„Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“. Dieser Buchtitel fällt den meisten sofort ein, wenn er vom Genitivabbau im Standarddeutschen hört. In den letzten Monat sprang jeden dieses Buch von Bastian Sick geradezu an, sobald er einen Buchladen betrat. Das Thema dieses Buches sind die „Irrungen und Wirrungen der deutschen Sprache“, darunter auch die Verwendung des Genitivs im Deutschen. Herr Sick zeigt in seinem Buch auf, wie es dem Genitiv in den letzten Jahren „ergangen ist“ und wie es heute um ihn „steht“. Ob das Buch ganz ernst zu nehmen ist, ist fraglich, denn scheinbar fundiert es auf keiner wissenschaftlichen Grundlage, zumindest werden keine konkreten Quellen angegeben. Aber das ist sicherlich selbstverständlich, denn dieses Buch soll in erster Linie zur Unterhaltung dienen und keine wissenschaftliche Arbeit sein.
Ich habe in meiner Arbeit versucht, auf der Grundlage verschiedener Untersuchungen unterschiedlicher Linguisten, einen logischen Überblick über den Genitivschwund in der deutschen Sprache zu bieten. Im ersten Teil meiner Arbeit wird der Genitiv zunächst ganz allgemein vorgestellt, wie er in der deutschen Sprache vorkommt und wie er verwendet wird. Der zweite Teil beschäftigt sich dann mit dem Verschwinden des Genitivobjekts in der gesprochenen Sprache, also ob, wie und warum es erfolgt. Außerdem zeige ich in diesem Teil auch noch verschiedene Konkurrenzbildungen zum Genitivattribut auf. Schließlich werde ich in einem Fazit einen Ausblick auf den zukünftigen Zustand dieses Kasus` kurz eingehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Genitiv
- 2.1 Allgemeines zum Genitiv
- 2.2 Das Genitivobjekt
- 2.3 Der Adverbialgenitiv
- 2.4 Das Genitivattribut
- 3. Rückgang des Genitivs
- 3.1 Abhängigkeit von Verben
- 3.1.1 Ersatz durch Präpositionalergänzungen
- 3.1.2 Ersatz durch den Akkusativ
- 3.2 Die Theorie von Elisabeth Leiss
- 3.2.1 Die ursprüngliche Funktion des Genitivs
- 3.2.2 Gründe für den Rückgang des Genitivs
- 3.1 Abhängigkeit von Verben
- 4. Konkurrenzbildungen
- 4.1 Der Dativ
- 4.2 Präpositionale Verbindungen
- 4.2.1 Die Präposition von
- 4.2.2 Weitere Präpositionen
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit verfolgt das Ziel, einen umfassenden Überblick über den Rückgang des Genitivs im Standarddeutschen zu geben. Sie basiert auf linguistischen Untersuchungen und analysiert die Ursachen und Auswirkungen dieses sprachlichen Wandels.
- Der Genitiv im Deutschen: seine Funktionen und Verwendung.
- Der Rückgang des Genitivs und seine Ursachen.
- Konkurrierende Strukturen zum Genitiv (Dativ, präpositionale Verbindungen).
- Theorien zum Genitivabbau (z.B. Elisabeth Leiss).
- Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des Genitivs.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema des Genitivabbaus im Standarddeutschen ein und verweist auf die populäre Darstellung des Themas in Bastian Sicks Buch. Sie umreißt den Aufbau der Arbeit, der den Genitiv zunächst allgemein vorstellt, bevor der Rückgang des Genitivobjekts und konkurrierende Strukturen behandelt werden. Das Fazit bietet einen Ausblick auf die Zukunft des Kasus.
2. Der Genitiv: Dieses Kapitel bietet eine allgemeine Einführung in den Genitiv als zweiten Fall oder Wesfall im deutschen Kasussystem. Es beschreibt die Genitivendung und hebt die einzigartige attributive Funktion des Genitivs hervor, der im Gegensatz zum Dativ und Akkusativ auch als Attribut fungieren kann. Das Kapitel differenziert zwischen den verschiedenen Funktionen des Genitivs im Satz (Genitivobjekt, Adverbialgenitiv, Attribut).
