Das Cellerarskapitel der Benediktsregel ist ein sprechendes Dokument für eine Einstellung, die den Erfordernissen eines angemessenen Umgangs mit Dingen und Menschen ebenso gerecht wird wie dem Anspruch Gottes an unser Handeln. Es ist diese Einheit von Profanem und Religiösem, die auch den heutigen Leser überzeugen kann.
Zu diesem Kapitel schreibt Athanasius Polag: Das Kapitel 31 ist eines der ganz großen Texte der RB. Es hat eine Wirkung in der Geschichte des benediktinischen Mönchtums entfaltet, die gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Im Cellerar wurde das Bild eines Bruders in Verantwortung entworfen, das für alle Brüder im Gefüge der Gemeinschaft richtungsweisend war. Über das Kloster hinaus wurde dieser Text für viele Menschen eine Quelle von Lebensweisheit.
Um das Bild, das Benedikt vom Cellerar zeichnet, in vollem Licht aufscheinen zu lassen, wird zunächst in einem ersten Schritt das Cellerarskapitel der Benediktsregel (RB) mit dem entsprechenden der Magisterregel (RM) verglichen. Rein umfangsmäßig enthält das Cellerarskapitel der RM etwa viermal so viel Stoff wie das der RB: 66 Verse stehen 19 gegenüber. Daran anschließend folgt ein ausführlicher Kommentar zu RB 31. Dieses Dokument, so die Schlussbemerkung, ist ein sprechendes Dokument für eine Einstellung, die den Erfordernissen eines angemessenen Umgangs mit Dingen und Menschen ebenso gerecht wird wie dem Anspruch Gottes an unser Handeln. Es ist diese Einheit von Profanem und Religiösem, die auch den heutigen Leser faszinieren kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitende Bemerkung
- Ein Vergleich mit RM 16
- RB 31: Text und Kommentar
- Schlussbemerkung
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert das 31. Kapitel der Benediktsregel, das sich mit der Rolle des Cellerars im Kloster befasst. Ziel ist es, das Bild des Cellerars, das Benedikt zeichnet, im Vergleich zur Magisterregel zu beleuchten und die in der Benediktsregel beschriebenen Eigenschaften und Aufgaben zu erläutern.
- Vergleich des Cellerarskapitels in der Benediktsregel mit dem entsprechenden Kapitel in der Magisterregel
- Analyse der Anforderungen an den Cellerar in der Benediktsregel
- Die Bedeutung der Gottesfurcht und der väterlichen Verantwortung des Cellerars
- Die Abhängigkeit des Cellerars vom Abt
- Die Bedeutung eines einfühlsamen und vernünftigen Umgangs mit den Bedürfnissen der Brüder
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitende Bemerkung: Das 31. Kapitel der Benediktsregel wird als einer der zentralen Texte für das benediktinische Mönchtum vorgestellt. Es wird darauf hingewiesen, dass das Kapitel die Rolle des Cellerars als ein Vorbild für alle Brüder innerhalb der Gemeinschaft darstellt.
- Ein Vergleich mit RM 16: Die Magisterregel beschreibt den Cellerar als Verwalter der Güter Gottes. Ihm wird keine Eigenverantwortung zugestanden, er ist strikt dem Abt unterstellt und steht unter ständiger Aufsicht. Die Benediktsregel hingegen zeichnet ein deutlich positiveres Bild des Cellerars.
- RB 31: Text und Kommentar: Das 31. Kapitel der Benediktsregel legt großen Wert auf die moralischen Eigenschaften des Cellerars. Er soll weise, reif, nüchtern und gottesfürchtig sein. Er soll die Gemeinschaft wie ein Vater betreuen und für das Wohl aller sorgen. Der Text betont die Bedeutung der Gottesfurcht und die Notwendigkeit einer einfühlsamen und verantwortungsvollen Verwaltung des Klostergutes.
Schlüsselwörter
Benediktsregel, Magisterregel, Cellerar, Kloster, Gottesfurcht, Verantwortung, Verwaltung, Gemeinschaft, Brüder, Abt, Weisheit, Reife, Nüchternheit, Väterliche Betreuung, Umgang mit Menschen, Güterverwaltung, Klostergut, Wirtschaftlichkeit, Monastischer Alltag, Einverständnis, Achtsamkeit, Bedürfnissen, Unvernünftige Bitte.
- Citar trabajo
- Dr. Amos Schmidt (Autor), 2002, Das 31. Kapitel der Benediktsregel "Der Cellerar des Klosters". Ein exegetischer Kommentar, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/593514