Aktuell besitzen die Menschen in den westlichen Industrienationen so viele Informationen über ihre Ernährung wie nie zuvor. Kaum ein Vorgang ist so gut untersucht wie der der menschlichen Ernährung. Es gibt spezielle Literatur und Internetangebote über den Einfluss der Nährstoffe auf den Menschen, seine Leistungsfähigkeit, sein Wohlbefinden, seine Ausstrahlung, seine sexuelle Attraktivität, aber auch über Krankheiten, die von verschiedenen Nährstoffen oder Lebensmitteln verursacht werden, oder die deren Verlauf beeinflussen.
In annähernd demselben Maße, in dem Informationen über die menschliche Ernährung gesammelt werden steigt aber auch der Grad der Erkrankungen in der Bevölkerung. Sei es Diabetes, Arteriosklerose, Hypertonie, Adipositas, Magersucht, Bulimie; seien es Depressionen, Migräne oder Hyperaktivität. Da liegt es nahe, dass Industriekrankheiten und Ernährung in direktem Zusammenhang stehen. Glaubt man einschlägiger Literatur, so werde so gut wie jede Krankheit wird durch die Ernährung des Betroffenen verursacht oder gefördert.
Über den Einfluss der Ernährung auf „gängige“ Erkrankungen gibt es unzählige Literatur. Aber welche Rolle spielt die Ernährung bei der Entstehung und dem Verlauf von ADS/ADHS?
Das Interesse an Wissen über ADS / AD(H)S wächst. So sind 1999 etwa 19 Bücher zum Thema ADS/AD(H)S herausgegeben worden. Eltern- und Familienzeitschriften schreiben jedes Halbjahr mindestens einmal über ADS / AD(H)S. Sogar im Internet ist die Menge an Informationen über ADS / AD(H)S kaum noch zu überblicken, die Anzahl an Foren und Newsgroups, die sich damit beschäftigen, steigt ins Hundertfache, allein in Deutschland.
Diese Arbeit beschäftigt sich damit, ob die Ernährung eines von ADS / AD(H)S – betroffenen Kindes überhaupt einen Einfluss auf diese Erkrankung hat.
Welche Rolle spielen Vitamine, Fettsäuren, Mineralstoffe oder „Industriefood“ bei der Entstehung, dem Verlauf oder der Linderung? Ist eine Ernährungsumstellung eine sinnvolle Alternative zu Medikamenten, oder dient sie nur der eigenen Gewissensbefriedigung?
Solche und weitere Fragen behandelt dieser Text, und soll damit Interessierten Lesern, Betroffenen oder Ernährungsberatern einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung, so fern es diesen überhaupt gibt, vermitteln.
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel I
- Hypothese
- Begründung der Fragestellung
- Kapitel II
- Stand der Forschung
- Definition ADHS
- Unterscheidung ADHS <-> ADS
- Diagnose
- Epidemiologie
- Ätiologie
- Biochemische Komponente der Hyperaktivität
- Intervention
- Schlussfolgerung
- Stand der Forschung
- Kapitel III
- Zusammenfassung
- Bedeutung für die Oecotrophologie
- Resümee
- Kapitel IV
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den nutritiven und psychosozialen Einflussfaktoren auf die Entstehung von ADS/AD(H)S. Sie untersucht den Zusammenhang zwischen Ernährung und dem Auftreten von ADHS sowie die zugrundeliegende Forschung. Die Arbeit betrachtet die Definition, Diagnose, Epidemiologie und Ätiologie von ADHS und beleuchtet die Rolle der biochemischen Komponenten bei Hyperaktivität sowie die gängigen Interventionen.
- Der Einfluss der Ernährung auf die Entstehung und den Verlauf von ADHS
- Die Rolle von Medikamenten wie Ritalin bei der Behandlung von ADHS
- Die Bedeutung der biochemischen Komponenten bei Hyperaktivität
- Die Relevanz der Forschungsergebnisse für die Oecotrophologie
- Die aktuelle Forschung und wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema ADHS
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I
Kapitel I führt die Hypothese ein, dass die Ernährung einen wichtigen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf von ADHS hat. Es wird auf die zunehmende Bedeutung des Themas in den letzten Jahren hingewiesen und der Zusammenhang zwischen Ernährung und dem Auftreten von ADHS beleuchtet. Die Bedeutung des Ursache-Wirkungsprinzips wird im Kontext der Ernährung und ADHS diskutiert.
Kapitel II
Kapitel II beleuchtet den Stand der Forschung zum Thema ADHS. Es werden die Definition, Diagnose, Epidemiologie und Ätiologie der Störung erläutert. Das Kapitel geht auf die Unterscheidung zwischen ADHS und ADS ein sowie auf die Rolle der biochemischen Komponenten bei Hyperaktivität. Die verschiedenen Interventionsmöglichkeiten, die bei ADHS zum Einsatz kommen, werden ebenfalls diskutiert.
Schlüsselwörter
ADHS, ADS, Ernährung, Hyperaktivität, Methylphenidat (Ritalin), Biochemische Komponenten, Intervention, Oecotrophologie, Forschung, Epidemiologie, Ätiologie
- Citation du texte
- Benedikt Gries (Auteur), 2006, Nutritive und psychosoziale Einflussfaktoren auf die Entstehung von ADS / ADHS, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59450