3. Rückgang des Genitivs: Dieses Kapitel analysiert den Rückgang des Genitivs, insbesondere seine Abhängigkeit von Verben. Es beschreibt den Ersatz des Genitivs durch Präpositionalergänzungen und den Akkusativ. Ein wichtiger Teil dieses Kapitels widmet sich der Theorie von Elisabeth Leiss, welche die ursprüngliche Funktion des Genitivs und die Gründe für seinen Rückgang beleuchtet.
4. Konkurrenzbildungen: Dieses Kapitel untersucht die Konkurrenzstrukturen zum Genitiv, insbesondere den Dativ und präpositionale Verbindungen, mit einem Fokus auf der Präposition „von“ und weiteren relevanten Präpositionen. Es beleuchtet die alternativen Möglichkeiten, die grammatische Funktion des Genitivs auszudrücken.
Schlüsselwörter
Genitiv, Genitivabbau, Standarddeutsch, Kasus, Dativ, Präpositionen, Sprachwandel, Linguistik, Genitivobjekt, Genitivattribut, Konkurrenzstrukturen, Elisabeth Leiss.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Rückgang des Genitivs im Standarddeutschen
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit bietet einen umfassenden Überblick über den Rückgang des Genitivs im Standarddeutschen. Sie analysiert die Funktionen des Genitivs, die Gründe für seinen Rückgang, konkurrierende Strukturen (Dativ, präpositionale Verbindungen) und relevante linguistische Theorien, insbesondere die von Elisabeth Leiss. Die Arbeit enthält eine Einleitung, ein detailliertes Inhaltsverzeichnis, Kapitelzusammenfassungen, eine Beschreibung der Zielsetzung und der Themenschwerpunkte sowie eine Liste von Schlüsselbegriffen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Einleitung, 2. Der Genitiv (mit Unterkapiteln zu den verschiedenen Genitivfunktionen), 3. Rückgang des Genitivs (mit Fokus auf Ersatzstrukturen und der Theorie von Elisabeth Leiss), 4. Konkurrenzbildungen (Dativ und präpositionale Verbindungen) und 5. Fazit. Jedes Kapitel wird im Dokument kurz zusammengefasst.
Welche Funktionen des Genitivs werden behandelt?
Die Arbeit beschreibt verschiedene Funktionen des Genitivs, darunter das Genitivobjekt, der Adverbialgenitiv und das Genitivattribut. Der Fokus liegt dabei auf der attributiven Funktion des Genitivs und deren Bedeutung im Vergleich zu Dativ und Akkusativ.
Warum geht der Genitiv zurück? Welche Theorien werden diskutiert?
Die Arbeit untersucht den Rückgang des Genitivs und seine Ursachen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Ersetzung des Genitivs durch Präpositionalergänzungen (z.B. mit "von") und den Akkusativ. Die Theorie von Elisabeth Leiss wird ausführlich behandelt, welche die ursprüngliche Funktion des Genitivs und die Gründe für seinen Rückgang beleuchtet.
Welche Konkurrenzstrukturen zum Genitiv werden betrachtet?
Die Arbeit analysiert den Dativ und präpositionale Verbindungen als konkurrierende Strukturen zum Genitiv. Besondere Aufmerksamkeit wird der Präposition "von" und weiteren relevanten Präpositionen gewidmet, die als Ersatz für den Genitiv verwendet werden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Genitiv, Genitivabbau, Standarddeutsch, Kasus, Dativ, Präpositionen, Sprachwandel, Linguistik, Genitivobjekt, Genitivattribut, Konkurrenzstrukturen, Elisabeth Leiss.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Die Seminararbeit zielt darauf ab, einen umfassenden Überblick über den Rückgang des Genitivs im Standarddeutschen zu geben und die Ursachen und Auswirkungen dieses sprachlichen Wandels zu analysieren, basierend auf linguistischen Untersuchungen.
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- Stephanie Grüner (Author), 2005, Genitivabbau im Standarddeutschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59941