Bildung und Bildungserfolg bei unterschiedlichen Migrantengruppen in Deutschland. Einwanderer aus der Türkei, Russland, Vietnam, Italien und dem Iran


Seminararbeit, 2016

30 Seiten, Note: 1,3

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Gründe für die Zuwanderung nach Deutschland
2.1 Gründe für die Zuwanderung von Türken
2.2 Gründe für die Zuwanderung von Russen
2.3 Gründe für die Zuwanderung von Vietnamesen
2.4 Gründe für die Zuwanderung von Italienern
2.5 Gründe für die Zuwanderung von Iranern

3. Allgemeingültige Gründe für unterschiedliche Bildungserfolge
3.1 Bildungserfolg Türken
3.2 Bildungserfolg Russen
3.3 Bildungserfolg Vietnamesen
3.4 Bildungserfolg Italiener
3.5 Bildungserfolg Iraner

4. Fazit

5. Zusammenfassungen der Quellen
5.1 Gründe für die Zuwanderung nach Deutschland
5.2 Gründe der Zuwanderung von Türken
5.3 Gründe der Zuwanderung von Russen
5.4 Gründe der Zuwanderung von Vietnamesen
5.5 Gründe der Zuwanderung von Italienern
5.6 Gründe der Zuwanderung von Iranern
5.7 Bildungserfolg der Türken
5.8 Bildungserfolg der Russen
5.9 Bildungserfolg der Vietnamesen
5.10 Bildungserfolg der Italiener
5.11 Bildungserfolg der Iraner

6. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Ein gesicherter Aufenthaltsstatus stellt für Migranten eine wichtige Voraussetzung für politische, kulturelle und soziale Partizipation in Deutschland dar. Die Migration und die soziale Integration der Einreisenden in Deutschland ist ein omnipräsentes Thema in Politik und Gesellschaft. Diskurse darüber wurden in der Vergangenheit sowie in der Gegenwart geführt und werden auch in der Zukunft geführt.

Um politisch, kulturell und sozial im Einreiseland Deutschland einer Mehrheitsbevölkerung angehören zu können, ist es wichtig, Bildungsmöglichkeiten wahrzunehmen, sich an Bildungsprozessen zu beteiligen und einen bildungsorientierten Willen anzustreben. Eine Anpassung an das einheimische Bildungsideal wird zur Notwendigkeit. Bildung stellt die Weichen für die eigene Biografie. Doch nicht jeder Migrant entwickelt diese Parameter. Somit lassen sich Unterschiede im Bildungsverhalten, Bildungserfolg und Bildungsabschlüssen zwischen einzelnen Migrantengruppen feststellen, obwohl gute Bildung eine zentrale Ressource für zukünftige Arbeitsmarktchancen ist und die persönliche Attraktivität für Arbeitgeber steigert. Auch entscheidet die Bildung über den gesellschaftlichen Stand und ist verantwortlich für die Lebensperspektiven. Besonders für Migranten stellt die schulische sowie berufliche Qualifikation eine Schlüsselrolle im sozialen Integrationsprozess dar. Aufgrund der Migrationsgeschichte, der sozialen, geografischen und kulturellen Herkunft sowie der sprachlichen Verschiedenheit, haben Einwanderer oftmals Schwierigkeiten. Migrantenkinder sind im Vergleich mit gleichaltrigen deutschen Kindern schlechter in der Schule.

Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Unterschiede zwischen unterschiedlichen Migrantengruppen in Bildung, Bildungsverhalten und Bildungsabschlüssen“. Im Rahmen dieser Aufgabenstellung werden Einwanderer aus der Türkei, Russland, Vietnam, Italien und dem Iran betrachtet und analysiert. Nach einem allgemeinen Teil zur Migration und Einwanderungsbewegung nach Deutschland werden die jeweiligen Migrationsmotive und Ursachen nationalitätenspezifisch benannt und erklärt. Zudem war ein geschichtlich – politischer Exkurs nötig, um dem besseren Verständnis der jeweiligen Einwanderungsbewegung gerecht zu werden. Im weiteren Verlauf werden für die Migranten aus den eben genannten Nationen Bildung, Bildungsverhalten und Bildungsabschlüsse vorgestellt und charakterisiert. Der Abschluss der Arbeit stellt ein Fazit dar.

Ein Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für beiderlei Geschlecht.

