Das Ziel der Hausarbeit ist es, die Grundparadoxie der Pädagogik zu verstehen und zu ermitteln, ob sich diese in der Praxis vielleicht doch auflösen lässt. Die Pädagogik steht vor der Frage, wie und ob es gelingen kann, ein Kind zum mündigen Staatsbürger auszubilden. Ist es möglich, ein Kind in die Selbstbestimmtheit zu führen und gelingt Erziehung ohne Zwang?
Im Folgenden werde dafür zunächst die Paradoxie der neuzeitlichen Bildungsidee anhand der Auslegungen von Kant, Ilien und Ricken beschreiben. Zur näheren Untersuchung, wie das oben beschriebene Problem in der Praxis tatsächlich zum Ausdruck kommt, folgt darauf eine Sequenzanalyse eines Protokolls aus dem schulischen Alltag eines professionellen Pädagogen. Die Analyse wird den Prinzipien der objektiven Hermeneutik folgen, um möglichst viele Bedeutungsebenen der Äußerungen zu erfassen. Zur besseren Lesbarkeit wird auf Paarformulierungen verzichtet, es ist jedoch stets sowohl die männliche als auch die weibliche Form gemeint.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Über die Grundparadoxie der neuzeitlichen Pädagogik
- Fallanalyse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit zielt darauf ab, die Grundparadoxie der neuzeitlichen Pädagogik zu verstehen und zu ermitteln, ob sich diese in der Praxis auflösen lässt. Sie untersucht die Verbindung von Freiheit und Zwang in der Erziehung und Bildung und analysiert die Ambivalenz zwischen der Forderung nach Selbstbestimmung und der Notwendigkeit, das Kind zu formen.
- Die Grundparadoxie der neuzeitlichen Pädagogik
- Kants Konzept der "Kultivierung der Freiheit" im Kontext von Zwang
- Ilien's Paradoxie der "Fremdförderung zur Selbstwerdung"
- Die Bildsamkeit des Kindes als Ausgangspunkt pädagogischer Praxis
- Die Bedeutung von Selbsttätigkeit und Selbstbestimmung in der Erziehung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt die Grundparadoxie der neuzeitlichen Pädagogik ein und stellt die Forschungsfrage der Arbeit vor. Sie beschreibt das Dilemma zwischen der Forderung nach Selbstbestimmung des Kindes und der Notwendigkeit, es zu erziehen und zu bilden.
Über die Grundparadoxie der neuzeitlichen Pädagogik
Dieses Kapitel analysiert die Grundparadoxie der Pädagogik anhand der Ausführungen von Kant, Ilien und Ricken. Es wird deutlich, dass die Forderung nach Selbstbestimmung des Kindes mit dem Zwang zur Bildung und Erziehung kollidiert. Kants Konzept der "Kultivierung der Freiheit" wird im Kontext von Zwang betrachtet und die Problematik der "Fremdförderung zur Selbstwerdung" nach Ilien beleuchtet.
Fallanalyse
Dieses Kapitel enthält eine Sequenzanalyse eines Protokolls aus dem schulischen Alltag eines Pädagogen. Die Analyse folgt den Prinzipien der objektiven Hermeneutik und untersucht die Bedeutungsebenen der Äußerungen im Kontext der Grundparadoxie der Pädagogik.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Begriffe wie "Grundparadoxie der Pädagogik", "Kultivierung der Freiheit", "Fremdförderung zur Selbstwerdung", "Bildsamkeit", "Selbstbestimmung", "Zwang" und "Erziehung". Diese Begriffe stehen im Mittelpunkt der Diskussion über die neuzeitliche Bildungsidee und ihre Herausforderungen.
- Quote paper
- Tabea Taulien (Author), 2018, Die Grundparadoxie der neuzeitlichen Pädagogik. Ist Erziehung ohne Zwang möglich?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/593677