Diese Hausarbeit beansprucht keinen normativen Status was die Frage der Normalität betrifft, sondern vielmehr, was als solche gilt und welche Auswirkungen derartige Konzeptionen auf unsere Wahrnehmung der "abnormalen" Personen hat. Denn es scheint relevanter, zu betrachten, wie Normen zustande kommen, welche Gemeinsamkeiten alle „Normalen“ haben, von welchen Faktoren die Klassifizierung abhängt und zu guter Letzt, inwiefern man behaupten kann, wir würden Abnormales negativ aufnehmen, uns davor fürchten und es womöglich als Monster bezeichnen. Dazu werde ich die Monster in Tomeos Kurzgeschichten hinzuziehen, analysieren, welche Andersartigkeit sie zu Außenseitern macht und wie mit ihnen umgegangen wird. Dazu erscheint mir vor allem die Kurzgeschichte „El mayordomo miope“ zweckmäßig, da oft überspitzte, aber scharfe Einteilungen der Beteiligten in normale Menschen und mindere Kreaturen getroffen werden, aber auch seine Geschichte „El miope y el bisco“ und „Amado Monstruo“ sollen dabei helfen. Was verbindet Monster generell und insbesondere bei Tomeo? Was macht sie gleichermaßen zu Außenseitern? Was ist ein Solcher und wie wird mit ihnen umgegangen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Normalität und Abweichung
- Das Monster
- Müssen Monster gehasst werden und was wollte Tomeo mit seinen Geschichten erreichen?
- Wie lässt sich dies alles zusammenfassen?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, wie die Wahrnehmung von Normalität und Abweichung unsere Sicht auf Menschen prägt. Sie analysiert, wie Normen entstehen, welche Gemeinsamkeiten „Normale“ haben, welche Faktoren die Klassifizierung beeinflussen und wie wir auf Abnormales reagieren, insbesondere auf das, was wir als Monster bezeichnen. Der Fokus liegt auf der Analyse der Monster in Tomeos Kurzgeschichten und ihrer Andersartigkeit.
- Die Entstehung und Konstruktion von Normen
- Die Rolle der Wahrnehmung von Abweichungen in der Gesellschaft
- Die Darstellung von Monstern in Literatur und die damit verbundenen gesellschaftlichen Reaktionen
- Die Frage, warum wir uns vor bestimmten Arten von Abweichungen fürchten und andere nicht
- Die Auswirkungen von gesellschaftlicher Isolation und Etikettierung auf die Wahrnehmung von Außenseitern
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Wahrnehmung von Normalität und Abweichung und erklärt die Herangehensweise an das Thema. Sie führt den Leser in die Thematik ein und skizziert die zentrale Rolle der Monster in Tomeos Kurzgeschichten.
- Normalität und Abweichung: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition von Normalität und Abweichung. Es untersucht, wie Normen entstehen, welche Faktoren die Klassifizierung beeinflussen und welche Auswirkungen die Wahrnehmung von Abweichungen auf unsere Interaktionen mit anderen Menschen hat.
- Das Monster: Dieses Kapitel analysiert den Begriff des Monsters und seine Bedeutung in der Gesellschaft. Es untersucht, welche Eigenschaften Monster charakterisieren und wie sie in Literatur und Kultur dargestellt werden.
- Müssen Monster gehasst werden und was wollte Tomeo mit seinen Geschichten erreichen?: Dieses Kapitel analysiert Tomeos Kurzgeschichten und untersucht, wie er die Monster in seinen Werken darstellt. Es betrachtet die unterschiedlichen Reaktionen auf die Monster und untersucht, welche Botschaften Tomeo mit seinen Geschichten vermitteln möchte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Normalität und Abweichung, Monster, sozialer Konstruktion, gesellschaftliche Wahrnehmung, Literaturanalyse, Tomeos Kurzgeschichten, Etikettierungstheorie, Gaußsche Normalverteilungskurve.
- Citar trabajo
- Robert Ruschlau (Autor), 2019, Wieso fürchten wir uns vor dem Unnormalen? Der Umgang mit Monstern in den Kurzgeschichten Javier Tomeos, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/594534