2. Gründe für die Zuwanderung nach Deutschland

Das Thema der Migration hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen und scheint zu einem omnipräsenten Thema im sozialen als auch im politischen Sektor geworden zu sein. Die Zuwanderungsrate ist auf einem Rekordhoch. Jedoch ist die Zuwanderung nach Deutschland von Staatsangehörigen anderer Nationen dieser Welt kein Phänomen der vergangen zehn Jahre. Die Einreisen sind ein Prozess, der sich über mehrere Jahrhunderte vollzog und anhaltend ist. In den letzten Jahrzehnten entwickelte sich Deutschland zu einem Einwanderungsland. Deutschland ist im internationalen Vergleich mit an vorderster Stelle (Zandonella 2003: 1). Die Wege der Zuwanderung sind ebenso unterschiedlich wie die Motivation, die hinter der Entscheidung steht, sein eigenes Land zu verlassen und in ein anderes Land zu emigrieren. Verschiedene Personengruppen kommen nach Deutschland, wie zum Beispiel saisonale Gastarbeiter, welche in landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt sind. Aber auch deutsche Staatsbürger, die zurückkehren aus anderen Ländern, Spätaussiedler, Asylbewerber oder Kriegsflüchtlinge usw. (ebd.: 2). EU – Angehörige mit gesichertem Lebensunterhalt haben die Erlaubnis, sich in einem von den Mitgliedsstaaten der europäischen Union, ohne eine Genehmigung aufzuhalten und niederzulassen. Die Regelung schließt auch alle Familienangehörige ein (ebd.: 2).

Arbeitnehmer aus „Nicht – EU – Staaten“, sogenannte „Gastarbeiter“, wurden im Rahmen einer großangelegten Werbeaktion ab 1955 nach Deutschland geholt. Diese ausländischen Arbeitnehmer wurden in der Zeit des „Wirtschaftswunders“ dringend gebraucht, da ein Arbeitskräftemangel in den deutschen Betrieben vorherrschte. 1973 kam es zum Crash des Wirtschaftswunders und die Entwicklung verlief in Richtung einer Wirtschaftskrise. Damit einhergehend war der Anwerbestopp. Begründet durch den Mangel an Arbeitskräften gibt es bis heute legale Arbeitsmöglichkeiten für Staatsangehörige von „Nicht – EU – Staaten“. Diese Arbeitskräfte werden auch benötigt, da der Kräftebedarf nicht durch deutsche Arbeitnehmer gedeckt werden kann (ebd.: 2).

Eine weitere Gruppe stellen die Spätaussiedler dar, welche die deutsche Volkszugehörigkeit aufweisen. Dies sind Nachfahren von den Menschen, die das östliche Europa in vergangenen Jahrhunderten besiedelten. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden diese ehemaligen Auswanderer auf Grund ihrer deutschen Zugehörigkeit massiv verfolgt und waren gezwungen auszuwandern. Um Asyl in Deutschland zu erhalten, mussten die Spätaussiedler ihre deutsche Abstammung und deutsche Sprachkenntnisse nachweisen (ebd.: 2).

Asylbewerber fliehen vor politischer, religiöser oder sonstiger Verfolgung in ihrem Heimatland. Personen, welche den Nachweis erbringen können, Opfer einer der genannten Verfolgungen zu sein, erhalten das Aufenthaltsrecht und eine Arbeitserlaubnis. Der Status eines „Asylberechtigten“ erfolgt dementsprechend nach positivem Abschluss des Asylverfahrens. Dies ist im Artikel 16a des Grundgesetztes der Bundesrepublik Deutschland geregelt (ebd.: 2).

Flüchtlinge stellen in der Zuwanderungsthematik einen weiten großen Bereich dar. Die Rechtsgrundlage und der Umgang mit den Flüchtlingen wird durch die Bestimmungen der Genfer Flüchtlingskonvention geregelt. Als Flüchtling gelten Menschen, die durch externe Beweggründe ihr Land verlassen. Diese Flucht kann als Folge von Natur – und Umweltkatastrophen durchgeführt werden, aber auch motiviert von Bedrohungen durch Kampfhandlungen, gewalttätiger Auseinandersetzungen oder auch wirtschaftlicher und politischer Unterdrückung. Aus humanitären Beweggründen werden diese Geflohenen geduldet und erhalten eine temporär befristete Aufenthaltsgenehmigung (ebd.: 2). Kinder bis 16 Jahre sowie die Eheleute der ausländischen Bevölkerungsteilen in Deutschland haben das Recht auf Nachzug (ebd.: 2). Warum gibt es Zuwanderung? Wofür ist es notwendig die Zuwanderung zuzulassen? Unterschieden werden müssen zwei Arten. Auf der einen Seite steht die Bestandserhaltungsmigration, auf der anderen Seite positioniert sich die Arbeitsmigration (ebd.: 3). Unter Bestandserhaltungsmigration versteht man in Deutschland eine Abhängigkeit von der Zuwanderung. Dies hat seine Ursachen darin, dass die deutsche Bevölkerung immer älter wird und schrumpft. Zudem führen niedrige Geburtenraten und eine steigende Lebenserwartung dazu, dass die Anzahl der jungen Menschen sinkend und die Anzahl älterer Menschen sowie das Durchschnittsalter der Erwerbstätigen steigend ist. Dieser demografische Wandel stellt auf lange Sicht ein Problem dar. Eine zunehmende Anzahl von Einwanderern begrenzt die Zunahme des Altersdurchschnittes und verlangsamt diesen Prozess. Jedoch ist im Themengebiet dieser zukunftsorientierten Problematik die Einwanderung nicht die universelle Lösung (ebd.: 3).

