Vorwort:
Die hier vorliegende Arbeit über das Thema Genitalverstümmelung in Afrika, wurde von mir im Rahmen des Seminars „Rechtspluralismus“, das innerhalb des Fachbereiches Historische Ethnologie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main angeboten wurde, bearbeitet. Dieses Thema wählte ich bewusst aus, es wurde mir also nicht einfach nur so zur Bearbeitung zugeteilt. Vor allem wollte ich ein klareres Bild über dieses Thema haben, als das welches man von Aufklärungsplakaten bekommt, an denen man vorbeiläuft, wenn man durch die Stadt geht.
Die Gliederung des folgenden Textes beginnt damit, deutlich zu machen, wo auf der Welt Genitalverstümmelung vorkommt und wie groß ihre Verbreitung ist. In diesem dem ersten Abschnitt werden Zahlen von Betroffenen angegeben. Daraufhin folgen die Techniken der Genitalverstümmelung, wie sie im Einzelfall durchgeführt wird. Dies kann auf unterschiedliche Weise geschehen, wie wir noch später genauer feststellen werden. Als nächstes kommen wir zum Zeitpunkt der Beschneidung, womit gemeint ist, in welchem Alter die Mädchen sind, bei denen sie vollzogen wird, um dann unter dem nächsten Punkt (dem vierten) auf diejenigen zu sprechen kommen, die sie ausführen. Welcher Mittel sich die Ausführenden bedienen wird unter 5. Werkzeug behandelt, um dann unter 6. die Folgen der Genitalverstümmelung, die dann noch mal unter 6.1 Medizinische Folgen, 6.2 Sexuelle Folgen und 6.3 Psychische Folgen aufgegliedert werden, aufzuführen.
Der Abschnitt 7. ist scheinbar ein wenig von den vorherigen Abschnitten losgelöst, es geht natürlich immer noch um Genitalverstümmelung, aber dieser Abschnitt zielt nicht mehr auf die medizinischen Aspekte ab, sondern auf die rechtlichen Aspekte, insbesondere auf die Menschenrechte im Zusammenhang mit Genitalverstümmelung. Von 7. Genital- verstümmelung und Menschenrechte gelangen wir dann, unter 8. zu einem Beispiel für eine Kampagne zur Abschaffung der Genitalverstümmelung, wodurch die vorher angesprochenen Menschenrechte geschützt werden sollen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Vorkommen/Verbreitung der Genitalverstümmelung von Frauen
- Techniken der Genitalverstümmelung
- Bei der Sunna-Beschneidung
- Exzision
- Pharaonische Beschneidung/Infibulation
- Zeitpunkt der Genitalverstümmelung (Beschneidung)
- Ausführende
- Werkzeug
- Folgen der Frauenbeschneidung
- Medizinische Folgen
- Sexuelle Folgen
- Psychische Folgen
- Genitalverstümmelung und Menschenrechte
- Ein Beispiel für eine Kampagne gegen Genitalverstümmelung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die weibliche Genitalverstümmelung in Afrika, beleuchtet deren Verbreitung und die damit verbundenen Praktiken. Sie analysiert die medizinischen, sexuellen und psychischen Folgen sowie den Konflikt zwischen traditionellen afrikanischen und modernen westlichen Rechtssystemen im Kontext dieser Praxis. Die Arbeit integriert auch einen Blick auf Kampagnen zur Abschaffung dieser Praxis.
- Verbreitung und Methoden der weiblichen Genitalverstümmelung in Afrika
- Medizinische, sexuelle und psychische Folgen der Genitalverstümmelung
- Der Konflikt zwischen traditionellen und modernen Rechtssystemen
- Menschenrechte im Zusammenhang mit Genitalverstümmelung
- Initiativen zur Bekämpfung der Genitalverstümmelung
Zusammenfassung der Kapitel
Vorkommen/Verbreitung der Genitalverstümmelung von Frauen: Dieses Kapitel beschreibt die weite Verbreitung weiblicher Genitalverstümmelung in Afrika, wobei Zahlen von betroffenen Frauen und Mädchen genannt werden. Es wird auf die erhebliche Ausdehnung der Praxis hingewiesen, die weit über vereinzelte Stämme hinausgeht. Zusätzlich wird kurz erwähnt, dass diese Praxis auch außerhalb Afrikas vorkommt, ohne jedoch im Detail darauf einzugehen. Die Zahlen der Betroffenen werden als Schätzungen präsentiert und es wird darauf hingewiesen, dass die tatsächlichen Zahlen aufgrund von Bevölkerungswachstum und der Ausbreitung des Islams wahrscheinlich höher liegen.
Techniken der Genitalverstümmelung: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die verschiedenen Techniken der weiblichen Genitalverstümmelung, die sich in ihrer Intensität und den durchgeführten Eingriffen unterscheiden. Es werden drei Hauptformen beschrieben: die Sunna-Beschneidung, die Exzision und die pharaonische Beschneidung (Infibulation). Jede Form wird präzise erklärt, unter Angabe der betroffenen Körperteile und der angewandten Methoden. Die Beschreibung unterstreicht die Variabilität der Praktiken und die Abhängigkeit von regionalen Gepflogenheiten und den Wünschen der beteiligten Verwandten.
