Aufgrund der umliegenden Berge und der natürlichen Naturschönheiten stellt der Sport den Mittelpunkt des Lebens der Tiroler Bevölkerung dar. Dementsprechend durfte sich das Land Tirol und seine Sportstadt Innsbruck in den letzten Jahrzehnten als Veranstalter in unzähligen Sportarten präsentieren. Dank der erfolgreichen Athleten blieb der sportliche Erfolg selten aus, vielmehr waren es finanzielle Fehlplanungen und Misswirtschaften, welche für Unmut in der Bevölkerung sorgten.
Diese Arbeit zeigt die Überschreitungen der geplanten Projektkosten für ausgewählte Sportgroßveranstaltungen wie den Youth Olympic Games 2012 oder die Infrastrukturentscheidungen bei dem Projekt Patscherkofelbahn NEU. Weiteres wird untersucht ob die augenscheinlichen finanziellen Fehlkalkulationen zu politischen und juristischen Konsequenzen geführt haben. Hierfür werden hauptsächlich Tiroler Landtagswahlen und kommunale Wahlen der Stadt Innsbruck herangezogen. Dank einer gründlichen Literatur- und Protokollrecherche deckt die Arbeit schwerwiegende finanzielle Misswirtschaften auf und findet gleichzeitig Korrelationen zwischen den Budgetverlusten und den anschließenden Wahlergebnissen. Die investigative Arbeit zeigt, dass den finanziellen Fehlplanungen politische und rechtliche Konsequenzen folgten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Ausgangslage und Fragestellung
- 2.1. Vermerk der Geschlechterneutralität
- 2.2. Methodischer Zugang
- 2.3. Aktueller Forschungsstand
- 2.4. Formalien
- 3. Theorie:
- 3.1. Föderalismus als Grundlage für die öffentlichen Gebietskörperschaften
- 3.2. Das Land Tirol – der Tiroler Landtag
- 3.3. Die Stadt Innsbruck
- 3.4. Die GmbH als bevorzugte Gesellschaftsform – das Gesellschafterrecht
- 3.5. Das Bundesvergabegesetz (BVerG)
- 3.6. Strafrecht Untreue (§ 153 StGB)
- 4. UEFA EURO 08™
- 4.1. Aufstockung Tivoli Neu
- 4.2. Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs
- 4.3. Verein Innsbruck-Tirol 08
- 4.3.1. Fanmeilen
- 4.3.2. Sicherheitskosten
- 4.3.3. Liquidierung des Vereines
- 4.4. Weitere Investitionen durch das Land Tirol in Zusammenhang mit der Fußballeuropameisterschaft 2008
- 4.5. Fazit EM 2008 und die politischen Konsequenzen
- 4.5.1. Konsequenzen auf kommunaler Ebene
- 4.5.2. Konsequenzen auf Landesebene
- 5. Youth Olympic Games 2012
- 5.1. Die Bewerbung
- 5.2. Die Finanzierung
- 5.2.1. Erste Beschlüsse basierend auf der ursprünglichen Kalkulation
- 5.2.2. Neuer Geschäftsführer, neues Budget
- 5.2.3. Sicherheitskosten
- 5.3. Fazit YOG 2012 und politische Konsequenzen
- 5.3.1. Konsequenzen auf Landesebene
- 5.3.2. Konsequenzen auf kommunaler Ebene
- 6. Volksbefragung 2017 zu Olympia 2026
- 6.1. Nationalratswahl 2017 inkl. Olympiabefragung
- 6.2. Finanzierung der Olympiakampagne
- 6.3. Politische Konsequenzen
- 7. IFSC Climbing World Championships Innsbruck Tirol 2018
- 7.1. Die Finanzierung
- 7.2. Relevanz
- 8. UCI Rad WM
- 8.1. Die Finanzierung
- 8.2. Mehrkosten und politische Konsequenzen
- 9. Nordische Ski WM Seefeld 2019
- 9.1. Die Finanzierung
- 9.2. Mehrkosten und politische Konsequenzen
- 10. Patscherkofelbahn
- 10.1. Die Privatisierung
- 10.2. Der Rückkauf
- 10.3. Neustrukturierung Patscherkofelbahn
- 10.4. Die Finanzierung
- 10.5. Politische und juristische Konsequenzen
- 10.5.1. Juristische Konsequenzen
- 10.5.2. Konsequenzen auf kommunaler Ebene
- 11. Analyse inkl. Beantwortung der Forschungsfrage
- 11.1. Alle Projekte im Vergleich
- 11.2. Beantwortung der Forschungsfrage
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit der politischen Verantwortung bei der Durchführung von Großevents und Infrastrukturentscheidungen, am Beispiel des Landes Tirol. Die Arbeit analysiert die Entscheidungen, die in den vergangenen Jahren im Zusammenhang mit Großevents getroffen wurden, und untersucht die damit verbundenen politischen Konsequenzen.
- Verantwortungsstrukturen bei Großevents in Tirol
- Finanzierung von Großevents und Infrastrukturentscheidungen
- Politische Entscheidungsfindungsprozesse
- Transparenz und Kontrolle in der öffentlichen Verwaltung
- Nachhaltigkeit und Langzeitfolgen von Großevents
Zusammenfassung der Kapitel
Die Masterarbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Kontext der Arbeit und die Forschungsfrage präsentiert. Kapitel 2 behandelt die Ausgangslage und Fragestellung, den methodischen Zugang und den aktuellen Forschungsstand. Kapitel 3 liefert die theoretische Grundlage der Arbeit und analysiert den Föderalismus, die Tiroler Landespolitik, die Stadt Innsbruck, die GmbH als Gesellschaftsform, das Bundesvergabegesetz und das Strafrecht.
Kapitel 4 widmet sich der UEFA EURO 08™ und untersucht die Investitionen in Infrastruktur, die Fanmeilen, die Sicherheitskosten und die Liquidierung des Vereins. Kapitel 5 behandelt die Youth Olympic Games 2012 und untersucht die Bewerbung, die Finanzierung und die politischen Konsequenzen.
Kapitel 6 analysiert die Volksbefragung 2017 zu Olympia 2026 und die politische Debatte rund um das Thema. Kapitel 7 und 8 behandeln die IFSC Climbing World Championships Innsbruck Tirol 2018 und die UCI Rad WM. Kapitel 9 untersucht die Nordische Ski WM Seefeld 2019. Kapitel 10 widmet sich der Patscherkofelbahn, der Privatisierung, dem Rückkauf und der Finanzierung.
Kapitel 11 analysiert alle Projekte im Vergleich und beantwortet die Forschungsfrage.
Schlüsselwörter
Die Masterarbeit befasst sich mit den Themen Großevents, Infrastrukturentscheidungen, politische Verantwortung, Finanzierung, Nachhaltigkeit, Landespolitik, Tirol, Innsbruck, Föderalismus, Bundesvergabegesetz, UEFA EURO 08™, Youth Olympic Games, Olympia 2026, IFSC Climbing World Championships, UCI Rad WM, Nordische Ski WM, Patscherkofelbahn.
- Arbeit zitieren
- Marco Regensburger (Autor:in), 2020, Politische Verantwortlichkeit bei der Durchführung von Großevents und Infrastrukturentscheidungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/593981