Überall, wo Menschen zusammenleben, sind Konflikte nicht weit entfernt. Wir erleben sie meist als Last, und wenn sie gehäuft auftreten, ohne dass wir in der Lage sind, sie zu bewältigen, werfen sie dunkle Schatten auf unseren Alltag. Andererseits wirken Konflikte als treibende Kräfte. Sie geben uns die Chance, uns selbst stets zu hinterfragen und in unserer Entwicklung voranzutreiben. Die Fähigkeit, Konflikte auf eine menschliche, psychologisch richtige Weise zu lösen, schafft mehr Lebensqualität und auch gesellschaftliche Anerkennung. Ob sich ein Mensch in seinem Leben glücklich oder unglücklich fühlt, hängt weitgehend davon ab, ob er auf Konflikte richtig reagiert. Gerade das Thema „Aggression“ scheint in unserer Gesellschaft stark tabuisiert zu sein (siehe A. Hugo-Becker S.103). Ein konstruktiver Umgang mit Wut und Ärger ist nur sehr schwer möglich, wenn man immer sachlich und freundlich sein will. Die „soziale Erwünschtheit“ steht auf der Tagesordnung und bedingt, dass Konfliktvermeidung und Kompromiss ohne Interessenausgleich die regulären Mittel sind, um mit Konflikten fertig zu werden. Wie oft ist es jedem einzelnen von uns schon passiert, dass man sich mit einem Freund, Familienmitglied oder Kollegen uneins ist oder Konflikte in seiner eigenen Umgebung beobachtet? Ein Manager, der mit seinen Angestellten oder Kunden konfrontiert ist oder ein Verkäufer, der die Interessen seines Hauses wahren muss und trotzdem auf die Wünsche des Kunden eingehen soll.
Stehe ich außerhalb des Konfliktes und muss schlichten oder bin ich sogar selbst involviert? Es gibt sehr viele Situationen, aber das Ergebnis, sowohl im Privaten als auch im Beruflichen, ist meistens das gleiche: hohe Anwaltskosten, Demotivation, Unzufriedenheit und dadurch resultierend auch häufig physische und emotionale Schäden und Produkteinbußen. Die Konsequenzen solcher Konflikte können gewaltig sein: Bei einem Unternehmen sinkende Produktion und geringerer Gewinn; in einer Ehe unglückliche Kinder und Scheidung; bei Staaten Blutvergießen und Krieg (Siehe: William L. Ury S.9). [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Klärung des Begriffes Konflikt
- 3. Klärung des Begriffes Konfliktmanagement
- 4. Mediation
- 5. Konfliktursachen
- 6. Konfliktarten
- 7. Konflikteskalation
- 8. Konfliktlösung
- 9. Harvard-Methode
- 10. Konflikt - Nachteil oder Chance?
- 11. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert das Konzept des Konfliktmanagements und bietet einen umfassenden Überblick über die Definition, Ursachen, Arten, Eskalation und Lösung von Konflikten. Dabei wird die Bedeutung von Mediation und die Harvard-Methode als effektive Konfliktlösungsansätze hervorgehoben.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs „Konflikt“
- Identifizierung und Analyse von Konfliktursachen
- Erläuterung verschiedener Konfliktarten und deren Eskalation
- Vorstellung von Konfliktlösungsstrategien und -methoden
- Bewertung von Konflikten als potenzielle Chancen für persönliche und gesellschaftliche Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung - Die Einleitung stellt die Relevanz von Konfliktmanagement im privaten und beruflichen Kontext heraus und verdeutlicht die Wichtigkeit des konstruktiven Umgangs mit Konflikten. Sie beleuchtet den gesellschaftlichen Tabuisierung von „Aggression“ und die weitverbreitete Konfliktvermeidung, die negative Folgen für Individuen und Organisationen haben kann.
- Kapitel 2: Klärung des Begriffes Konflikt - Dieses Kapitel bietet verschiedene Definitionen des Begriffs „Konflikt“ und unterscheidet ihn von verwandten Begriffen wie „Problemen“ und „Pannen“. Es beleuchtet die verschiedenen Aspekte von Konflikten, darunter wahrgenommene Differenzen, Widerspruch und Handlungsbedarf.
- Kapitel 3: Klärung des Begriffes Konfliktmanagement - In diesem Kapitel wird der Begriff „Konfliktmanagement“ definiert und erläutert. Es werden verschiedene Ansätze und Methoden zur effektiven Konfliktlösung vorgestellt.
- Kapitel 4: Mediation - Dieses Kapitel befasst sich mit der Bedeutung und Anwendung von Mediation als Konfliktlösungsansatz. Es beschreibt die Rolle des Mediators und die verschiedenen Phasen des Mediationsprozesses.
- Kapitel 5: Konfliktursachen - Dieses Kapitel analysiert verschiedene Ursachen für Konflikte, darunter unterschiedliche Interessen, Werte, Ziele und Bedürfnisse.
- Kapitel 6: Konfliktarten - In diesem Kapitel werden verschiedene Arten von Konflikten vorgestellt, wie z. B. Sachkonflikte, Beziehungskonflikte, Wertkonflikte und Interessenkonflikte.
- Kapitel 7: Konflikteskalation - Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Stufen der Konflikteskalation und zeigt die potenziellen Folgen für die beteiligten Personen und Organisationen auf.
- Kapitel 8: Konfliktlösung - Dieses Kapitel stellt verschiedene Ansätze und Methoden zur Konfliktlösung vor, darunter Verhandlungsstrategien, Kompromissfindung, und die Nutzung von Ressourcen und Unterstützung.
- Kapitel 9: Harvard-Methode - Dieses Kapitel erklärt die Prinzipien der Harvard-Methode als effektives Werkzeug für die Verhandlung und Konfliktlösung.
- Kapitel 10: Konflikt - Nachteil oder Chance? - Dieses Kapitel untersucht die potenziellen Vorteile von Konflikten und betont die Möglichkeit, Konflikte als Chance zur persönlichen und gesellschaftlichen Weiterentwicklung zu nutzen.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit konzentriert sich auf die Schlüsselbegriffe „Konflikt“, „Konfliktmanagement“, „Mediation“, „Konfliktursachen“, „Konfliktarten“, „Konflikteskalation“, „Konfliktlösung“, „Harvard-Methode“ und „Interessenausgleich“. Die Arbeit beleuchtet das Konzept der „sozialen Erwünschtheit“ und untersucht den Einfluss von „Aggression“ auf Konfliktverhalten. Die Arbeit bezieht sich auf verschiedene Quellen wie den Wikipedia-Eintrag zu „Konflikt“ und das Skript „Extrafunktionale Qualifikationen Kommunikation 3“ der HfB.
- Citation du texte
- Sabine Schmohl (Auteur), 2005, Konfliktmanagement - Konflikte erkennen, analysieren und lösen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59733