Folgen der Frauenbeschneidung: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die schwerwiegenden Folgen weiblicher Genitalverstümmelung, unterteilt in medizinische, sexuelle und psychische Aspekte. Die medizinischen Folgen umfassen potenziell lebensbedrohliche Komplikationen, während die sexuellen Folgen zu erheblichen Beeinträchtigungen führen können. Die psychischen Folgen werden als gravierend dargestellt und beinhalten Traumata und langfristige psychische Belastungen. Die detaillierte Ausarbeitung der Folgen dient dazu, das Ausmaß des Schadens und die Notwendigkeit von Gegenmaßnahmen zu verdeutlichen.
Genitalverstümmelung und Menschenrechte: Dieses Kapitel stellt den klaren Widerspruch zwischen der Praxis der Genitalverstümmelung und den grundlegenden Menschenrechten heraus. Es wird der Konflikt zwischen traditionellen afrikanischen Praktiken und modernen westlichen Rechtsauffassungen thematisiert, wobei die Genitalverstümmelung als schwere Menschenrechtsverletzung dargestellt wird. Der Fokus liegt auf der rechtlichen Dimension des Problems und der Notwendigkeit, die Menschenrechte der betroffenen Frauen zu schützen.
Ein Beispiel für eine Kampagne gegen Genitalverstümmelung: Dieses Kapitel beschreibt eine Kampagne zur Abschaffung der Genitalverstümmelung, die als Beispiel für die Bemühungen zur Beendigung dieser Praxis dient. Das Kapitel zeigt Möglichkeiten auf, wie die Menschenrechte der betroffenen Frauen geschützt und die Traditionen verändert werden können. Die konkrete Beschreibung einer Kampagne dient als Illustration der Möglichkeiten zur erfolgreichen Bekämpfung dieser Menschenrechtsverletzung.
Schlüsselwörter
Weibliche Genitalverstümmelung, Afrika, Menschenrechte, traditionelle Praktiken, moderne Rechtssysteme, medizinische Folgen, sexuelle Folgen, psychische Folgen, Kampagnen, Rechtspluralismus.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Weibliche Genitalverstümmelung in Afrika"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die weibliche Genitalverstümmelung in Afrika, ihre Verbreitung, die angewandten Techniken, die medizinischen, sexuellen und psychischen Folgen sowie den Konflikt zwischen traditionellen und modernen Rechtssystemen. Sie beinhaltet außerdem Beispiele für Kampagnen zur Bekämpfung dieser Praxis.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit deckt folgende Themen ab: Verbreitung und Methoden der weiblichen Genitalverstümmelung, medizinische, sexuelle und psychische Folgen, den Konflikt zwischen traditionellen und modernen Rechtssystemen, Menschenrechte im Zusammenhang mit Genitalverstümmelung und Initiativen zur Bekämpfung der Genitalverstümmelung.
Welche Arten der Genitalverstümmelung werden beschrieben?
Es werden drei Hauptformen der Genitalverstümmelung detailliert beschrieben: die Sunna-Beschneidung, die Exzision und die pharaonische Beschneidung (Infibulation). Die Beschreibungen gehen auf die jeweiligen Eingriffe und die betroffenen Körperteile ein.
Welche Folgen hat weibliche Genitalverstümmelung?
Die Arbeit beschreibt detailliert die schwerwiegenden medizinischen, sexuellen und psychischen Folgen der Genitalverstümmelung. Dazu gehören potenziell lebensbedrohliche medizinische Komplikationen, erhebliche sexuelle Beeinträchtigungen und gravierende psychische Traumata und langfristige Belastungen.
Wie steht die Genitalverstümmelung zu den Menschenrechten?
Die Arbeit betont den klaren Widerspruch zwischen der Praxis der Genitalverstümmelung und den grundlegenden Menschenrechten. Der Konflikt zwischen traditionellen afrikanischen Praktiken und modernen westlichen Rechtsauffassungen wird thematisiert, wobei die Genitalverstümmelung als schwere Menschenrechtsverletzung dargestellt wird.
Gibt es Beispiele für Kampagnen gegen Genitalverstümmelung?
Ja, die Arbeit beschreibt ein Beispiel für eine Kampagne zur Abschaffung der Genitalverstümmelung. Dieses Beispiel dient der Illustration von Möglichkeiten, die Menschenrechte der betroffenen Frauen zu schützen und Traditionen zu verändern.
Wo ist die Genitalverstümmelung verbreitet?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Verbreitung der weiblichen Genitalverstümmelung in Afrika und nennt Zahlen von betroffenen Frauen und Mädchen. Es wird betont, dass die Praxis weit verbreitet ist und auch außerhalb Afrikas vorkommt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Weibliche Genitalverstümmelung, Afrika, Menschenrechte, traditionelle Praktiken, moderne Rechtssysteme, medizinische Folgen, sexuelle Folgen, psychische Folgen, Kampagnen, Rechtspluralismus.
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- Johannes Scharff (Author), 2003, Weibliche Genitalverstümmelung in Afrika, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59327