Der deutsche Arbeitsmarkt weißt Lücken auf, dieser Trend zeichnete sich ab und wird auch weiter von Bedeutung sein, da diese Lücken stetig größer werden. Dieses Problem entsteht durch fehlende Qualifikationen und Spezifikationen der Arbeitnehmer aber auch durch ein erworbenes intrinsisch motiviertes Selbstverständnis darüber, welchen Beruf man überhaupt ausüben möchte und will. An diesen Punkten greift die Arbeitsmigration ein, da diese Form eine Möglichkeit darstellt, Arbeitskräfte zu rekrutieren, die auf der einen Seite Qualifikationen mitbringen und auf der anderen Seite auch in physisch belastenden, gefährlichen und schmutzigen Arbeitsfeldern eingesetzt werden können und wollen. Das Anwerben, die Integration und der schnelle effiziente Einsatz der ausländischen Arbeitskräfte kann von ökonomischem Vorteil für das Einwanderungsland sein (ebd.: 3).

Ursachen und Gründe für Migration sind allgemein verschieden. Sei die Zuwanderung durch Bestandserhaltung oder das Schließen von Arbeitsmarktlücken gewollt hervorgerufen, kann umgekehrt auch die Aussicht auf Arbeit und ökonomisches Wohlbefinden Motivation sein. Dort gliedert sich die Idee an, eine multikulturelle Gesellschaft zu erzeugen, bei der jedes Individuum ein Teil dieser Gesellschaft und eine Bereicherung für das Land und seine Einwohner darstellt. Anschließend muss Globalisierung genannt werden, da die Welt in Bewegung ist und zunehmend internationale Wirtschaftsaktivitäten, Verbindungen und Abhängigkeiten entstehen. Im Rahmen dieser Vorgänge ist es zum Beispiel möglich, dass der Arbeitnehmer durch die Entsendung durch seinen Arbeitgeber in einem anderen Teil der Erde weiterarbeiten muss und gezwungen wird, seinen Lebensmittelpunkt zu verlagern (ebd.: 3).

Auch eine extrinsische negative Motivation bewegt Menschen, ihr Heimatland zu verlassen. Sei es die Flucht vor Kriegen, politischer Verfolgung von Minderheiten, Umwelt – und Naturkatastrophen oder Vertreibung. Im Einklang stehend ist der Familiennachzug von Kindern und Eheleuten, welche unter gewissen Umständen noch im Heimatland verbliebend sind und nach erfolgreicher Migration eines Familienteils nachgezogen werden (ebd.: 3). Zusammengefasst lässt sich formulieren, dass die Zerstörung der Lebensgrundlage durch etwaige Ursachen und Auslöser sowie andere multikausale Gründe zur Auswanderung führt.

2.1 Gründe für die Zuwanderung von Türken

Türkischstämmige Einwanderer gelten als Arbeitsmigranten. Ihre Zuwanderung ist begründet durch den Mangel an deutschen Arbeitskräften zu Zeiten des Wirtschaftswunders. Die Bundesrepublik Deutschland schloss daher 1961 einen bilateralen Anwerbevertrag mit der Türkei, um dringend benötigte Arbeitskräfte generieren zu können. Die erste Generation der angeworbenen Türken besteht überwiegend aus Männern. Die Türkei litt zu diesem Zeitpunkt unter einer hohen Arbeitslosenrate (Luft, 05.08.2014). Anfangs stand also die Arbeitsmigration als Hauptursache für die Zuwanderung im Mittelpunkt. Der Einsatz als Gastarbeiter sollte temporär gestaltet sein und ein Rotationsprinzip verfolgen. Der Aufenthalt war befristet und nach Ablauf der Aufenthaltsfrist, sollten neue Gastarbeiter zuwandern. Jedoch scheiterte dieses Prinzip, da die deutschen Unternehmen sowie die ausländischen Arbeitskräfte wenig Interesse an dieser Handhabung hatten (Luft, 05.08.2014). Die Türkei hatte großes Interesse an dem Anwerbeabkommen, da hohe Arbeitslosenzahlen, eine zunehmend steigende Unterbeschäftigung kombiniert mit einem hohen Bevölkerungswachstum für Probleme sorgten. Nicht nur die Minimierung dieser Probleme war vielversprechend, sondern auch der Idee, dass zurückkehrende Arbeiter ihre erworbenen Qualifikationen nützlich im eigenen Land einbringen könnten. Auch die Tatsache, dass entsandte Arbeitskräfte Geld in die Heimat schickten, war ein weiterer Vorteil. 1972 wurden beispielsweise 2,1 Milliarden DM als Deviseneinnahmen registriert (Luft, 05.08.2014).

