Zusammenhang von Persönlichkeit, Gesundheit und Selbstwirksamkeit. Das Stressmodell von Lazarus und Volkmann


Einsendeaufgabe, 2020

19 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Aufgabe B1
1.1 Zusammenhang zwischen Personlichkeit und Gesundheit (3 Beispiele)
1.2 GesundheitsrelevantePersbnlichkeitsmerkmale
1.3 Handlungsempfehlungen betriebliches Gesundheitsmanagement

2. Aufgabe B2
2.1 Selbstwirksamkeit
2.2 Quellen der Selbstwirksamkeit
2.3 Selbstwirksamkeitserwartung und Bachelorthesis
2.4 Quellen der Selbstwirksamkeit und Bachelorthesis

3. Aufgabe B3
3.1 Stressmodell von Lazarus und Folkmann
3.2 Emotionsbezogenes undproblembezogenes Coping
3.3 Ressourcen und Copingverhalten

Quellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Das transaktionale Stressmodell

1. AufgabeBI

In Unterkapitel 1.1 wird der Zusammenhang der Personlichkeit und Gesundheit an 3 verschiedenen Ansatzen naher gebracht. Folgend wird ein Uberblick uber gesundheitsrelevante Personlichkeitsmerkmale gegeben und 2 dieser naher be-schrieben. Zum Schluss werden auf diese Merkmale Handlungsempfehlungen fiir ein betriebliches Gesundheitsmanagement ausgesprochen.

1.1 Zusammenhang zwischen Personlichkeit und Gesundheit (3 Bei-spiele)

Der Zusammenhang zwischen Krankheit und Personlichkeitseigenschaften lasst sich in grundsatzlich verschiedenen Modellen betrachten. So wird in einem bio-logisch kausalen Modell beschrieben, dass die Personlichkeit biologische Aktivi-taten mitgestaltet. Diese stehen in direkten Zusammenhang zur Entstehung psy-chischer Erkrankungen. Ausgehend von diesem Modell wird angenommen, dass folglich gewisse Personlichkeiten ein erhohtes Risiko innehaben zu erkranken.1 So werden Magengeschwure Oder auch Asthma als psychosomatische Krank-heiten in diesem Zusammenhang in Betracht gezogen.2

Ein anderes Modell setzt einen korrelativen Zusammenhang zwischen Person­lichkeit und Gesundheit. Ursache fur sowohl psychische Erkrankung als auch entsprechenem Personlichkeitsmerkmal ist ein biologischer Faktor. Als Beispiel dafur kann die koronare Herzkrankheit herangezogen werden. Eine genetische Anfalligkeit fur diese Erkrankung begunstigt die Entwicklung dieser, wie auch eine erhohte Wahrscheinlichkeit Feinseligkeit als ein Personlichkeitsmerkmal zu besitzen.3

Ein drittes Modell sieht die Veranderung der Personlichkeit, als Konsequenz ei-ner Krankheit vor. Eine Person kann an einer schweren Migrane leiden und sich immer mehr aus dem sozialen Leben abkapseln. Demnach konnen Krankheiten und korperliches Leiden erhebliche psychologische Auswirkungen mit sich brin-gen.4

1.2 Gesundheitsrelevante Personlichkeitsmerkmale

Die gesundheitsrelevanten Eigenschaften konnen in zwei Gruppen eingeordnet werden. In der ersten Gruppe werden die kognitiven Merkmale, also habituelle Uberzeugungen und Erwartungen zugezahlt. In der zweiten Gruppe affektive Merkmale, also gefuhlsbetonte Merkmale.

Habituelle Uberzeugungen und Erwartungen:

Optimismus/Pessimismus

Allgemeine, positive Ergebniserwartung, dass sich alles zum Guten entwickeln wird. Dabei ist unwesentlich, ob die positive Entwicklung von alleine verlauft, oder ob selbst dazu ein Beitrag geleistet wurde.5

Selbstwirksamkeit

Die Selbstwirksamkeit ist als die Ausfuhrbarkeit gewunschten Verhaltens auch mit entgegenkommenden Hindernissen definiert. Die ausgepragte Selbstwirk-samkeitserwartung ist eine erfolgreiche Variable fur ein positives Gesundheits-verhalten, beispielsweise wenn eine Person ein Diatprogramm durchstehen will.6

Koharenzsinn

Unter dem Koharenzsinn wird eine Widerstandsfahigkeit verstanden, die hilft hohe Belastungen sowie intensive Stresserfahrungen ohne gesundheitliche Kon-sequenzen zu uberstehen. Es beschreibt die Uberzeugung, dass Geschehnisse verstehbar, strukturiert und vorhersehbar sind, sowie Sinn und Bedeutung ha-ben.7

