Wildnis ist ein Begriff, dem im kulturgeschichtlichen Wandel eine Vielzahl an Bedeutungen zugewiesen wurde und den die Bevölkerung bis heute sehr ambivalent betrachtet. Wie aber kam es dazu, dass Wildnis in archaischen Kulturen als eine „böse Gegenwelt“ bezeichnet wurde und wir uns heute nach der Natur sehnen?
Der Anteil der Wildnis in Deutschland ist verschwindend gering. Ist sie für die Bevölkerung dann noch von Bedeutung oder ist die geringe Zahl nicht vielmehr ein Appell an uns, die wilde Natur mehr sich selbst zu überlassen?
Marcus Stolte analysiert anhand der Kulturgeschichte der Wildnis die Herkunft und den Werdegang des Begriffs über mehrere Jahrhunderte bis heute. Er untersucht die heutige Wahrnehmung von Wildnis in der Gesellschaft und stellt verschiedene Wildnistypen vor, woraufhin er aus umweltethischer Sicht Argumente für und gegen den Erhalt der Wildnis darlegt. Dabei appelliert er an den Naturschutz, aber auch an die deutsche Bevölkerung, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und beide Sichtweisen zu kennen, um weder primäre Wildnisgebiete noch für den Naturschutz bedeutende Kulturlandschaften zu gefährden.
Aus dem Inhalt:
- Naturethik;
- Umweltethik;
- Anthropozentrismus;
- Kulturlandschaft;
- Naturästhetik;
- Ökozentrismus
Inhaltsverzeichnis
- Danksagung
- Abbildungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Ziele der Arbeit
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2 Wildnis: Einst Bedrohung, nun Sehnsucht – eine Kulturgeschichte der Natur
- 3 Wildnistypen
- 3.1 Berge
- 3.2 Dschungel
- 3.3 (Ur-)Wald
- 4 Argumentationsraum der Umweltethik
- 4.1 Instrumentelle anthropozentrische Werte
- 4.2 Eudaimonistische anthropozentrische Werte
- 4.3 Theozentrische Werte
- 4.4 Physiozentrische Werte
- 5 Argumente gegen Wildnis
- 5.1 Instrumentelle anthropozentrische Werte
- 5.2 Eudaimonistische anthropozentrische Werte
- 5.3 Theozentrische Werte
- 5.4 Physiozentrische Werte
- 6 Argumente für Wildnis
- 6.1 Instrumentelle anthropozentrische Werte
- 6.2 Eudaimonistische anthropozentrische Werte
- 6.3 Theozentrische Werte
- 6.4 Physiozentrische Werte
- 7 Schlussbetrachtung
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Konzept der Wildnis und den ethischen Argumenten für und gegen ihren Erhalt. Sie analysiert verschiedene Perspektiven auf die Wildnis, von anthropozentrischen bis hin zu physiozentrischen Werten, und untersucht die Auswirkungen von Wildnis auf den Menschen und die Umwelt.
- Kulturgeschichte der Wildnis
- Ethische Argumentationsräume der Umweltethik
- Anthropozentrische und physiozentrische Werte
- Argumente für und gegen den Erhalt der Wildnis
- Bedeutung der Wildnis für Mensch und Umwelt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik und erläutert die Problemstellung, die Ziele und den Aufbau. Im zweiten Kapitel wird die Kulturgeschichte der Wildnis beleuchtet und ihr Wandel von Bedrohung zu Sehnsucht betrachtet. Kapitel drei analysiert verschiedene Wildnistypen, wie z.B. Berge, Dschungel und Wälder. Im vierten Kapitel werden die verschiedenen Argumentationsräume der Umweltethik vorgestellt, wobei anthropozentrische, theozentrische und physiozentrische Werte betrachtet werden. Kapitel fünf beschäftigt sich mit Argumenten gegen den Erhalt der Wildnis aus den verschiedenen ethischen Perspektiven. Abschließend werden in Kapitel sechs Argumente für den Erhalt der Wildnis aus unterschiedlichen ethischen Ansätzen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Wildnis, Umweltethik, Anthropozentrismus, Physiozentrismus, Theozentrismus, Werte, Kulturgeschichte, Erhalt, Argumentation, Landschaft, Natur, Ökologie, Nachhaltigkeit
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- Marcus Stolte (Autor), 2021, Wildnis in Natur und Landschaft. Naturethische Argumente für und gegen den Erhalt der Wildnis, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/593665