Türkische Arbeitskräfte bildeten das größte Volumen an geworbenen Arbeitskräften. Nach dem Einbruch der wirtschaftlichen Lage in Deutschland wurde 1973 ein Anwerbestopp verhängt und der Familiennachzug sowie die Niederlassung gewannen an Bedeutung. Die Anzahl der türkischstämmigen Menschen in Deutschland war nach dem Anwerbestopp weiterhin steigend, da eine Rückkehr in das Heimatland sowie die Chance der Arbeitsaufnahme sehr gering war. Auch die allgemeine Situation in der Türkei, charakterisiert durch einen Bürgerkrieg, den Militärputsch, eine zunehmend schlechter werdende Arbeitsmarktsituation und die Hyperinflation, machten eine Rückkehr wenig attraktiv und ließen Zweifel an den Perspektiven und Chancen aufkommen (Luft, 05.08.2014).

Ein Exkurs in die heutige Zeit zeigt, dass türkische Migration nicht nur aus der befristeten Niederlassung zum Zweck des Geldverdienes besteht, sondern vielmehr eine Vernetzung geworden ist, die eine Mobilität zwischen Herkunft – und Zielland darstellt. Eine elitäre Rückwanderung hat eingesetzt, da die Chancen in der Türkei wieder attraktiver geworden sind (Luft, 05.08.2014).

2.2 Gründe für die Zuwanderung von Russen

Russen in Deutschland, sogenannte Russlanddeutsche, haben eine langanhaltende vielseitige Geschichte. Am Anfang stand die Migration der Deutschen nach Russland. Das Repertoire reicht von einer gelungenen Integration zu Zeiten des Zarenreichs bis hin zur Deportation, Ermordung und Zwangsarbeit im Verlauf des Zweiten Weltkrieges. Russlanddeutsche gehören zur Gruppe der Spätaussiedler und bilden in der heutigen Zeit eine der größten Zuwanderergruppen aus dem sowjetischen Völkerbund. Die große Masse der Russlanddeutschen siedelten in fast 20 Jahren um. Beginnend im Jahr 1987 und endend in der Mitte der 2000er Jahre kamen so 2,3 Millionen Menschen aus diesem Gebiet nach Deutschland (Panagiotidis, 18.07.2017).

Der aufkeimende Wunsch für die Aussiedlung nach Deutschland ist in der Zeit zu finden, in der Deutschland im Rahmen des Zweiten Weltkrieges Russland angegriffen hat. Die russische Führung veranlasste die Verbannung, Verfolgung sowie die Deportation und stellte die Russlanddeutschen gleich mit den deutschen Angreifern. Ihnen wurde Kollaboration unterstellt. Sie wurden in Arbeitslagern in Sibirien und Kasachstan interniert. Sie lebten unter menschenfeindlichen Bedingungen. Auch nach Kriegsende blieben diese Menschen interniert. Erst 1955, nach einem Besuch von Konrad Adenauer, wurden sie aus den Lagern entlassen. Trotz Entlassung standen die Russlanddeutschen unter ständiger Beobachtung und sie durften ihren Wohnort nicht verlassen und eine Rückkehr an ihren früheren Wohnsitz war ihnen untersagt (Schneider, 15.03.2005, S. 3).

Deutschstämmige hatten jedoch kaum Aussicht auf Erfolg, wenn sie die Sowjetunion verlassen wollten. Auch Anstrengungen, die ehemalige Wolgarepublik neu zu errichten, blieben erfolglos. Somit stieg mit der Öffnung der innerdeutschen Grenze 1989 die Anzahl der Ausreisen explosiv an. Es kam zu einer massenhaften Aussiedlung aus dem zerfallenden sowjetischen Völkerbund (Panagiotidis, 18.07.2017). Artikel 116 des Grundgesetztes sowie die Paragraphen 1 und 6 des Bundesvertriebenengesetztes waren Grundlage, in der Nachkriegszeit deutsche Flüchtlinge und Vertriebene aus den Ostgebieten aufnehmen und einbürgern zu können. Die Aussiedler wurden als „Nachzügler“ deklariert, was ihnen den Anspruch auf die deutsche Staatsbürgerschaft sicherte. Die Aussiedlung nach Deutschland war an eine Bedingung geknüpft, die jeder Aussiedler erfüllen musste. Diese Bedingung war, den Nachweis zu erbringen, eine deutsche Volkszugehörigkeit zu haben. Eine Integration dieser Wiederkehrer wurde als unproblematisch betrachtet. Sie erhielten finanzielle sowie integrative Unterstützung und Hilfestellungen (Panagiotidis, 18.07.2017).

Die deutsche Regierung war bemüht, eine Übersiedlung begrenzt zu vermeiden. Aus diesem Grund wurden Kontrollmaßnahmen entwickelt, die die Umsiedlungen eindämmen sollten. Ab 1990 mussten Aussiedler ihren Antrag zur Aussiedlung vom derzeitigen Wohnsitz stellen. Auch wurden Initiativen ins Leben gerufen, die Aussiedler ermuntern sollte, in ihrer Heimat zu bleiben. Die meisten davon blieben jedoch erfolglos. Eine weitere Kontrollmaßnahme stellt die Festlegung einer jährlichen Maximalquote dar, sowie die Einführung eines Sprachtests. Der zu Prüfende musste Sprachkenntnisse nachweisen und zeigen, dass er der deutschen Sprache mächtig ist. Die Kontrollmaßnahmen zeigten Wirkung (Panagiotidis, 18.07.2017).

