Die Forschungsarbeit untersucht das Verständnis der gesetzlich vorgeschriebenen guten Reputation in Bezug auf die Organisation der lettischen öffentlich-rechtlichen Medien bei den zuständigen Gremienmitgliedern (Saeima und der Nationale Rat für elektronische Massenmedien) und seine Umsetzung bei den entsprechenden Personalfindungsverfahren im Zeitraum seit dem Inkrafttreten der jeweiligen Gesetzesklausel in 2010 bis heute.
Dabei analysiert diese Arbeit die öffentlich zugänglichen Dokumente zum Untersuchungsgegenstand und die bei Leitfadeninterviews mit den Gremienmitgliedern erzeugten Daten. Diese Analyse erfolgt auf der Basis einer theoretischen Annährung an den Begriff Reputation in ihrer Wechselwirkung mit der Öffentlichkeit als ihrer Arena in einer Mediendemokratie.
Der Reputationsbegriff wird zusätzlich anhand der besonderen Stellung der öffentlich-rechtlichen Medien unter den demokratischen Institutionen erörtert und das Reputationsmanagement als eine zentrale Steuerungsaufgabe von öffentlich-rechtlichen Medien ausgearbeitet. Im Ergebnis stellt diese Arbeit diverse Probleme bei dem Reputationsmanagement der lettischen öffentlich-rechtlichen Medien fest und unterbreitet mehrere Empfehlungen zu seiner Verbesserung.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- 1. THEORETISCHE UNTERSUCHUNG DER ZENTRALEN LEITBEGRIFFE
- 1.1. Reputation
- 1.2. Rivalität der Begriffe Reputation und Image
- 1.3. Öffentlicher Raum als Arena der Reputation
- 1.4. Öffentlich-rechtliche Medien als demokratische Institutionen
- 1.4.1. Öffentlich-rechtliche Medien in der Betrachtung der Europäischen Rundfunkunion
- 1.4.2. Öffentlich-rechtliche Medien in der Betrachtung des Europarates
- 1.4.3. Die öffentlich-rechtlichen Medien in der Betrachtung der Europäischen Union
- 1.4.4. Öffentlich-rechtliche Medien in der Betrachtung der UNESCO
- 1.5. Organisation der Verantwortlichkeit als eine zentrale Managementaufgabe bei den öffentlich-rechtlichen Medien
- 2. METHODE
- 2.1. Dokumentenanalyse
- 2.2. Leitfadeninterviews
- 2.2.1. Leitfaden und Ablauf der Interviews
- 2.2.2. Besondere Aspekte der Interviewsituation
- 2.2.3. Offenheit und ihre Begrenzung in der Interviewsituation
- 2.2.4. Zeitlicher Ablauf von Interviews und Erfassung der Daten
- 2.2.5. Selektion der Befragten
- 2.3. Wissenschaftsethische Aspekte
- 3. ERGEBNISSE UND DISKUSSION
- 3.1. Institutionelle Organisation von öffentlich-rechtlichen Medien in Lettland anhand von Dokumentenanalyse
- 3.1.1. Organisationssystem
- 3.1.2. Öffentlicher Auftrag
- 3.1.3. Der Nationale Rat für elektronische Medien (NEPLP)
- 3.1.4. Zuständigkeit von NEPLP in Bezug auf die öffentlich-rechtlichen Medien
- 3.1.5. Voraussetzungen für die Bekleidung des Amtes als NEPLP-Mitglied
- 3.2. Untersuchung der Personalfindungsverfahren im System der öffentlich-rechtlichen Medien anhand von Dokumentenanalyse
- 3.2.1. Wahlverfahren von NEPLP-Mitgliedern
- 3.2.2. Absetzung von NEPLP-Vorsitzendem aus Reputationsgründen in 2015
- 3.2.3. Findungsverfahren für den Vorstand von LTV in 2013
- 3.2.4. Findungsverfahren für den Vorstand von Latvijas Radio in 2014
- 3.2.5. Findungsverfahren für den Vorstand von LTV in 2016
- 3.3. Untersuchung der subjektiven Gewichtung der Reputationsaspekte bei den zuständigen Gremienmitgliedern anhand von Leitfadeninterviews
- 3.3.1. Begriffsinhalt und dessen subjektives Verständnis (Fragen 1-6)
- 3.3.1.1. Offene Fragen (Fragen 1, 3, 4)
