Im Rahmen der zunehmenden Ökonomisierung hat das Qualitätsthema in der Sozialen Arbeit in den letzten Jahren essenziell an Bedeutung gewonnen. Öffentliche Finanzmittel werden knapper, die Forderung nach einer bewertbaren sowie wirksamkeitsorientierten Arbeit und die Frage nach einer effizienten Ressourcennutzung sind Themen, durch die das betriebswirtschaftliche Denken in der Sozialen Arbeit in den letzten Jahren verstärkt implementiert wurde. Was bedeutet Non-Profit in der Praxis? Wie ist Qualität definiert und woran wird sie gemessen? Wieso werden für die Qualitätssicherung Managementkompetenzen benötigt? Die Beantwortung dieser Fragen, mit dem Fokus darauf, wie Qualität in der praktischen Arbeit nachhaltig gesichert und manifestiert werden kann, stellen das Ziel der folgenden Ausarbeitung dar.
Durch eine aktive Auseinandersetzung mit aktuellen Entwicklungen kann es gelingen, den Anforderungen der Zeit und dabei insbesondere den Legitimationsanforderungen der Gesellschaft gerecht zu werden. Der Anspruch an die Profession erscheint hoch und erfordert von der Sozialen Arbeit ein Umdenken in vielen Bereichen. Dies stellt in der Praxis häufig eine komplexe Aufgabe dar. Einerseits durch objektive Überprüfungsmerkmale die Qualität transparent zu machen, andererseits aber Anforderungen wie Kostenreduktion und die Einhaltung qualitativer Mindeststandards zu bewerkstelligen. Im Mittelpunkt dabei immer das höchste Gut der Sozialen Arbeit – Der Mensch. Um diese Diskrepanz, aus vielen Anforderungen, auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen und den Fokus zu erhalten, bedarf es Fachkräfte mit fundierten Managementkompetenzen. Durch sie kann ein Einklang der unterschiedlichsten Aufgaben entstehen und die Soziale Arbeit an Professionalität gewinnen, ohne dabei den Blick auf hohe Qualitätsstandards, bei der Arbeit mit den Menschen, zu verlieren. In Zeiten, in denen der Kapitalismus als Wirtschaftsform exorbitant ausgeprägt erscheint und die Verwendung von Geldern mehr denn je mit dem Blick des Nutzens und der Effizienz betrachtet werden, ein nicht zu unterschätzender Aspekt. Insbesondere für eine Profession, die den Anspruch erhebt in der Öffentlichkeit als eigenständig und professionell fundiert angesehen zu werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Non-Profit-Bereich
- Non-Profit - Eine Begriffsannäherung
- Unterschiede zwischen Profit-Organisation und Non-Profit-Organisation
- Paradigmenwechsel von der Bedarfs- zur Marktorientierung
- Wandel und Identität von Non-Profit-Organisationen
- Qualitätsmanagement
- Entstehung der Begrifflichkeit – Eine Annäherung
- Warum Qualität in der Sozialen Arbeit? Die Qualitätsdebatte
- Fachpolitischer Hintergrund am Beispiel der Jugendhilfe
- Aufgaben für Fachkräfte mit Managementkompetenzen
- Managementlehre – Was ist Management?
- Sozialmanagement und seine Selbstverortung
- Sozialmanagement zwischen Wirtschaftlichkeit und fachlichen Zielen
- Sozialmanagement im Kontext politischer und wirtschaftlicher Entwicklungen
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Ausarbeitung befasst sich mit der Bedeutung von Qualitätsmanagement im Non-Profit-Bereich und den damit einhergehenden Herausforderungen für Fachkräfte mit Managementkompetenzen. Sie untersucht, wie die Anforderungen der Ökonomisierung und die Legitimationsanforderungen der Gesellschaft im Bereich der Sozialen Arbeit erfüllt werden können. Der Fokus liegt dabei auf der Sicherung von Qualität und Professionalität in der praktischen Arbeit, ohne die Menschlichkeit und die hohen Qualitätsstandards in der Arbeit mit Menschen aus den Augen zu verlieren.
- Der Begriff Non-Profit und seine Bedeutung im historischen Kontext
- Die Herausforderungen des Paradigmenwechsels von der Bedarfs- zur Marktorientierung im Non-Profit-Bereich
- Die Bedeutung von Qualität und Qualitätsmanagement in der Sozialen Arbeit
- Die Rolle von Fachkräften mit Managementkompetenzen in der Sicherung von Qualität im Non-Profit-Bereich
- Die Spannungsfelder zwischen Wirtschaftlichkeit und fachlichen Zielen im Sozialmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zunehmende Bedeutung von Qualitätsmanagement in der Sozialen Arbeit im Kontext der Ökonomisierung dar und unterstreicht die Notwendigkeit eines Umdenkens in der Praxis. Die Kapitel 2 bis 4 beleuchten den Non-Profit-Bereich, seine Definition und Herausforderungen sowie die Entstehung und Bedeutung von Qualitätsmanagement in der Sozialen Arbeit. Im Fokus steht die Frage, wie Qualität in der Sozialen Arbeit gesichert und manifestiert werden kann.
Kapitel 2 bietet eine Begriffsannäherung zum Non-Profit-Bereich, betrachtet seine historische Entwicklung und differenziert ihn vom For-Profit-Bereich. Das Kapitel beleuchtet die gesellschaftliche Bedeutung des Non-Profit-Bereichs und die zunehmende Delegation von Aufgaben durch den Staat.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Entstehung und Bedeutung von Qualitätsmanagement in der Sozialen Arbeit. Es wird die Qualitätsdebatte im Bereich der Sozialen Arbeit beleuchtet und der fachpolitische Hintergrund am Beispiel der Jugendhilfe beleuchtet.
Kapitel 4 fokussiert auf die Aufgaben von Fachkräften mit Managementkompetenzen im Non-Profit-Bereich. Es behandelt die Managementlehre, das Sozialmanagement und seine Selbstverortung sowie die Spannungsfelder zwischen Wirtschaftlichkeit und fachlichen Zielen im Sozialmanagement.
Schlüsselwörter
Non-Profit-Bereich, Qualitätsmanagement, Soziale Arbeit, Managementkompetenzen, Ökonomisierung, Paradigmenwechsel, Marktorientierung, Sozialmanagement, Wirtschaftlichkeit, fachliche Ziele, Legitimationsanforderungen, Qualitätssicherung.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Qualitätssicherung im Nonprofit-Bereich. Neue Herausforderungen für Fachkräfte mit Managementkompetenzen in der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/595487