„A woman has to be twice as good as a man to go half as far.” Fannie Hurst Obwohl Fannie Hurst schon im Jahr 1968 gestorben ist, dieses Zitat also wahrscheinlich vor über 40 Jahren entstand, hat sich an der Aussage bis heute wenig geändert. Die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen ist auf theoretischer Ebene weit fortgeschritten, wenn es allerdings um den Zugang zu wirtschaftlichen Ressourcen geht, sind wir weit von einer Gleichverteilung entfernt. Das Statistische Bundesamt veröffentlichte dazu am 22. März 2005 folgende Pressemitteilung über Daten des Mikrozensus 2004: Frauen in Führungspositionen sind in Deutschland nach wie vor unterrepräsentiert. So waren im März 2004 von allen abhängig Beschäftigten 47% Frauen, an den Führungskräften stellten sie aber nur einen Anteil von 33%. […] Dass Frauen in den Chefetagen eher selten sind, zeigt sich bei den „Top- Führungskräften“ noch stärker. Im März 2004 stuften sich hochgerechnet 819 000 Personen als Erwerbstätige in Positionen mit umfassenden Führungsaufgaben ein. […] An dieser Gruppe hatten Frauen einen Anteil von nur 21%. Entscheidungsträger in Unternehmen und Behörden in Deutschland sind immer noch überwiegend männlich. Des Weiteren verdienen Frauen nach wie vor weniger als Männer. Lässt man die berufliche Position bei beiden Geschlechtern unberücksichtigt, so zeigt sich, dass ein Mann im Jahre 2005 ein durchschnittliches Monatseinkommen von € 3,833 hatte, während der gleiche Wert für Frauen nur bei € 2,734 lag. (Daten des Statistischen Bundesamtes 2005; beziehen sich auf Angestellte im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungswesen) Die Differenz von beachtlichen 28.7% lässt sich sicher zum Teil darauf zurückführen, dass Männer häufiger in höher qualifizierten Tätigkeitsfeldern arbeiten, aber es gibt Erhebungen die diese Effekte kontrollieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Empirische Arbeiten zu Geschlechterunterschieden in Verhandlungen
- Überblick an Hand der Metaanalyse von Kray und Thompson (2005)
- Der „Focal Negotiator Ansatz“
- Empirische Ergebnisse des „Focal Negotiator Ansatzes“
- Empirische Ergebnisse des „Negotiating Partner Ansatzes“
- Der „Negotiating Dyad Interaction Ansatz“
- Empirische Ergebnisse des „Negotiating Dyad Interaction Ansatzes“
- Der „Situation Ansatz“
- Empirische Ergebnisse des „Situation Ansatzes“
- Der „Focal Negotiator x Situation“ Ansatz
- Empirische Ergebnisse des „Focal Negotiator x Situation“ Ansatzes
- Zusammenfassung
- Ausgewählte empirische Arbeiten im Detail
- Sorge um das Wohlergehen anderer
- Stereotype
- Macht und Status
- Erfahrungsunterschiede
- Verhandlungstraining
- Vertrauen in den Verhandlungspartner
- Falsche Bescheidenheit
- Gründe für Geschlechterunterschiede in Verhandlungen
- Verhandlungserfahrung
- Der Einfluss von Erfahrung auf das Verhandlungsergebnis
- Geschlechterunterschiede in der Verhandlungserfahrung
- Erfahrung als Moderator der Geschlechterunterschiede in Verhandlungen
- Verhandlungen als Lernsituation mit spezifischem Kontext
- Hypothesen
- Methode
- Operationalisierung
- Verhandlungserfahrung
- Kontextualisierung
- Geschlechtsrollenorientierung
- Vortest
- Teilnehmer
- Ablauf
- Verhandlungsaufgabe
- Abhängige Variablen
- Ergebnisse
- Diskussion
- Besonderheiten der Stichprobe
- Der Einfluss des Kontext auf das Verhandlungsergebnis
- Geschlechterunterschiede
- Sonstige Variablen
- Kritik und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem Einfluss von Geschlecht, Erfahrung und Kontext auf die Verhandlungsleistung. Das Hauptziel der Arbeit ist es, die relevanten empirischen Arbeiten zu diesem Thema zusammenzufassen und einen eigenen empirischen Beitrag zu leisten.
- Geschlechterunterschiede in Verhandlungen
- Einfluss von Erfahrung auf die Verhandlungsleistung
- Rolle des Kontextes in Verhandlungsprozessen
- Methoden der Verhandlungsforschung
- Implikationen für die Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Forschungsbereich Geschlechterunterschiede in Verhandlungen vor und erläutert die Relevanz der Thematik.
- Empirische Arbeiten zu Geschlechterunterschieden in Verhandlungen: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die verschiedenen theoretischen Ansätze zur Erklärung von Geschlechterunterschieden in Verhandlungen, wie den „Focal Negotiator Ansatz“, den „Negotiating Partner Ansatz“, den „Negotiating Dyad Interaction Ansatz“, den „Situation Ansatz“ und den „Focal Negotiator x Situation“ Ansatz. Außerdem werden wichtige empirische Studien im Detail beleuchtet, die sich mit den Einflussfaktoren wie Sorge um das Wohlergehen anderer, Stereotype, Macht und Status, Erfahrungsunterschiede, Verhandlungstraining, Vertrauen in den Verhandlungspartner und falsche Bescheidenheit beschäftigen.
- Gründe für Geschlechterunterschiede in Verhandlungen: Dieses Kapitel fokussiert auf die Rolle von Verhandlungserfahrung und dem spezifischen Kontext, in dem Verhandlungen stattfinden, als potenzielle Erklärungen für Geschlechterunterschiede.
- Hypothesen: Die im vorherigen Kapitel dargestellten theoretischen und empirischen Erkenntnisse werden zu spezifischen Hypothesen verdichtet, die im eigenen empirischen Teil der Arbeit untersucht werden.
- Methode: Die Methode beschreibt das Studiendesign, die Operationalisierung der Variablen, die Stichprobe, den Ablauf der Studie, die Verhandlungsaufgabe und die abhängigen Variablen.
- Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der durchgeführten Studie.
- Diskussion: Die Diskussion analysiert die Ergebnisse im Kontext der bestehenden Forschung und thematisiert besondere Aspekte der Stichprobe, den Einfluss des Kontextes auf das Verhandlungsergebnis, Geschlechterunterschiede und die Rolle weiterer Variablen.
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit den Themen Geschlechterunterschiede, Verhandlungsleistung, Erfahrung, Kontext, „Focal Negotiator Ansatz“, „Negotiating Partner Ansatz“, „Negotiating Dyad Interaction Ansatz“, „Situation Ansatz“, „Focal Negotiator x Situation“ Ansatz, Stereotype, Macht, Status, Vertrauen, Verhandlungstraining, Studiendesign, empirische Forschung, quantitative Datenanalyse.
- Citar trabajo
- Tobias Nehls (Autor), 2006, Der Einfluss von Geschlecht, Erfahrung und Kontext auf die Verhandlungsleistung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60038