- 3.3.1.2. Fragen mit skalierten Antwortvorgaben (Fragen 2, 5, 6)
- 3.3.2. Tatsächliche Umsetzung der Reputation bei der Personalfindung (Fragen 7-11)
- 3.3.2.1. Fragen mit skalierten Antwortvorgaben (Fragen 7, 8)
- 3.3.2.2. Offene Erklärungen zu vorausgegangenen Fragen (Fragen 9)
- 3.3.2.3. Offene Fragen (Fragen 10, 11)
- 3.3.3. Reputationsmanagement im Amt (Fragen 12-15)
- Der Einfluss von Reputation auf die Personalfindung und -führung in öffentlich-rechtlichen Medien
- Die Rolle von Institutionen wie dem Nationalen Rat für elektronische Medien (NEPLP) im Reputationsmanagement
- Die Bedeutung von Transparenz und ethischen Standards im Kontext von Reputationsmanagement
- Die Herausforderungen und Chancen des Reputationsmanagements in einem digitalen Umfeld
- Die Verbindung von Reputation und dem öffentlichen Auftrag von öffentlich-rechtlichen Medien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit analysiert das Reputationsmanagement in der Organisation der öffentlich-rechtlichen Medien in Lettland. Im Fokus der Arbeit stehen die Teilaspekte der Personalfindung und -führung. Die Analyse basiert auf einer Kombination aus Dokumentenanalyse und Leitfadeninterviews mit Entscheidungsträgern im Bereich der öffentlich-rechtlichen Medien.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer theoretischen Untersuchung der zentralen Leitbegriffe wie Reputation, Image und öffentlichem Raum. Die Rolle der öffentlich-rechtlichen Medien als demokratische Institutionen wird unter dem Blickwinkel verschiedener internationaler Organisationen wie der Europäischen Rundfunkunion, dem Europarat, der Europäischen Union und der UNESCO beleuchtet. Anschließend werden die Methoden der Dokumentenanalyse und Leitfadeninterviews vorgestellt und die ethischen Aspekte der Forschungsarbeit erörtert.
Im dritten Kapitel werden die Ergebnisse der Forschungsarbeit präsentiert und diskutiert. Zunächst wird die institutionelle Organisation der öffentlich-rechtlichen Medien in Lettland anhand von Dokumenten analysiert, wobei das Organisationssystem, der öffentliche Auftrag, die Rolle des NEPLP sowie die Voraussetzungen für die Besetzung von Positionen im NEPLP beleuchtet werden. Im zweiten Teil des Kapitels werden die Personalfindungsverfahren im System der öffentlich-rechtlichen Medien anhand von Dokumenten analysiert. Hierbei werden exemplarisch verschiedene Findungsverfahren für die Positionen im NEPLP und in den Vorständen der öffentlich-rechtlichen Medien untersucht.
Schließlich werden die Ergebnisse der Leitfadeninterviews mit Entscheidungsträgern im Bereich der öffentlich-rechtlichen Medien analysiert, um die subjektive Gewichtung der Reputationsaspekte bei der Personalfindung und -führung zu beleuchten. Die Interviews beinhalten Fragen zum Begriffsinhalt und dessen subjektiven Verständnis, zur tatsächlichen Umsetzung von Reputation bei der Personalfindung und zum Reputationsmanagement im Amt.
Schlüsselwörter
Reputationsmanagement, Öffentlich-rechtliche Medien, Lettland, Personalfindung, -führung, Institutionelle Organisation, NEPLP, Leitfadeninterviews, Dokumentenanalyse, Transparenz, Ethische Standards, öffentlicher Auftrag, digitale Medien, internationale Organisationen.
- Quote paper
- Roberts Putnis (Author), 2017, Reputationsmanagement in der Organisation der öffentlich-rechtlichen Medien in Lettland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/595509