In dieser Hausarbeit setze ich mich mit dem Thema der Mode um 1500 sowie insbesondere der Mode in Sebastian Brants „Narrenschiff“ auseinander. Speziell beziehen sich meine Erarbeitungen auf das Kapitel IV aus Sebastian Brants „Narrenschiff“. In diesem Kapitel („Von Neuerungen“/“Von neuen Moden“) wird deutlich, welch einen großen Einfluss das Thema Kleidung auf die Gesellschaft hatte.
An einigen Stellen entsteht der Eindruck, es könnte sich – abgesehen von der Sprache – auch um ein Dokument aus dem ausgehenden 20. Jahrhundert handeln. So erinnert zum Beispiel der Satz „Mit schändlich kurz geschnittnen Röcken, die kaum den Nabel mehr bedecken!“ stark an die Diskussion an deutschen Schulen über die knappe – bauchfreie – Bekleidung junger Mädchen, die damit die Erregung der Mitschüler und der (männlichen) Lehrer provozierten.
Wie jedoch sah die Diskussion um angemessene Bekleidung um 1500 aus? Wichtig und besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass die Kirche im 16. Jahrhundert im Mittelpunkt aller Interessen steht1. Dies beeinflusst das Denken und Handeln der Menschen stark und ist daher ein wichtiger Faktor dafür, in welchem Maße Kritik an Neuerungen geübt wurde.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Hauptteil
- 2.1 Sebastian Brant
- 2.2 Beschreibung des Holzschnittes
- 2.3 Versuch einer Deutung des Holzschnittes
- 2.4 Kapitel IV - Original
- 2.5 Kapitel IV – Übersetzung
- 2.6 Mode der Renaissance und Reformation
- 2.7 Brants Meinung zur Narrenkleidung im Kapitel IV
- 2.7.1 Die Entfunktionalisierung der Kleidung
- III. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Mode um 1500 und insbesondere mit der Mode in Sebastian Brants „Narrenschiff“, wobei der Schwerpunkt auf Kapitel IV liegt. Die Arbeit analysiert, wie das Thema Kleidung die Gesellschaft im 16. Jahrhundert beeinflusst hat und welche Kritik an den „neuen Moden“ geäußert wurde.
- Die Mode um 1500 im Kontext der Renaissance und Reformation
- Sebastian Brants Kritik an der Mode und ihren Verfechtern im „Narrenschiff“
- Die Entfunktionalisierung der Kleidung als zentrales Thema des Kapitels IV
- Der Einfluss der Kirche auf das Denken und Handeln der Menschen im 16. Jahrhundert
- Die Bedeutung des Holzschnittes als Ergänzung zum Text in Brants „Narrenschiff“
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und beleuchtet den Kontext des 16. Jahrhunderts, insbesondere die Bedeutung der Kirche und die Diskussion um angemessene Bekleidung.
- Das Kapitel über Sebastian Brant stellt den Autor und seine Werke, insbesondere „Das Narren Schyff“, vor.
- Die Beschreibung des Holzschnittes zum Kapitel IV verdeutlicht die visuelle Verbindung zwischen Text und Bild in Brants Werk.
- Die Analyse des Holzschnittes bietet eine Interpretation der bildlichen Darstellung der „neuen Moden“ und ihrer Kritik.
- Die Kapitel IV - Original und IV - Übersetzung präsentieren den Originaltext und eine deutsche Übersetzung des relevanten Abschnitts aus Brants „Narrenschiff“.
- Das Kapitel über die Mode der Renaissance und Reformation beleuchtet den Einfluss der Zeit auf die Mode und stellt die Entwicklungen und Trends vor.
- Das Kapitel über Brants Meinung zur Narrenkleidung im Kapitel IV analysiert die Kritik, die Brant in seinen Texten an der „neuen Mode“ übt, insbesondere die Entfunktionalisierung der Kleidung.
Schlüsselwörter
Sebastian Brant, „Narrenschiff“, Mode, Renaissance, Reformation, Kirche, Holzschnitt, Entfunktionalisierung der Kleidung, Kritik, „neue Moden“, Satire, typologisches Versgedicht.
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- Petra Brumshagen (Autor), 2006, Mode um 1500 und im "Narrenschiff", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59692