Das Thema der Identifizierung von Bedürfnissen und Potenziale des praktizierten Glaubens im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) entstand auf der Basis intensiven Interesses an der BGF und vor dem Hintergrund der stetig wachsenden Anzahl von Personen mit Migrationshintergrund in Gesundheitsberufen. Ziel des skizzierten Projekts ist es unter Berücksichtigung spezieller Lebenslagen der Zielpopulation, spezifische Bedürfnisse herauszustellen, welche zukünftig im Rahmen der BGF gezielt angesprochen werden sollen. Gleichzeitig sollen bis dato verdeckte Potenziale hervorgehoben werden, welche der Gesundheitsförderung aller Betriebsangehörigen dienen. Als Produkt werden aus den Ergebnissen des Projekts Handlungsfelder und Empfehlungen zur adressatenspezifischen Ausrichtung von Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung abgeleitet, welche auch als Beispiel für andere Organisationen fungieren können.
Die bestehenden Maßnahmen der BGF können somit sinnvoll ergänzt und auf aktuelle demografische Entwicklungen hin angepasst werden. Konkret wird dabei folgendermaßen vorgegangen: Auf Basis des Berliner Krankenhausplans werden zufallsgeneriert 5 stationäre Einrichtungen akquiriert, an welchen das Modellprojekt durchgeführt wird. In enger Kooperation mit der jeweiligen Leitung des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) der Einrichtung wird die Datenerhebung interviewbasiert und mittels Fokusgruppen erfolgen. Hierzu werden je Einrichtung fünf weibliche und fünf männliche Vertreter der Berufsgruppen der Pflege und der Ärzteschaft ausgewählt. Ebenfalls werden die jeweiligen Leiter des BGM zu den bereits bestehenden und zukünftig geplanten Maßnahmen interviewt. Die Bekanntmachung des Projektes erfolgt über hausinterne Kommunikationskanäle und Aushänge im Betrieb. Die Ergebnisse der Interviews sowie der Fokusgruppen werden an eine externe Stelle weitergeleitet um diese gebündelt nach dem Prinzip der Grounded Theory (Glaser et al., 1978) auszuwerten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Thematische Einführung
- 1.2 Hypothesen und Fragestellungen
- 1.3 Kommentiertes Inhaltsverzeichnis
- 1.4 Methoden
- 1.4.1 Literatur- und Datenbankrecherche
- 1.4.2 Testinterview
- 2. Grundinformationen über die Lebensphase
- 2.1 Die betriebliche Gesundheitsförderung
- 2.2 Soziodemographische Rahmendaten
- 2.3 Präventionsbedarfe
- 2.4 Lebensphasenspezifische 6-Felder-Tafel
- 3. Belastete Lebenslagen
- 3.1 Geschlecht
- 3.2 Ethnische Herkunft und Hautfarbe
- 3.3 Religion und Weltanschauung
- 3.4 Gesamtauswertung der Lebenslage- Analysen
- 4. Forschungs-/ Erkenntnis-/ Praxislücke
- 5. Forschungsdesign
- 5.1 Hintergrundinformationen zur Forschungsfrage
- 5.1.1 Lebensphase
- 5.1.2 Lebenslage
- 5.1.3 Praktische Umsetzung
- 5.2 Fokusgruppen
- 5.2.1 Definition
- 5.2.2 Umsetzung im Forschungsprojekt
- 5.2.3 Hypothesen
- 5.3 Interviews
- 5.3.1 Definition
- 5.3.2 Umsetzung im Forschungsprojekt
- 5.3.3 Hypothesen
- 5.4. Auswertungsmethodik
- 5.5. Zusammenfassende Betrachtung des Studiendesigns
- 5.1 Hintergrundinformationen zur Forschungsfrage
- 6. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Forschungsprojekt befasst sich mit der Identifizierung von Bedürfnissen und Potenzialen des praktizierten Glaubens im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) in Gesundheitsberufen. Ziel ist es, auf der Grundlage spezifischer Lebenslagen der Zielpopulation, Bedürfnisse herauszustellen, die zukünftig im Rahmen der BGF gezielt angesprochen werden können. Gleichzeitig sollen bisher verdeckte Potenziale hervorgehoben werden, welche die Gesundheitsförderung aller Betriebsangehörigen fördern.
- Bedürfnisse und Potenziale des praktizierten Glaubens im Kontext der betrieblichen Gesundheitsförderung
- Spezifische Lebenslagen von Beschäftigten in Gesundheitsberufen mit Migrationshintergrund
- Entwicklung und Implementierung von maßgeschneiderten Maßnahmen zur Gesundheitsförderung
- Ausnutzung der Potenziale des Glaubens zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des Gesundheitszustands der Beschäftigten
- Erstellung von Handlungsempfehlungen für die Ausrichtung von BGF-Maßnahmen auf die Bedürfnisse und Lebenslagen der Zielgruppe
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
- Stellt das Thema der BGF und die Bedeutung der Berücksichtigung individueller Bedürfnisse in den Vordergrund.
- Behandelt das "inequality Paradox" der selektiven Inanspruchnahme von Gesundheitsförderungsangeboten.
- Definiert die Zielgruppe des Projekts: Personen im Alter zwischen 35-45 Jahren in Gesundheitsberufen mit Migrationshintergrund.
- Kapitel 2: Grundinformationen über die Lebensphase
- Erörtert die Bedeutung der betrieblichen Gesundheitsförderung.
- Beleuchtet die soziodemografischen Rahmenbedingungen der Zielgruppe.
- Analysiert die spezifischen Präventionsbedarfe der Zielgruppe.
- Präsentiert eine 6-Felder-Tafel zur Veranschaulichung lebensphasenspezifischer Aspekte.
- Kapitel 3: Belastete Lebenslagen
- Untersucht die Einflüsse von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Religion und Weltanschauung auf die Lebenslage der Zielgruppe.
- Führt eine umfassende Auswertung der Lebenslage-Analysen durch.
- Kapitel 4: Forschungs-/ Erkenntnis-/ Praxislücke
- Identifiziert Forschungsbedarfe im Hinblick auf die Berücksichtigung des Glaubens in der BGF.
- Zeigt auf, welche Erkenntnisse für die Praxis relevant sind.
- Kapitel 5: Forschungsdesign
- Beschreibt den Hintergrund der Forschungsfrage.
- Erklärt die Methodik der Fokusgruppen und Interviews.
- Präsentiert die Auswertungsmethodik.
- Gibt einen Überblick über das Studiendesign.
Schlüsselwörter
Betriebliche Gesundheitsförderung, Glaubensvielfalt, Migrationshintergrund, Gesundheitsberufe, Präventionsbedarf, Lebenslage, Fokusgruppen, Interviews, Grounded Theory.
- Citation du texte
- Philip Thrun (Auteur), 2019, Betriebliche Gesundheitsförderung. Bedürfnisse und Potenziale des praktizierten Glaubens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/594700