Heutzutage bilden die Russlanddeutschen eine heterogene Gruppe, jedoch fällt die Bewertung ihrer Integration relativ positiv aus. Ihre Erwerbslosenquote und ihre Abhängigkeit von Sozialleistungen ist zwar leicht höher, als bei Menschen ohne Migrationshintergrund, jedoch ist ihr Durchschnittsverdienst vergleichbar mit dem deutschen Niveau (Panagiotidis, 18.07.2017).

2.3 Gründe für die Zuwanderung von Vietnamesen

Die Einwanderung vietnameischer Menschen ist durch multikausale Motive geprägt. Vietnamesen stellen eine Diaspora in Deutschland dar (Schaland 2015: 8). Die ersten Vietnamesen waren Kinder und wurden als „Moritzburger“ bezeichnet. Diese kamen im Rahmen einer Solidaritätsaktion der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) nach Moritzburg bei Dresden und erhielten die Möglichkeit, ihre schulische und später berufliche oder universitäre Ausbildung zu absolvieren. Im Erwachsenenalter kehrten sie erst wieder zurück (Schaland 2015: 8). In die Bundesrepublik Deutschland kamen seit den 1960er Jahren Vietnamesen, um dort zu studieren. Ihre Aufenthalte waren größtenteils durch staatliche Stipendien der südvietnamesischen Republik gefördert und Nutzen davon hatten primär Angehörige aus privilegierten Schichten. Die Zahl der Studierenden erhöhte sich konstant. Es waren knapp 2000 Menschen. Durch die schwierigen Umstände hervorgerufen durch den Vietnamkrieg und die Nachkriegszeit im Heimatland, entschieden sich viele dafür, in der BRD zu bleiben. Sie bilden eine elitäre hochqualifizierte Gruppe aus zum Beispiel Medizinern und Naturwissenschaftlern (Schaland 2015: 8). In der DDR wurden auch vietnamesische Studenten, Praktikanten, Auszubildende und Schüler aufgenommen, jedoch kamen diese aus der „Sozialistischen Republik Vietnam“. Ein zweiter Unterschied zum westlichen Deutschland ist die Anzahl. Man geht von 42.000 Vietnamesen aus, welche bis 1988 in die DDR kamen. Die Mehrheit ist nach Beendigung der Ausbildung zurückgekehrt, was einen dritten Unterschied zu Westdeutschland definiert (Schaland 2015: 8f).

Neben bildungspolitischen Motiven, die zum Auswandern bewegten, kamen nach Deutschland auch die sogenannten „Boat People“. Dieser Flüchtlingsstrom wurde durch das Ende des Vietnamkrieges ausgelöst und gliedert sich in verschiedene Abschnitte. Anfangs verließen hochrangige Militärmitglieder und Funktionsträger Südvietnams als politisch Verfolgte ihr Land in Richtung Deutschland. 1978 erlangte dieser Flüchtlingsstrom eine höhere Intensität. Die Migrationsursachen waren unterschiedlicher Natur sowie die soziale Herkunft dieser Vietnamesen. Auf Booten, unter schwierigen und lebensgefährlichen Bedingungen, kamen chinesische Minderheiten, Hochqualifizierte, Bauern oder Vertreter der südvietnamesischen Oberschicht. Sie flohen vor politischer und wirtschaftlicher Verfolgung (Schaland 2015: 9). In der BRD wurden 38.000 „Boat People“ aufgenommen und erhielten im Rahmen der Genfer Flüchtlingskonvention eine Aufenthalts – und Arbeitserlaubnis. Unterstützung und Hilfe wurde ihnen in Form von Sprachweiterbildung, einer beruflichen Aus – und Weiterbildung sowie finanzieller und sozialer Hilfe zur Verfügung gestellt (Schaland 2015: 9). Die Integration und die Anpassung der Vietnamesen im sozialen wie auch im beruflichen Sektor verlief reibungslos und schnell. Dies ist lässt sich damit begründen, dass vietnamesischen Flüchtlinge als politische Flüchtlinge nach Deutschland kamen und somit keine Chance auf eine Rückkehr in ihre Heimat sahen (Schaland 2015: 9).

Die größte emigrierte Gruppe der Vietnamesen stellen die Vertragsarbeiter dar, welche größtenteils in der DDR zum Arbeiten angeworben wurden und blieben. Angeworben wurde qualifiziertes Personal, Ingenieure, Menschen mit langer Berufserfahrung aber auch beispielsweise regimenahe Soldaten. Diese Vietnamesen erhielten eine berufliche und sprachliche Ausbildung, um sie für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. In einer weiteren Rekrutierungsphase kamen Arbeitskräfte, die anfangs noch beruflich sowie sprachlich qualifiziert wurden aber im weiteren Verlauf kaum eine berufliche und sprachliche Ausbildung aufweisen konnten bzw. erhielten (Schaland 2015: 9f).

