Der Essay behandelt Goethe als Dichter und Denker am Beispiel seiner "Farbenlehre" und sein Wirken zwischen Forschungsfeldern der Lyrik und Naturwissenschaft.
Goethe, der als deutschsprachiger Dichter des 18. Jahrhunderts in Feldern wie Lyrik, Dramen, Epik, autobiografischen Werken und literaturtheoretischen Ansätzen bekannt ist, euphorisiert gleichwohl als Forscher der Natur mit naturwissenschaftlichen Schriften, wie Speiser in seinem Aufsatz zu „Goethes Farbenlehre“ feststellt. Der durch seinen Roman „Die Leiden des jungen Werther“ in Europa berühmt gewordene Schriftsteller Goethe, behandelt im wissenschaftlichen Gebiet der Naturwissenschaft besonders die Farbenlehre. Für Goethe steht hierbei nicht die physikalische oder ästhetische Überlegung der Farbenlehre im Vordergrund sondern die Gesamtheit dieser Lehre.
Durch ausführliches Befragen der Maler gelingen Goethe Einblicke in die Expertise deren Arbeit. Er erfasst demnach nicht nur den naturwissenschaftlichen Hintergrund der Farbenlehre, sondern auch das dazugehörige, praktische Umfeld, in dem sie eine Rolle spielt. Die Betrachtung vieler auf die Farbenlehre einwirkende Faktoren, wie zum Beispiel die Nutzung der Farben von professionellen Malern, erscheinen zunächst als nützlich um sich einen Überblick über die Materie zu machen.
Inhaltsverzeichnis
- Goethe als Dichter und Denker: Gefangen zwischen Forschungsfeldern der Lyrik und Naturwissenschaft am Beispiel „Goethes Farbenlehre“
- Goethes Farbenlehre - Ein naturwissenschaftliches Werk?
- Methodischer Ansatz
- Begriffsbestimmungen
- Kontroverse mit Isaac Newton
- Goethes Position in der naturwissenschaftlichen Welt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert Goethes „Farbenlehre“ und untersucht, wie sich seine naturwissenschaftlichen Ambitionen mit seinem dichterischen Schaffen und seinen literaturtheoretischen Ansätzen verbinden. Im Zentrum der Betrachtung steht die Frage, ob Goethes Werk als rein naturwissenschaftlich betrachtet werden kann oder ob es eher ein interdisziplinäres Zusammenspiel von Kunst, Wissenschaft und Philosophie darstellt.
- Die Einbindung von Kunst und Malerei in die „Farbenlehre“
- Goethes methodischer Ansatz und seine Abweichung von etablierten naturwissenschaftlichen Methoden
- Die Kontroverse zwischen Goethes und Newtons Sichtweisen auf Farben
- Die Herausforderungen, die sich aus Goethes unkonventionellen Begriffsbestimmungen und seiner philosophischen Herangehensweise für die naturwissenschaftliche Rezeption seiner „Farbenlehre“ ergeben
- Goethes Positionierung und die Rezeption seiner „Farbenlehre“ in der wissenschaftlichen und künstlerischen Welt seiner Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Goethe als Dichter und Denker: Gefangen zwischen Forschungsfeldern der Lyrik und Naturwissenschaft am Beispiel „Goethes Farbenlehre“
- Goethes Farbenlehre - Ein naturwissenschaftliches Werk?
- Der Text stellt zunächst Goethes vielfältiges Schaffen in Literatur, Philosophie und Naturwissenschaften vor und fokussiert sich anschließend auf seine „Farbenlehre“.
- Es wird erläutert, wie Goethe seine „Farbenlehre“ nicht nur auf naturwissenschaftliche Aspekte beschränkt, sondern auch die Malkunst und deren Praxis in seine Forschung integriert.
- Der Text analysiert Goethes methodische Herangehensweise und seinen Ansatz, die „Farbenlehre“ neu zu erforschen, unabhängig von bereits etabliertem Wissen.
- Es werden Goethes spezifische Begriffsbestimmungen für „Licht“ und „Finsternis“ im Kontext seiner „Farbenlehre“ untersucht und deren Bedeutung in Relation zu naturwissenschaftlichen Definitionen.
- Die Kontroverse zwischen Goethes „Farbenlehre“ und Newtons Theorien wird beleuchtet und Goethes kritische Haltung gegenüber Newtons wissenschaftlichen Erkenntnissen.
- Der Text beleuchtet Goethes Schwierigkeiten, Anerkennung in der naturwissenschaftlichen Welt zu erlangen und seine Isolation innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft.
- Es wird Goethes Beziehung zu Johann Gottlieb Fichte und Fichtes Einfluss auf Goethes wissenschaftliches Denken, insbesondere auf seine Auffassung von „Totalität“ im Zusammenhang mit der Wahrnehmung von Farben.
Schlüsselwörter
Goethes Farbenlehre, Naturwissenschaften, Lyrik, Kunst, Malerei, Philosophie, methodischer Ansatz, Begriffsbestimmungen, Kontroverse, Isaac Newton, Rezeption, wissenschaftliche Anerkennung, Totalität, Johann Gottlieb Fichte.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Goethes "Farbenlehre" in der Weimarer Klassik und deutschen Romantik. Zwischen Forschungsfeldern der Lyrik und Naturwissenschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/591893