Mitarbeiterführung im internationalen Vergleich


Research Paper (undergraduate), 2006

19 Pages, Grade: 1,3


Excerpt


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Wirtschaftlicher Kontext
2.1 Deutschland und China im Vergleich
2.2 Besonderheiten des chinesischen Arbeitsmarktes

3. Kultureller Kontext
3.1 Das Modell von Hofstede
3.2 Ausprägungen im Vergleich

4. Führungsbeziehungen
4.1 Die Komponenten einer Führungsbeziehung
4.1.1 Bezugspunkt Motivation
4.1.2 Bezugspunkt Vertrauen
4.1.3 Bezugspunkt Team
4.2 Kritik

5. Fazit

Literaturverzeichnis

Verzeichnis zitierter Internet-Quellen

Ehrenwörtliche Erklärung

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Ausprägung der 5 Dimensionen – Deutschland vs. China

1. Einleitung

Die Mitarbeiterführung im internationalen Vergleich ist ein sehr komplexes Thema, weshalb diese Arbeit auch nur einige Aspekte herausgreift und näher erläutert. Es schien sinnvoll zwei Länder zu vergleichen, die sich nicht nur auf den ersten Blick in ihrer wirtschaftlichen und kulturellen Ausprägung unterscheiden, da dies einen Vergleich umso interessanter macht. Zielsetzung dieser Arbeit ist es, diese Unterschiede herauszuarbeiten und anschaulich darzustellen um dabei die Theorie mit der Praxis zu verknüpfen.

Es wurde bewusst auf einen Vergleich von drei oder mehr Ländern verzichtet, da dies die Thematik unnötig erschwert hätte und auch den Rahmen der Arbeit sprengen würde.

Es erscheint zuerst eine Betrachtung der wirtschaftlichen Situation beider Länder nötig, da diese auch Auswirkungen auf die Mitarbeiterführung hat.

Da die Mitarbeiterführung sehr kulturabhängig ist, wird mithilfe der Managementstudie von Hofstede der kulturelle Kontext näher erläutert. Im Anschluss erfolgen die theoretische und praktische Erörterung der Komponenten einer Führungsbeziehung und deren Ausprägung in China und Deutschland. Ein Fazit zieht konkrete Schlüsse aus den Ausführungen.

Zu Beginn scheint die genaue Definition des Begriffes der Führung nötig:

„Führung heißt, andere durch eigenes, sozial akzeptiertes Verhalten so zu beeinflussen, dass dies bei den Beeinflussten mittelbar oder unmittelbar ein intendiertes Verhalten auslöst.“[1] Diese Definition ist freilich auch auf die Führung von Mitarbeitern zu übertragen. Synonym hierzu wird auch der Begriff Personalführung verwendet. Zu dessen besseren Verständnis, soll zuerst die wirtschaftliche Situation dargelegt werden.

2. Wirtschaftlicher Kontext

Um die verschiedenen Aspekte der Personalführung in einem Land verstehen zu können, ist es erst notwendig, die momentane wirtschaftliche Situation kurz darzustellen. Diese hat Einfluss auf die Entwicklungsfähigkeit von Unternehmen, wie auch auf die in den folgenden Punkten erläuterten Aspekte. Aufgrund der geschichtlichen Entwicklung stellt der chinesische Arbeitsmarkt eine besondere Situation dar, auf die in Punkt 2.2 näher eingegangen wird.

2.1 Deutschland und China im Vergleich

Die Bundesrepublik Deutschland hat eine Bevölkerung von 82.501 Mio. Menschen, davon 35. 659 Mio. Erwerbstätige.[2] Die Erwerbsquote liegt bei Männern bei 79,3 % und bei Frauen bei 65,2%.[3] Betrachtet man die Erwerbstätigkeit nach Wirtschaftbereichen sind 2,5 % in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigt, 31,1 % im produzierenden Gewerbe und 66,4 % im Bereich der Dienstleistungen.[4]

Die Volksrepublik China hat eine Bevölkerung von ca. 1,2 Milliarden Menschen, davon 737.400 Mio. Erwerbstätige. Die Erwerbsquote beträgt bei Männern 85,6 % und bei Frauen 73,7 %.

Hier ist die Land – und Forstwirtschaft vorherrschend, da dort 50 % beschäftigt sind, im Vergleich zum Produzierenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor mit 21,4 bzw. 28,6 %.