Nach der Wiedervereinigung in Deutschland verdoppelte sich die Anzahl in Deutschland lebender Vietnamesen. Gründe hierfür sind die Familienzusammenführungen sowie vermehrt gestellte Asylanträge, da diese in Vietnam abgelehnt wurden. Der geringe zurückkehrende Teil stellt einen hohen Verlust an Humankapital für Vietnam dar (Schaland 2015: 10). In der heutigen Zeit kommen Vietnamesen im Rahmen einer Ausbildung oder eines Studiums nach Deutschland. Teilweise als Teilnehmer von Projekten oder gefördert durch die eigene Regierung in Form von Stipendien (Schaland 2015: 12).

2.4 Gründe für die Zuwanderung von Italienern

Im Zuge von Verhandlungen zwischen Italien und Deutschland in den 1950er kam es zu einem bilateralen Abkommen zwischen beiden Ländern. Italien hatte zunehmend mit den sinkenden Exporten von Italien nach Deutschland zu kämpfen. Deutschland wurde gebeten, italienische Saisonarbeitskräfte aufzunehmen beziehungsweise Beschäftigungsmöglichkeiten für italienische Arbeitskräfte anzubieten. Italien war ein großer Importeur von deutscher Kohle und anderen Exportgütern. Jedoch hatte Deutschland einen Kräftemangel im landwirtschaftlichen Bereich (Prontera, 07.11.2017). Der wirtschaftliche Wiederaufbau in Europa sollte vorangetrieben werden, da sich auf eine Steigerung der Exporte innerhalb Europas und eine Liberalisierung des Außenhandels geeinigt wurde. Die Produktivität der Wirtschaft sollte gesteigert werden, um international wettbewerbsfähig zu sein. Italien war wirtschaftlich schwach und hatte große Probleme mit Arbeitslosigkeit (Prontera, 07.11.2017).

1955 wurde ein präventives Abkommen unterzeichnet, welches nur dann in Kraft tritt, wenn in Deutschland ein Arbeitskräftebedarf herrscht. Die Anwerbung erfolgte nach einem selektiven System. Deutsche Arbeitgeber stellten einen Antrag an eine in Italien stationierte deutsche Kommission. Diese Kommission reichte den Antrag an zuständige italienische Behörden weiter, welche Arbeiter nach schulischen und berufsspezifischen Qualifikationen sowie deren Gesundheitszustand aussuchten. Die endgültige Entscheidung über das Zustandekommen eines Arbeitsvertrags oblag der deutschen Kommission. Die ersten Saisonarbeiter wurden in der Landwirtschaft sowie im Baugewerbe eingesetzt, später auch in der Metallindustrie (Prontera, 07.11.2017).

Neben dem präventiven Abkommen wurde 1957 eine weitere Weiche mit der Unterzeichnung der Römischen Verträge zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft gestellt. Die Migration wurde auf der einen Seite durch den Bedarf an Arbeitskräften bestimmt, auf der anderen Seite konnten sich italienische Arbeitskräfte direkt im Ausland bewerben und waren nicht mehr abhängig von der Vermittlung durch die Behörden. Die Migration stieg an (Prontera, 07.11.2017). Anfang der 70er Jahre kamen die Familien im Rahmen des Familiennachzugs nach Deutschland. Der Anwerbestopp von 1973 betraf die Italiener nicht. Die Anzahl italienischer Staatsangehöriger stieg und Deutschland hat noch heute die größte Anzahl an Migranten aus Italien im Europavergleich (Prontera, 07.11.2017).

2.5 Gründe für die Zuwanderung von Iranern

Iraner kamen im 20. Jahrhundert als Bildungs – und Aufstiegsmigranten nach Deutschland. Die Gründe für die Auswanderung sind jedoch auf politisches Exil und politische Verfolgung, die islamische Revolution sowie den Iran – Irak – Krieg zurückzuführen. Im Jahr 1986 machten iranische Asylgesuche mit einem Anteil von 22 Prozent die gesamten eingehenden Anträge aus (Horz 2014: 190). Oppositionelle, Intellektuelle und Wissenschaftler wollten oder waren auch gezwungen den Iran zu verlassen (Horz 2014: 194).

Iranflüchtlinge lassen sich in verschiedene Personengruppen charakterisieren. Nach Deutschland kamen einerseits Privilegierte aus der oberen Mittelschicht und Oberschicht, welche durch ein Stipendium gefördert wurden und entsandt wurden. Demgegenüber stehen iranische Flüchtlinge, die einer ungewissen Zukunft im Iran entfliehen und ihre eigene Entwicklungsgeschichte voranbringen wollten. Dies öffnete auch den Weg für weniger Privilegierte aus unteren Schichten. Dementsprechend waren die Einbürgerungsbereitschaft und der Wille zur Integration sehr stark motiviert. Ein weiterer Beweggrund war der Wille, an Bildung teilzunehmen und sich so Aufstiegschancen zu generieren (Horz 2014: 191f).

