Waffentechnik im Ersten Weltkrieg. Planung des Geschichtsunterrichts einer zehnten Klasse


Plan d'enseignement, 2014

16 Pages, Note: 2,3

Christopher Rieke (Auteur)


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Thema des Unterrichtsvorhabens

2. Ziele des Unterrichtsvorhabens/ fachspezifische Kompetenzen

3. Aufbau des Unterrichtsvorhabens

4. Thema der Unterrichtsstunde

5. Schwerpunktziele der Unterrichtsstunde

6. Geplanter Unterrichtsverlauf

7. Zentrale unterrichtsrelevante Bedingungen und Entscheidungen bezogen auf die Lerngruppe

8. Quellenangaben

9. Anhang

Teil I – Längerfristige Unterrichtszusammenhänge

Darstellung und Begründung des Unterrichtsvorhabens auf der Grundlage bestehender Richtlinien und (Kern) Lehrpläne

1. Thema des Unterrichtsvorhabens

„Das Pulverfass ist explodiert!“ – Erarbeitung von Ursachen und Gründen, des Kriegsverlaufs und der Folgen für die unterlegenen Nationen des ersten Weltkrieges.

2. Ziele des Unterrichtsvorhabens/ fachspezifische Kompetenzen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

3. Aufbau des Unterrichtsvorhabens

Erschließungsphase (Hinführung und Problematisierung)

1. Sequenz: Die politische Stimmung spitzt sich zu – Wie war es um die Stimmung der europäischen Völker untereinander bestellt?

1. Stunde: Die Ausgangslage vor dem ersten Weltkrieg – Wie war die allgemeine Stimmungslage in Europa?

Erarbeitungsphase

2. Sequenz: Beginn des ersten Weltkrieges – Welche Gründe und Ursachen haben zum Ausbruch des ersten Weltkrieges geführt?

1. Stunde: Ein Funke bringt das Pulverfass zur Explosion – Das Attentat von Sarajevo und die damit verbundene Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien.
2. Stunde: Der Krieg beginnt – Wie sehen die Reaktionen der kriegsbeteiligten Nationen aus?

3. Sequenz: Das Kriegsgeschehen – Der Verlauf des ersten Weltkrieges.

1. Stunde: Die Protagonisten des ersten Weltkrieges – Wer regierte in den kriegsführenden Nationen?
2. Stunde: Feinde treffen aufeinander – Wie war die Ausgangslage der „Mittelmächte“?
3. Stunde: Die Etappen des Kriegsverlaufs – Erarbeitung der Schlachten an der West- und Ostfront.

4. Stunde: „Der jetzige Krieg … ist ein Krieg auf Leben und Tod, in welchem jeder Kämpfende seine nationale Existenz aufs Spiel setzt“ (französischer Botschafter, 1914) – Erarbeitung der Gründe und Ursachen für die vielen Toten im Ersten Weltkrieg.
5. Stunde: Die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt! – Erarbeitung der Folgen des Krieges für die Menschen.
6. Stunde: Der grausame Alltag im Schützengraben – Analyse eines Soldatenbriefes.
7. Stunde: Kriegseintritt der Amerikaner 1917 – Warum traten die Amerikaner dem Krieg bei und welche Ziele und Absichten verfolgten sie?
8. Stunde: Die Russische Revolution von 1917 – Hintergründe und Folgen der Revolution.

Auswertungsphase

4. Sequenz: Die Abrechnung – Mit welchen Konsequenzen mussten die besiegten „Mittelmächte“ rechnen?

1. Stunde: Der Waffenstillstand von 1918 – Das Ende des ersten Weltkrieges? Wie kam es zum Waffenstillstand?
2. Stunde: Vertrag von Versailles – Mit welchen Sanktionen musste Deutschland leben? Haben diese Sanktionen Auswirkungen auf unser heutiges Leben?

Teil II – Planung des Unterrichts

4. Thema der Unterrichtsstunde

„Der jetzige Krieg … ist ein Krieg auf Leben und Tod, in welchem jeder Kämpfende seine nationale Existenz aufs Spiel setzt“ (französischer Botschafter, 1914) – Erarbeitung der Gründe und Ursachen für die vielen Toten im Ersten Weltkrieg.

5. Schwerpunktziele der Unterrichtsstunde

Das Hauptlernziel der Unterrichtsstunde besteht in der Erarbeitung der Gründe und Ursachen der vielen Toten im Ersten Weltkrieg unter Berücksichtigung des veränderten Gesichts des Krieges am Beispiel der Materialschlachten (KLP RS, S. 28).

Anhand von Sachtexten sollen die SuS in Sachtexten zu den Materialschlachten des Ersten Weltkrieges relevante Informationen erklären und die Bedeutung von Schlüsselworten identifizieren (MK 4) (KLP RS, S. 24). Dabei beziehen sich die Informationen und Schlüsselworte auf die neu entwickelte Kriegstechnik, die im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde.