Da Chinas Einwohnerzahl mehr als das 10fache von Deutschland beträgt ist ein Vergleich allerdings sehr subjektiv zu bewerten.

In der Volksrepublik ist die Erwerbsquote bei Frauen generell höher als in Deutschland. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern schwankt in beiden Ländern zwischen 12 und 15 %, wobei stets Männer die Mehrheit der Erwerbstätigen stellen.

Der größte Wirtschaftssektor in Deutschland ist der Dienstleistungssektor, der in China eindeutig geringer ausfällt, allerdings im Aufsteigen begriffen ist. Die hohe Zahl der Erwerbstätigen im landwirtschaftlichen Sektor zeugt noch immer von einer eher agrarwirtschaftlichen Prägung der Volksrepublik.

Dafür spricht auch, dass nur 33,3% der Bevölkerung in Städten oder deren Einzugsgebiet leben.[5]

2.2 Besonderheiten des chinesischen Arbeitsmarktes

Seit Beginn der Wirtschaftsreformen Ende der 70er Jahre fanden grundlegende Veränderungen am Arbeitsmarkt statt. Zum einen die Transformation von der Plan- zur sozialistischen Markwirtschaft und damit auch der Rückgang von staatlichen Eigentumsformen. Zum anderen kam es zu einem rapiden Wandel von einer agrarischen zu einer Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft. Dies hat unter anderem auch einen Rückgang der Arbeitsverhältnisse im Staatssektor zur Folge.[6] Im Gegensatz dazu stieg jedoch die Beschäftigungsquote im privaten Sektor und in Betrieben mit Auslandskapital konsequent an. Immer mehr international agierende Unternehmen werden in der Volksrepublik wirtschaftlich tätig. So stieg allein die Anzahl von Joint Ventures von 10.380 im Jahr 2002 auf 12.521 im Jahr 2003.[7] Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf die Mitarbeiterführung, da auch die Zahl der chinesischen Beschäftigten in diesen internationalen Unternehmen stetig zunimmt. Aber auch die Personalführung in rein chinesischen Unternehmen ist diesen Veränderungen ausgesetzt. Die Beschäftigungspolitik der „eisernen Reisschüssel“ der letzten Jahrzehnte basierte größtenteils auf dem Modell der ehemaligen Sowjetunion. Dabei wurden die Bürger bestimmten Arbeitseinheiten, den so genannten Danwei zugewiesen. Sie kümmerte sich um alle sozialen und menschlichen Belange. Die Menschen gehörten oft ein Leben lang einer Danwei an. Mitte der 80er Jahre nahm man langsam von diesem Beschäftigungsmodell Abstand. Neue Mitarbeiter wurden immer häufiger auf befristeter Basis eingestellt. Dies hatte auch die Veränderung des Vergütungssystem, der Sozialfürsorge und auch der Situation der Gewerkschaften zur Folge. Diese Veränderungen betreffen nicht nur den einfachen Arbeitnehmer, sondern auch das Management und damit auch die Personalpolitik.[8]

[...]


[1] Weibler, J. (2001), S. 128.

[2] Vgl. http://www.destatis.de/indicators/d/lrbev03ad.htm [15.04.06].

[3] Vgl. http://www.destatis.de/indicators/d/lrerw01ad.htm[15.04.06].

[4] Vgl.http://www.destatis.de/indicators/d/lrerw05ad.htm [15.04.06].

[5] Vgl.http://www.destatis.de/download/d/veroe/laenderprofile/lp_china.pdf [15.04.2006].

[6] Vgl. Schucher, G. (2005), S. 23 f.

[7] Vgl. http://www.stats.gov.cn/english/statisticaldata/yearlydata/yb2004-e/indexeh.htm [15.04.06].

[8] Vgl. Warner, M. (1998), S.86 ff.

Excerpt out of 19 pages

Details

Title
Mitarbeiterführung im internationalen Vergleich
College
University of Applied Sciences Ansbach
Course
Kommunikation und Führung
Grade
1,3
Author
Year
2006
Pages
19
Catalog Number
V59902
ISBN (eBook)
9783638537094
ISBN (Book)
9783638752725
File size
480 KB
Language
German
Keywords
Mitarbeiterführung, Vergleich, Kommunikation, Führung
Quote paper
Diplom-Betriebswirtin (FH) Cornelia Schmied (Author), 2006, Mitarbeiterführung im internationalen Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59902

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