„Demographischer Wandel und Konsum“ - was verbirgt sich hinter diesem Titel? In dieser Arbeit soll das Thema ältere Menschen als Konsumenten anhand einer Literaturstudie näher beleuchtet werden. Wie sieht das Konsumentenverhalten, als ein spezieller Lebensbereich älterer Menschen, aus? Da Konsumforschung einen interdisziplinären Charakter besitzt, sollen ältere Menschen als Konsumenten in dieser Arbeit aus Sicht der Sozial-Gerontologie und des Marketing dargestellt werden.
Ältere Menschen als Konsumenten bzw. Verbraucher werden in der gerontologischen Literatur selten betrachtet. Publikationen stammen hauptsächlich aus dem marketing- und wirtschaftswissenschaftlichen Bereich und beschäftigen sich mit älteren Menschen als Zielgruppe, begründet durch den wachsenden Anteil älterer Menschen und der dieser Gruppe zugeschriebenen hohen Kaufkraft; SAWCHUK nennt dies den Wandel „From gloom to boom“.1
Da der demographische Wandel und die sozio-ökonomischen Lebensverhältnisse älterer Menschen sowohl für das Marketing als auch für die Gerontologie von grundlegendem Interesse sind, werden diese Themen zu Anfang der Arbeit aufgegriffen und näher dargestellt.
Das erste Kapitel in Teil A „Ältere Konsumenten aus Sicht der Sozial-Gerontologie“ beschäftigt sich mit Aussagen der Demographie über die gestiegene Lebenserwartung der Menschen, die Anzahl älterer Menschen und die sich daraus ergebende Bevölkerungsstruktur. Allgemein wird hier vom „demographischen Wandel“ gesprochen. Dieses Kapitel greift nur die Aspekte des demographischen Wandels auf, die hinsichtlich des Interesses an älteren Menschen von besonderer Bedeutung sind.
Da nach NAEGELE, dem führenden Vertreter der sozial-gerontologischen Kon-sumforschung in Deutschland, „die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem wirtschaftlichen Verhalten von älteren Menschen bzw. von Menschen im höheren Lebensalter in privaten Haushalten bei der Einkommensentstehung und der Einkommensverwendung“2Gegenstand der Forschung ist, werden dann in Kapitel 2 die sozio-ökonomischen Lebensverhältnisse älterer Menschen beleuchtet. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ältere Menschen als Konsumenten aus sozial-gerontologischer Sicht
- Demographische Grunddaten
- Mortalität
- Bevölkerungsstruktur
- Entwicklung der Hochaltrigkeit
- Entwicklung der Pflegebedürftigkeit
- Ältere Migranten
- Sozio-ökonomische Lebensverhältnisse älterer Menschen
- Wirtschaftliche Situation im Alter
- Einkommen
- Vermögen
- Geldvermögen
- Immobilienvermögen
- Erbschaften und Verschuldung
- Haushaltsstrukturen
- Sozial-gerontologische Thesen zur Entwicklung altersspezifischer Konsumbedürfnisse
- Das expansive Bedürfnisideal
- Das restriktive Bedürfnisideal
- Die These von der Beibehaltung des gewohnten Konsumstandards
- Einkommensverwendung nach Konsumfeldern
- Wohnen
- Monatliche Ausgaben für „Wohnen“
- Altersgerechte Wohnraumanpassung
- Haushaltsbezogene Dienstleistungen
- Ernährung und Genuss
- Freizeitaktivitäten
- Reisen
- Medienkonsum
- Informations- und Kommunikationstechnologien
- Sonstige Freizeitaktivitäten
- Gesundheit
- Mobilität
- Größere Anschaffungen
- Empirische Bewertung der sozial-gerontologischen Thesen zur Entwicklung alterspezifischer Konsumbedürfnisse
- Konsumstrukturen und Zahlungsfähigkeit
- Empirische Bewertung des expansiven und des restriktiven Bedürfnissdeals
- Empirische Bewertung der These von der Beibehaltung des gewohnten Konsumstandards
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht den demografischen Wandel und dessen Einfluss auf das Konsumverhalten älterer Menschen. Sie analysiert die sozio-ökonomischen Lebensverhältnisse älterer Menschen und die sich daraus ergebenden Konsumbedürfnisse. Im Fokus stehen die Entwicklung der Hochaltrigkeit, die Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur und die Auswirkungen auf die Einkommens- und Vermögensentwicklung.
- Demographischer Wandel und seine Auswirkungen auf die Altersstruktur der Bevölkerung
- Sozio-ökonomische Lebensverhältnisse älterer Menschen
- Entwicklung von altersspezifischen Konsumbedürfnissen
- Empirische Analyse des Konsumverhaltens älterer Menschen
- Marketingstrategien für ältere Konsumenten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit dem demografischen Wandel und seinen Folgen für die Altersstruktur der Bevölkerung. Es werden die Entwicklung der Mortalität, die Zunahme der Hochaltrigkeit und die veränderten Lebensverhältnisse älterer Menschen beleuchtet.
Das zweite Kapitel analysiert die sozio-ökonomischen Lebensverhältnisse älterer Menschen. Es werden die wirtschaftliche Situation im Alter, insbesondere die Einkommens- und Vermögensentwicklung, sowie die Haushaltsstrukturen untersucht.
Das dritte Kapitel stellt die wichtigsten sozial-gerontologischen Thesen zur Entwicklung altersspezifischer Konsumbedürfnisse vor. Es werden das expansive und das restriktive Bedürfnisideal sowie die These von der Beibehaltung des gewohnten Konsumstandards diskutiert.
Das vierte Kapitel untersucht die Einkommensverwendung älterer Menschen nach Konsumfeldern. Es werden die Ausgaben für Wohnen, Ernährung und Genuss, Freizeitaktivitäten, Gesundheit und Mobilität sowie größere Anschaffungen analysiert.
Schlüsselwörter
Demographischer Wandel, Konsumverhalten, ältere Menschen, Sozio-ökonomie, Bedürfnisideal, Konsumfelder, Marketingstrategien, Altersstruktur, Hochaltrigkeit, Einkommensentwicklung, Vermögensentwicklung, Haushaltsstrukturen.
- Quote paper
- Astrid Vorhoff (Author), 2005, Demographischer Wandel und Konsum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59888