Ein weiteres Teillernziel der Stunde bezieht sich darauf, dass die SuS Schlüsselereignisse, wie die Materialschlachten des Ersten Weltkrieges und die damit verbundene hohe Anzahl an getöteten Menschen, als charakteristisches Merkmal der Neueren und Neuesten Geschichte benennen und erläutern (SK 2) (KLP RS, S. 23).

Die Urteilskompetenz wird in dieser Stunde geschult, indem die SuS die historische Situation der Materialschlachten während des Ersten Weltkrieges unter Berücksichtigung der Folgen, der vielen getöteten Menschen beurteilen (UK 2) (KLP RS, S. 24).

Als letzte Kompetenz wird die Methodenkompetenz gefördert indem die SuS ein Medienprodukt (Buddy Book) zu den Materialschlachten des Ersten Weltkrieges selbstständig erstellen und dieses zur Unterstützung der eigenen Argumentation nutzen (HK 1) (KLP RS, S. 25), die am Stundenende ansteht.

6. Geplanter Unterrichtsverlauf

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

7. Zentrale unterrichtsrelevante Bedingungen und Entscheidungen bezogen auf die Lerngruppe

Fachdidaktische Konzepte und Prinzipien

Die didaktische Legitimation dieser Thematik befindet sich im Kernlehrplan Geschichte für die Realschule in Nordrhein-Westfalen. Im Inhaltsfeld 6 sollen sich die Schüler und Schülerinnen1 mit dem Imperialismus und dem Ersten Weltkrieg auseinandersetzten. Die inhaltlichen Schwerpunkte beziehen sich dabei auf die Bereiche der imperialistischen Expansionen, des Ersten Weltkrieges und auf die Russische Revolution (Kernlehrplan Sport für die Realschule in NRW, 2013, S. 28). Der Schwerpunkt dieses Unterrichtsvorhabens liegt auf dem Inhalt des Ersten Weltkrieges und zum Teil auf dem Inhalt der Russischen Revolution. In diesem Unterrichtsvorhaben geht es konkret darum, dass die SuS die Ursachen, den Verlauf und die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges in Grundzügen darstellen und nebenbei das veränderte Gesicht des Krieges am Beispiel der Materialschlachten erläutern (Kernlehrplan Sport für die Realschule in NRW, 2013, S. 28). Ein Ziel des Geschichtsunterrichts ist es, dass SuS ein historisches Grundwissen über einzelne Epochen und historische Räume erlangen. Sie sollen Strukturen und Schlüsselereignisse der Geschichte analysieren und beurteilen und Zusammenhänge zwischen nationalen und globalen Ereignissen, wie beispielsweise dem Ersten Weltkrieg, herausarbeiten und diese auf das Handeln der heutigen Menschen beziehen (Kernlehrplan Sport für die Realschule in NRW, 2013, S. 9). Der Erste Weltkrieg wird immer Teil der deutschen Geschichte sein und aus diesem Grunde sollte man sich, meiner Meinung nach, damit auseinandersetzen. Gerade erst vor 2 Jahren hat sich der Erste Weltkrieg zum hundertsten Mal gejährt. „Geschichte kennen. Gegenwart begreifen. Zukunft gestalten“ (Grußwort von Bundespräsident Horst Köhler bei der Verleihung des Preises des Historischen Kollegs am 9.November 2007 in München). In Bezug auf den Ersten Weltkrieg bedeutet das, dass man die Umstände und Hintergründe des Ersten Weltkrieges kennen sollte, damit man die Gegenwart verstehen kann und aus diesem Verständnis heraus seine Zukunft gestalten kann.

Eine selbstkritische Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte, in der man auch Fehler zugeben kann, ist wichtiger Bestandteil beim Entwicklungsprozess einer politischen Identität (Fischer, 2006, S. 18). Dr. Werner Heil spricht in seinem Abstract zum Vortrag „Der erste Weltkrieg im kompetenzorientierten Unterricht“ davon, dass sich der kompetenzorientierte Unterricht auf das Können der SuS ausrichten und die Entwicklung eines Hintergrundwissens ermöglichen soll. Es soll ein dauerhafter Orientierungsrahmen geschaffen werden, der eine reflektierte und selbstreflexive Urteilsbildung zulässt (Landesarchiv Baden Württemberg). In diesem Unterrichtsvorhaben „Das Pulverfass ist explodiert“ sollen die SuS ein Hintergrundwissen erlangen indem sie die Ursachen, den Verlauf und die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges in Grundzügen darstellen und das veränderte Gesicht des Krieges am Beispiel der Materialschlachten des Ersten Weltkrieges erläutern (KLP RS, S. 28).