Feindseligkeit/Arger

Eine feindselige, misstrauende Grundstimmung anderen Menschen gegenuber mit der Grundannahme, dass andere Menschen negative Absichten verfolgen.8

Affektive Merkmale:

Neurotizismus/ Negative Affektivitat

Neigung zu negativen Emotionen. Hauptsachlich zeichnen sich Emotionen wie Angstlichkeit, Niedergeschlagenheit, Schuldgefuhle, geringes Selbstwertgefuhl und erhohte Stressreaktionen aus.9

Feindseligkeit/Arger

Eine starkere Argerneigung, sowie der offene Ausdruck des Argers und die inef-fektiveArgerregulation.10

Typ-A-Verhaltensmuster

Unterdem Typ-A-Verhaltensmuster wird ein eine hohe Feindseligkeit, eine hohe Orientierung im Wettbewerb, eine starke Auspragung des Ehrgeizes, sowie einen hohen Arbeitseinsatz verstanden.11

Typ-B- Verhaltensmuster

Das Typ-B-Verhaltensmuster entspricht einen entspannten, weniger hektischen Zustand als es bei dem Typ-A-Verhaltensmuster der Fall ist. Sie sind in der Lage das Leben so anzunehmen wie es ist.12

Typ-C-Verhaltensmuster

Dieser Verhaltensmustertyp ist bemuht, ein freundliches, sozial vertragliches Verhalten zu zeigen. Dadurch werden negative Emotionen und Gefuhle unter-druckt.13

Typ-D-Verhaltensmuster

Dieser Typus ist darin bemuht Ablehnung zu vermeiden, indem Emotionen im sozialen Kontext nicht ausgedruckt werden. Gleichzeitig zeichnet ihn eine Ten­ders zu hoher negativer Affektivitat aus.14

Im Folgenden werden zwei der oben aufgefuhrten Merkmale naher beschrieben:

Neurotizismus/Negative Affektivitat

Neurotizismus ist eine Personlichkeitseigenschaft die sich mit Zustanden wie Angstlichkeit, Depressivitat, Empfindlichkeit, Labilitat oder auch launisch be-schreiben lassen. Als Begrunder der Bedeutung des Neurotizismus als Person-lichkeitsdimension gilt der deutsche Psychologe Eysenck. Er konnte feststellen, dass sich Menschen auf einer Skala von stabil bis labil bewegen.15 Als stabil be-zeichnet er wenig angstlich, ruhig und sicher wahrend auf der oppositiven Seite Zustande wie angstlich, nervos und unsicher zu finden sind.16 Neurotizismus kann zeitgleich auch als mangelndes Wohlbefinden definiert werden. Auf den Gesundheitsaspekt betrachtet konnen diese Menschen oft schlecht mit Stress umgehen, leiden oft an korperlichen Leid und sind oft unzufrieden mit ihren Le-ben.17

Typ-A-Verhaltensmuster

Unterdem Typ-A-Verhaltensmuster wird ein eine hohe Feindseligkeit, eine hohe Orientierung im Wettbewerb, eine starke Auspragung des Ehrgeizes, sowie einen hohen Arbeitseinsatz verstanden.18 Die Arbeit an sich bekommt bei diesen Per-sonen eine uberdurchschnittliche Bedeutung zugeschrieben, ebenso wie ein per-fektionistischer Drang. Der Leistungskampf setzt sie ebenso einen ubermaftigen Konkurrenzkampf aus. Bedeutsame Dinge konnen nicht uberlassen werden, son-dern mussen von diesen Personen selber in die Hand genommen werden.19 Menschen mit diesem Verhaltensmuster haben eine zweimal so grofte Chance an einer koronaren Herzkrankheit zu erkranken als Personen mit einem anderen Verhaltensmuster, dies wurde in einer umfassenden Studie mit uber 3.000 Pro-banden herausgefunden. Die Grunde fur das erhohte Risiko kann auf einen er-hohten Noradrenalin Spiegel in einer stressvollen Situation zuruckgefuhrt wer-den.20 Dieser hohe Spiegel kann Lasionen sowie arterielle Schadigungen im Her-zen verursachen.21 Doch warum ist dies so, was sind die Ursachen dessen? Die Forschung ergab, dass es die Feindseligkeit ist, die diese gesundheitliche Kon-sequenz verursacht. Noch genauer formuliert, der unterdruckte Arger des Typ-A-Verhaltens.