Die iranische Bildungsmigration war durch die iranische Regierung gesteuert, kontrolliert und finanziert. Ziel war es, Iraner mit einem universitären Bildungsabschluss zum Aufbau und zur Modernisierung des Landes zu nutzen. Die Angehörigen dieser Privilegierten wurden jedoch zum politischen Exilanten erklärt, da sie vor der Islamischen Revolution westlich politisiert wurden und sich gegen das Regime wandten. Nach Beendigung der Revolution kehrten die Exilanten optimistisch zurück in den Iran, um anschließend auf Grund von Verfolgung wieder zurück nach Deutschland zu kehren (Horz 2014: 195). Die darauffolgende Zeit brachte einen Anstieg der Studierendenzahlen an deutschen Hochschulen. Entscheidend hierfür ist die Bildungsaspiration iranischer Staatsangehöriger. In der heutigen Zeit sind die Studierendenzahlen in Deutschland rückläufiger, da ein Studium in nordamerikanischen Ländern attraktiver ist (Horz 2014: 196).

Aufstiegsmigranten sind beruflich hochqualifizierte Akteure aus der iranischen Oberschicht. Sie wirken beispielsweise in medizinischen und juristischen Berufsfelder oder arbeiten als Ingenieure. Sie bilden eigene Berufsverbände, arbeiten mit wissenschaftlichen Instituten zusammen und agieren im Rahmen einer starken globalen Vernetzung. Unter weiterer Berücksichtigung sozialer, traditioneller, religiöser und kultureller Aspekte der Iraner entwickelte sich eine iranische Diaspora (Horz 2014: 197).

3. Allgemeingültige Gründe für unterschiedliche Bildungserfolge

Die Gründe für die unterschiedlichen Bildungserfolge der betrachteten Migrantengruppen sind von Migrantengruppe zu Migrantengruppe divergent. Nichtsdestotrotz lässt sich Bildungserfolg auf allgemeingültige Inhomogenität in den familiären Ressourcen zurückführen, die mit der sozialen Schichtzugehörigkeit der Migrantenfamilien zusammenhängen.

An erster Stelle stehen die Kapitalsorten nach Pierre Bourdieu. Arbeitsmigranten, die überwiegend gering qualifizierte Jobs ausführen, verfügen über ein geringes ökonomisches Kapital (Nauck 2015: 635). Im Bereich des kulturellen Kapitals steht das formale Bildungsniveau der Eltern und der familiale Sprachgebrauch (Walter 2011: 400). Der Sprachgebrauch an sich findet sich auch im sozialen Kapital wieder, da die Verhältnisse von intra- und interethnischen Primärbeziehungen bedeutsam sind, wodurch die deutsche Sprache öfter genutzt werden könnte (ebd.: 400). Daher gilt die Existenz eines Ehepartners aus der Majoritätsgesellschaft als stärkster Indikator für die Sozialintegration in die Majoritätsgesellschaft (ebd.: 401). Durch die Anteilnahme am sozialen Umfeld der Einheimischen kann ein im Aufnahmeland geborener Elternteil zur Verbesserung der Sprachkenntnisse der Familie beitragen. Dies wirkt sich auf einen höheren Bildungs- und Berufserfolg, sowie einer stärkeren Identifizierung mit der Aufnahmegesellschaft aus (ebd.: 401). Ferner neigen Familien dazu häufiger Deutsch zu sprechen, wenn nur ein Elternteil im Ausland geboren ist, als in Familien wo beide Elternteile einen ausländischen Migrationshintergrund besitzen (Müller 2006: 235).

An zweiter Stelle steht das Herkunftsland (Nauck 2015: 638). Auf der einen Hand steigt die soziale Anerkennung der Eltern in kollektivistischen Kulturen, wenn diese Bildungsinvestitionen in ihre eigenen Kinder vornehmen. Der Bildungserfolg der Kinder wird den Anstrengungen und Leistungen der Eltern zugeschrieben. Dies bestätigt die elterliche Autorität und die intergenerative Distanz (ebd.: 639). Auf der anderen Hand resultiert die soziale Anerkennung in individualistischen Kulturen durch den zukünftig erwarteten Status der Kinder im Beschäftigungssystem. Somit wird der Bildungserfolg primär den Anstrengungen der Kinder zugerechnet (ebd.: 639). Daraus lässt sich schließen, dass die soziale Anerkennung in kollektivistischen Kulturen in einem kürzeren Zeithorizont wirksam wird und somit die Anreize für Investitionen in die Bildung der Kinder höher ist als in individualistischen Kulturen (ebd. 640).

3.1 Bildungserfolg Türken

Laut dem Datenreport vom Jahr 2018 weisen insgesamt 33 Prozent der Schüler einen Migrationshintergrund auf. Die Türken bilden dabei die größte Herkunftsgruppe (6,3 Prozent). Die Bildungsbeteiligung dieser Migrantengruppe sieht dabei wie folgt aus: Hauptschule (11 Prozent), Realschule (7,4 Prozent) und Gymnasium (4,4 Prozent) (Datenreport 2018: 110).