Lernausgangslage der Schülerinnen und Schüler

Die Klasse 10 besteht aus insgesamt 30 SuS, 11 Mädchen und 19 Jungen. Ich unterrichte die Klasse seit circa 4 Wochen im Rahmen meines Ausbildungsunterrichts im Fach Geschichte. Der Geschichtsunterricht findet mittwochs in der 3. und 4. Stunde statt.

Das Lernklima in der Klasse ist zufriedenstellend. Die SuS arbeiten in der Regel sehr diszipliniert, jedoch fällt mir auf, dass die Jungen sich häufig stärker für das Fach Geschichte begeistern lassen. Die Mädchen sind eher zurückhaltend was den Geschichtsunterricht angeht. Leistungsschwächere SuS gibt es in der Klasse nur wenige, so dass eine größere Differenzierung des Unterrichtsmaterials nicht notwendig ist.

Im bisherigen Unterrichtsverlauf habe ich verschiedene Methoden des kooperativen Lernens in dieser Klasse getestet und bin mit dem Gesamteindruck sehr zufrieden. Die SuS sind in der Lage in einer Gruppe von maximal 4 Personen zusammenzuarbeiten und erzielen dabei gute Ergebnisse. Die SuS sind zudem in der Lage ihre Ergebnisse der Gruppenarbeiten vor der gesamten Klasse zu präsentieren.

In dem aktuellen Unterrichtsvorhaben zum Ersten Weltkrieg, haben sich die SuS mit der allgemeinen Stimmungslage in Europa, den Ursachen und Gründen die zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges geführt haben, den Reaktionen der kriegsbeteiligten Nationen, den Kriegsprotagonisten, der Ausgangslage der Mittelmächte und den Etappen des Kriegsverlaufs an der Ost- und Westfront auseinandergesetzt.

Methodische und mediale Entscheidungen

Die Unterrichtsstunde beginnt mit einem Bildimpuls, zudem sich die SuS erst einmal äußern sollen. Es handelt sich dabei um das Bild „Gassed“ von John Singer Sargent von 1918. Auf dem Bild geht es um vergaste Soldaten im Ersten Weltkrieg. Nachdem sich die SuS zu diesem Bild geäußert haben wird eine Statistik zu der Anzahl der Todesopfer in anderen und im Ersten Weltkrieg aufgelegt. Die SuS sollen in dieser Einstiegsphase die Problemstellung entdecken, indem sich alle beteiligen und frei äußern sollen sowie Eindrücke, Wirkungen und Meinungen mitteilen können. Sie werden durch das Bildmaterial und die Statistik aufgefordert eine Meinung zu präsentieren und sollen zum divergenten Denken angeregt (Leisen, 2011, S. 3). In dieser Phase des Unterrichts wird nach Jelko Peters (2014, S. 53) die Wahrnehmungskompetenz der SuS gefördert. Anhand der Statistik zu den Todesopfern, sollen sie Differenzen zwischen den verschiedenen Kriegen formulieren. Nur wenn diese Differenz erkannt wird, sind die SuS in der Lage historische Fragen zu produzieren.

Nachdem die Problemstellung entdeckt wurde, folgen die Hinführung und der Problemaufriss. In dieser Phase sollen die SuS Vorstellungen entwickeln und die Problemfrage der Stunde: „Warum wurden im Ersten Weltkrieg so viele Menschen getötet?“ formulieren. Hierzu sollen sich, wenn möglich, viele SuS äußern und zur Entwicklung der Problemfrage beitragen. Sobald die Problemfrage steht, sollen die SuS ihr Vorwissen aktivieren und erste Ideen und Vorstellungen im Plenum mitteilen. Diese Äußerungen werden an der Tafel festgehalten (Leisen, 2011, S. 4). In Bezug auf Jelko Peters (2014, S. 53) wird in dieser Phase des Unterrichts auf die Fragekompetenz der SuS zurückgegriffen. Die SuS sollen eine historische Frage formulieren und diese wird daraufhin als Basis der Untersuchungen genutzt. Des Weiteren werden im Bereich der heuristischen Kompetenz Überlegungen angestrebt, wie eine mögliche Antwort auszusehen hat.

Nachdem das Vorwissen aktiviert und an der Tafel gesichert wurde, wird den SuS der Verlauf der Unterrichtsstunde an der Tafel transparent gemacht.

[...]


1 Im weiteren Verlauf des Entwurfs als SuS abgekürzt.

Fin de l'extrait de 16 pages

Résumé des informations

Titre
Waffentechnik im Ersten Weltkrieg. Planung des Geschichtsunterrichts einer zehnten Klasse
Note
2,3
Auteur
Année
2014
Pages
16
N° de catalogue
V591005
ISBN (ebook)
9783346190949
Langue
allemand
Mots clés
ersten, geschichtsunterricht, klasse, planung, waffentechnik, weltkrieg
Citation du texte
Christopher Rieke (Auteur), 2014, Waffentechnik im Ersten Weltkrieg. Planung des Geschichtsunterrichts einer zehnten Klasse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/591005

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