch wissenschaftliche Strömungen im 18. und 19. Jahrhundert
- Analyse der teleologischen Aspekte von Organismen und ihre Nicht-Reduzierbarkeit auf Mechanik
- Untersuchung der Spannungsverhältnisse zwischen Instinkt und Intelligenz und deren Bedeutung für die Erklärung des Lebens
- Bewertung des Vitalismus im Vergleich zum Mechanismus in Bezug auf die Komplexität und Vielfalt von Organismen
- Diskussion der objektiven Gültigkeit biologischer Prinzipien und der Grenzen des Experimentierens mit Lebewesen
Zusammenfassung der Kapitel
- Abstrakt: Die Arbeit präsentiert eine kritische Analyse des Finalismus und des mechanistischen Verständnisses des Lebens in wissenschaftlichen Strömungen des 18. und 19. Jahrhunderts. Sie argumentiert, dass die Handlungen von Organismen keine Teleologie aufweisen und dass die Gesetze der Mechanik allein nicht ausreichen, um die Komplexität des Lebens zu erklären. Der Vitalismus wird als plausiblere Alternative vorgestellt, da er das Spannungsverhältnis zwischen Instinkt und Intelligenz berücksichtigt. Der Text betont jedoch auch die Grenzen des Experimentierens mit Lebewesen und die Schwierigkeit, objektive biologische Prinzipien zu formulieren.
- Einführung: Diese Einleitung stellt die These der Arbeit vor, dass der Vitalismus eine solidere theoretische Grundlage bietet, um das Leben zu verstehen. Sie unterstreicht, dass der Fokus auf philosophischen Ansätzen liegt und nicht auf der Verteidigung der Wissenschaftlichkeit des Vitalismus. Die Arbeit verwendet eine bibliographische Analyse, um eine Reduktion des Lebens auf ein bestimmtes Wissensgebiet zu vermeiden.
- Die Irreduzibilität des Lebens: Dieses Kapitel analysiert Bergsons Konzept des „elán vital“ und seine Bedeutung für die Entwicklung des Lebens. Bergson argumentiert, dass der Lebensimpuls Unbestimmtheit in die Materie einbringt und dass die Evolution des Lebens keine vordefinierte Richtung hat. Die Entwicklung von Instinkt und Intelligenz wird als zwei divergierende Tendenzen innerhalb desselben Stammes betrachtet. Die Arbeit diskutiert, wie sich die mechanistische Perspektive von der vitalistischen unterscheidet, insbesondere im Hinblick auf die Rolle der Intelligenz und der Maschine als Erklärungsmuster.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Vitalismus, Mechanismus, Finalismus, Instinkt, Intelligenz, elán vital, Objektivität, Metaphysik, Geschichte, Biologie, und Experimentieren mit Lebewesen. Sie erörtert die wissenschaftlichen und philosophischen Debatten über die Erklärung des Lebens und die Grenzen mechanistischer und teleologischer Modelle.
- Quote paper
- Juan Cardenas (Author), 2012, Erklärung des Lebens. Kontroverse zwischen Mechanizismus und Vitalismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/590784