Ein Einflussfaktor für den Bildungserfolg ist die Kenntnis der deutschen Sprache. Im Vergleich zu Deutschen haben Türken eine deutlich schwächere Leseleistung. Dabei kann man von einer Leistungsreduktion von ungefähr drei Schuljahren sprechen (Müller 2006: 232). Sind die Leseleistungen jedoch ähnlich zu deutschen Kindern, haben türkische Kinder ähnliche Chancen Realschulen und Gymnasien zu besuchen (ebd.: 234). Bildungsbeteiligung hängt daher davon ab wie gut Türken die deutsche Sprache beherrschen. Eine Verbesserung des deutschen Wortschatzes und der Mathematikkompetenzen kann für Kinder durch verbrachte Zeit in einer Kindertageseinrichtung gewährleistet werden (Bildungsberichterstattung 2018: 231).

Die Eltern sind ein weiterer Einflussfaktor. Zum einen sprechen türkische Familien selten deutsch Zuhause. Dies wirkt sich negativ auf die Sprachentwicklung aus. Zum anderen wirkt sich ein deutscher Elternteil positiv auf die Sprachentwicklung aus (Müller 2006: 235f). Ein deutscher Elternteil fördert dementsprechend die Integration und die Sprachentwicklung durch sein soziales Netzwerk. Dies spiegelt sich auch in den PISA-Studien wider. Türkische Schüler mit einem im Ausland geborenen Elternteil erzielten durchschnittlich 40 Punkte weniger in der PISA-Studie (ebd.: 242). Tendenziell verringert sich auch die Anzahl der Kinder, wenn nur ein Elternteil zugewandert ist (ebd.: 247). Dies reduziert die Möglichkeit sich mit den Geschwistern auf türkisch zu unterhalten. Generell verringert sich die Tendenz bei türkischen Familien türkisch zu sprechen, wenn die Aufenthaltsdauer in Deutschland steigt (ebd.: 239).

Im Vergleich zu deutschen Bürgern haben türkische ein geringeres soziales und ökonomisches Kapital (Nauck 2015: 636). Dies bedingt einen häufigen Aufenthalt in ethnisch segmentierten Kommunen, in denen Türkisch die Umgangssprache bildet (ebd.: 239). Das stellt eine weitere Ursache für geringere Sprachfertigkeiten dar, da es weniger Lerngelegenheiten für den Erwerb der deutschen Sprache gibt. Dadurch, dass Türken die größte Einwanderungsgruppe in Deutschland abbilden, bietet dies den türkischen Bürgern die Opportunität über Generationen hinweg hauptsächlich intraethnische Kontakte zu führen. Somit fallen sprachliche Lerngelegenheiten für türkische Migranten zusätzlich gering aus (ebd.: 250). Die Umgangssprache nimmt dementsprechend Einfluss auf die Sprachentwicklung von türkischen Schülern. Jedoch können diejenigen, die an ihrer Herkunftssprache festhalten, trotzdem exzellente Schulleistungen erreichen, wenn ausreichend alternative Optionen für den Erwerb der deutschen Sprache vorhanden sind (ebd.: 250). Darüber hinaus kann sich das Festhalten an der Herkunftssprache auf höhere Englischkompetenzen auswirken (Hesse 2010: 79). Jedoch wird in mancher Literatur gleichzeitig erwähnt, dass der „Erhalt und die Förderung“ der Herkunftssprache auf Kosten des Erwerbs der deutschen Sprache geht (ebd.: 79).

[...]

Ende der Leseprobe aus 30 Seiten

Details

Titel
Bildung und Bildungserfolg bei unterschiedlichen Migrantengruppen in Deutschland. Einwanderer aus der Türkei, Russland, Vietnam, Italien und dem Iran
Hochschule
Universität der Bundeswehr München, Neubiberg
Note
1,3
Jahr
2016
Seiten
30
Katalognummer
V595199
ISBN (eBook)
9783346203069
ISBN (Buch)
9783346203076
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Kommentar des Dozenten: "Ich habe Ihre Hausarbeit gelesen und mit einer 1,3 bewertet! Ihre Arbeit hat eine klare Problemstellung, die Sie auch systematisch abarbeiten. Insgesamt ist Ihre Darstellung auch gut gelungen und Sie geben plausible Ursachen für die unterschiedlichen Bildungserfolge der verschiedenen Migrantengruppen an! Allerdings wäre es vorteilhaft gewesen, im Fazit eine systematische Übersicht – eventuell auch in tabellarischer Form – über die von Ihnen erarbeiteten Ursachen zu geben. Insofern bleibt das Fazit hinter der Arbeit etwas zurück!"
Schlagworte
bildung, türkei, russland, migrantengruppen, italien, iran, einwanderer, deutschland, bildungserfolg, vietnam
Arbeit zitieren
Anonym, 2016, Bildung und Bildungserfolg bei unterschiedlichen Migrantengruppen in Deutschland. Einwanderer aus der Türkei, Russland, Vietnam, Italien und dem Iran, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/595199

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