1.3 Handlungsempfehlungen betriebliches Gesundheitsmanagement

Da hoher Neurotizismus mit einem verstarkten Unwohlsein einhergeht ist die Dringlichkeit hier gegeben im betrieblichen Gesundheitsmanagement anzuset-zen. Diese Personen berichten auch von einer hohen korperlichen Symptomatik und einem hohen Stressniveau sowie hohe Angstproblematik. Demnach sollte das betriebliche Gesundheitsmanagement hier ansetzen, urn eine Steigerung des geistigen und korperlichen Wohlempfindens in der Person zu verhelfen. Ein Ansatz dabei konnte es sein Sport zu fordern, damit die Person ein Wohlempfin-den in Korper und Geist aufbaut.22 Gesundheitsfordernder Sport ist erwiesener Maften Stress reduzierend und gibt ein neues Korpergefiihl, sowie eine entspan-nende Wirkung. Zusatzlich durfte sich das Selbstbewusstsein der Person positiv entwickeln, was der tendenziellen Angstlichkeit entgegen wirken kann.

Die Personen mit einem Typ-A-Verhaltensmuster erweisen ein hohes Stressni­veau, sowie eine hohe Feindseligkeit und ubertreibender Ehrgeiz kombiniert mit einer intensiven Wettbewerbs Orientierung. Demnach sollte im betrieblichen Ge­sundheitsmanagement Maftnahmen gefordert werden, Ruhe und Frieden in der Person zu finden. Hierbei ware klassischer Sport nicht die optimale Maftnahme, da die Wettbewerbs Orientierung den Ehrgeiz stimulieren wurden. Eignen wiir-den sich eine Yoga-Gruppe. Hierbei konnte die Person sich dem Yoga hingeben, und versuchen Stress und Ehrgeiz zu verlieren und insgesamt zu mehr innerli-cher Ruhe kehren. Hierbei konnte eine ganz neue Erfahrung kreiert werden. Da Yoga nicht leistungs- oder wettbewerbsorientiert ist, kann dadurch ein Raum ge-schaffen werden, indem der Druck abfallen kann.23

2. Aufgabe B2

Im Unterkapitel 2.1 wird die Selbstwirksamkeit allgemein naher gebracht. Im Un-terkapitel 2.2 werden die Quellen der Selbstwirksamkeit erlautert. Im Kapitel 2.3 wird am praktischen Beispiel der Erstellung einer Bachelorthesis die Bedeutung der Selbstwirksamkeitserwartung beschrieben. Im letzten Teil 2.4 folgt eine Be-schreibung inwieweit sich die Quellen der Selbstwirksamkeit fur die Erstellung einer Bachelorthesis nutzen lassen.

2.1 Selbstwirksamkeit

Die Selbstwirksamkeit nach Albert Bandura, ist das Vertrauen in die eigenen Fa-higkeiten und die damit verbundenen schwierigen oder neuen Aufgabenanforde-rungen zu bewaltigen.24 Seine Theorie legt grundlegend die Annahme fest, dass der Mensch selbstbestimmt ist. Die Grundlage fur diese Selbstbestimmtheit sei, dass Wissen der Menschen uber die eigenen Fahigkeiten, also eine Selbstwahr-nehmung, besitzen.25 Diese Selbstwahrnehmung ist in den unterschiedlichsten Situationen anders ausgepragt. Den bedeutendsten Teil der Selbstwahrnehmung fur die Verhaltenssteuerung nennt er Effektivitat der eigenen Handlungen.26 Dieses Wahrnehmen von eigener Effektivitat ist fur die bedeutende Bildung von Erwartungen die bildende Bedingung, wie erfolgreich eine Person in einer be-stimmten Situation ist.27 „Je hoher die Wartung hinsichtlich der eigenen Kompe-tenz ist, desto hoher ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand zuversichtlich und zielstrebig an neue Situationen herangeht und sie aufgrund dieser Grundhaltung dann auch erfolgreich meistert."28 Seine sozial-kognitive Theorie besagt, dass Personen mit einem hohen Mafie an Selbstwirksamkeit, vor allem leistungsori-entierte Aufgaben, auch wenn sich immense Hindernisse in den Weg stellen, meistern konnen. Eine hohe Selbstwirksamkeit fCihrt auch zu einem erhohten An-spruch an die eigene Person.29 Bandura meint, dass die Selbstwirksamkeit starke Beeinflussung darauf hat, welche Tatigkeiten wir durchfuhren, wie grofi die An-strengung dabei ist und wie die Emotionen aussehen wahrend der Aufgabe.30 Menschen unterscheiden sich grundlegend in drei Dimensionen der Selbstwirk­samkeit:31

