Die Globalisierung der Finanzmärkte hat zu einem verstärkten Wettbewerb der börsennotierten Unternehmen um die Gunst der Kapitalgeber geführt. Besonders für deutsche mittelständische Unternehmen, die unter einer historisch geringen Eigenkapitalquote leiden und durch die Veränderungen in der Kreditvergabepraxis im Zuge von Basel II besonders stark betroffen sind , wird der Zwang immer größer, sich in diesem Kapitalmarktwettbewerb behaupten zu können. Ein Performancedruck lastet hierbei immer mehr auf den Unternehmen, die zunehmend strategische und wertorientierte Informationen kommunizieren müssen. Dies ist eine weitere Orientierung am Shareholder Value, dessen Ziel die Erwirtschaftung langfristiger Cashflows unter einer Vermeidung von Managemententscheidungen zu Ungunsten des Eigenkapitalgebers ist. Um eben diese Managemententscheidungen offen zu legen bzw. zu erklären und das damit verbundene Risiko für Kapitalanleger kalkulierbarer zu gestalten , ist mit dem Value Reporting ein Konzept der wertorientierten Unternehmensberichterstattung entwickelt worden . Das Value Reporting soll die oben genannten strategischen und wertorientierten Informationen oder auch Handlungen kommunizieren, um so die Wertlücke zwischen Börsenwert und Shareholder Value zu schließen.
Zielsetzung dieser Arbeit ist es, einen Überblick über das Diskussionsfeld Value Reporting zu verschaffen. Zunächst wird hierbei eine Begriffsabgrenzung zu den Value Reporting nahen Begriffen vorgenommen, um anschließend in Kapitel B auf die verschiedenen Definitionen und Grundsätze des Value Reporting einzugehen. Im Anschluss daran werden die Motive und die Instrumente dargestellt. Im Kapitel E werden die Grenzen der Aussagefähigkeit des Value Reporting erörtert. Abschließend erfolgt dann eine Zusammenfassung.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Grundlagen zum Value Reporting
- I. Begriffsabgrenzung zu Financial Accounting und Business Reporting
- II. Definition und Grundsätze des Value Reportings
- C. Motive des Value Reporting
- I. Überblick über die verschiedenen Motive des Value Reporting
- II. Unzureichende Rechnungslegungsvorschriften
- III. Value Reporting als Instrument des Shareholder Value Ansatzes
- IV. Die Kapitalmarktanforderungen
- D. Instrumente des Value Reporting
- I. Einleitung
- II. Funktionen des Lageberichts nach der Neuerung durch den E-DRS 20
- III. Value Reporting in der Segmentberichterstattung
- IV. Value Reporting im Jahresabschluss
- V. Andere Medien und Kommunikationswege des Value Reporting
- E. Kritische Würdigung des Value Reporting
- I. Aussagefähigkeit des Value Reporting
- II. Kritische Betrachtung des Value Reporting aus der Unternehmenssicht
- F. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema Value Reporting und soll einen umfassenden Überblick über dieses Konzept der wertorientierten Unternehmensberichterstattung liefern. Im Zentrum steht die Analyse der Motive und Instrumente des Value Reportings sowie die kritische Betrachtung seiner Aussagefähigkeit.
- Begriffsabgrenzung von Value Reporting zu Financial Accounting und Business Reporting
- Definition und Grundsätze des Value Reportings
- Motive für die Einführung von Value Reporting, wie z. B. unzureichende Rechnungslegungsvorschriften und die Kapitalmarktanforderungen
- Instrumente des Value Reportings, einschließlich Lagebericht, Segmentberichterstattung und Jahresabschluss
- Aussagefähigkeit und kritische Betrachtung des Value Reportings
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel A: Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema Value Reporting ein und beleuchtet den zunehmenden Wettbewerb zwischen börsennotierten Unternehmen um Kapitalgeber im Kontext der Globalisierung. Es wird die Notwendigkeit für Unternehmen hervorgehoben, strategische und wertorientierte Informationen zu kommunizieren, um den Shareholder Value zu steigern und die Wertlücke zwischen Börsenwert und Shareholder Value zu schließen.
- Kapitel B: Grundlagen zum Value Reporting: Dieses Kapitel definiert und erläutert den Begriff des Value Reportings und grenzt ihn von anderen Begriffen wie Financial Accounting und Business Reporting ab. Es werden die wichtigsten Grundsätze des Value Reportings vorgestellt.
- Kapitel C: Motive des Value Reporting: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den verschiedenen Motiven für die Einführung von Value Reporting. Es werden Themen wie unzureichende Rechnungslegungsvorschriften, die Notwendigkeit zur Stärkung des Shareholder Value und die Anforderungen des Kapitalmarktes behandelt.
- Kapitel D: Instrumente des Value Reporting: Dieses Kapitel stellt die verschiedenen Instrumente des Value Reportings vor, darunter der Lagebericht, die Segmentberichterstattung, der Jahresabschluss und weitere Medien und Kommunikationswege.
- Kapitel E: Kritische Würdigung des Value Reportings: Dieses Kapitel analysiert die Aussagefähigkeit des Value Reportings und beleuchtet kritisch die Herausforderungen und Grenzen des Konzepts aus der Unternehmenssicht.
Schlüsselwörter
Value Reporting, Shareholder Value, Unternehmensberichterstattung, Kapitalmarkt, Rechnungslegung, Finanzmärkte, Segmentberichterstattung, Lagebericht, Jahresabschluss, Aussagefähigkeit, Unternehmenssicht.
- Citar trabajo
- Karl Bäumner (Autor), 2006, Motive, Instrumente und Aussagefähigkeit wertorientierter Berichterstattung , Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59766