- Schwierigkeitsgrad der Handlung
- Starke der Selbstwirksamkeitserwartung
- Ausmafi der Generalisierung der Selbstwirksamkeitserwartung

Der Schwierigkeitsgrad der Handlung meint, die Schwere der Tatigkeit der be-troffenen Person. Beispielsweise traut sich eine Person eine schwierige Prufung erfolgreich zu meistern zu, wahrend jemand anders sich lediglich einfache Pru-fungen zutraut.32 Die Starke der Selbstwirksamkeitserwartung bedeutet, wie stark die Uberzeugung der Person ist, das Ziel mit den eigenen Kompetenzen zu erreichen. Beispielsweise ist die eine Person sehr sicher, dass sie die Prufungs-situation erfolgsversprechend meistern kann, wahrend eine andere Person sich unsicher ist.33 Die dritte Dimension meint das AusmaR der Generalisierung. Damit ist gemeint, inwieweit eine Person die erwartete Selbstwirksamkeit aus ei­nem Bereich in einen anderen ubertragt.34 Beispielsweise zeigt eine Person die in Teil A eines Moduls in einer Prufungserfahrung positive Erfahrungen gemacht hat beispielsweise in Teil B ebenso die Gewissheit dieses Modul zu bestehen. Die Person hat demnach ein hohes Mali an Generalisierung.35

[...]


1 Vgl. Maltbyetal. (2011), S. 852.

2 Vgl. Maltbyet al.: (2011), S. 852.

3 Vgl. Maltbyet al.: (2011), S. 852.

4 Vgl. Maltbyetal. (2011), S. 853.

5 Vgl. Weber; Rammsayer (2005), S. 527.

6 Vgl. Weber; Rammsayer (2005), S. 528.

7 Vgl. Weber; Rammsayer (2005), S. 528.

8 Vgl. Weber; Rammsayer (2005), S. 530.

9 Vgl. Weber; Rammsayer (2005), S. 530.

10 Vgl. Weber; Rammsayer (2005), S. 530.

11 Vgl. Weber; Rammsayer (2005), S. 530.

12 Vgl. Weber; Rammsayer (2005), S. 530.

13 Vgl. Weber; Rammsayer (2005), S. 531.

14 Vgl. Weber; Rammsayer (2005), S. 531.

15 Vgl.Satowo.J.

16 Vgl.Satowo.J.

17 Vgl. Weber; Rammsayer (2005), S. 528.

18 Vgl. Weber; Rammsayer (2005), S. 530.

19 Vgl. Malty et.al.: (2011), S. 856.

20 Vgl. Malty et.al.: (2011), S. 858.

21 Vgl. Malty et.al, (2011), S. 858.

22 Vgl.O.V.o.J.

23 Vgl.Bartholomaus(2014)

24 Vgl.Egger(2015),S.283.

25 Vgl.Salewski;Renner(2009),S.98.

26 Vgl.Salewski;Renner(2009),S.98.

27 Vgl.Salewski;Renner(2009),S.98.

28 Salewski; Renner (2009), S. 98.

29 Vgl.Egger(2015),S.283.

30 Vgl.Pervinetal.(2005),S.386.

31 Vgl.Salewski;Renner(2009),S.166.

32 Vgl.Salewski;Renner(2009),S. 166.

33 Vgl.Salewski;Renner(2009),S. 167.

34 Vgl.Salewski;Renner(2009),S.166.

35 Vgl.Salewski;Renner(2009),S. 167.

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Zusammenhang von Persönlichkeit, Gesundheit und Selbstwirksamkeit. Das Stressmodell von Lazarus und Volkmann
Hochschule
SRH Fernhochschule
Note
1,3
Autor
Jahr
2020
Seiten
19
Katalognummer
V593957
ISBN (eBook)
9783346207753
ISBN (Buch)
9783346207760
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Persönlichkeit, Gesundheit, Persönlichkeitsmerkmale, Selbstwirksamkeit, Selbstwirksamkeitserwartung, Stressmodell, Lazarus, Folkmann, Coping, Copingsverhalten, Persönlichkeitspsychologie
Arbeit zitieren
Alexander Meyer (Autor:in), 2020, Zusammenhang von Persönlichkeit, Gesundheit und Selbstwirksamkeit. Das Stressmodell von Lazarus und Volkmann, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/593957

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