„Wasser ist der Urstoff des Universums und göttlichen Ursprungs.“ Diese Sentenz, die Thales von Milet (600 - 540 v. Chr.) geäußert haben soll, weist unzweideutig darauf hin, dass sich bereits unsere Vorfahren der lebenswichtigen Bedeutung des Elements Wasser sehr deutlich bewusst waren. Heute wissen wir, dass Wasser nicht nur lebenserhaltende Funktion besitzt, sondern Grundlage für nahezu alles bildete und bildet, was wir heute als biotisch erachten.
Kein Wunder also, dass der Mensch in höchstem Maße daran interessiert war, dort sesshaft zu werden, wo ihm der Zugang zu wasserreichen Vorkommen unverwehrt erschien. Man erkennt einen klaren „Zusammenhang zwischen Wasservorkommen und –gewinnung einerseits und dem Entstehen menschlicher Siedlungen, ja ganzer Kulturen andererseits“ . Ein Merkmal, dass sich durch alle Hochkulturen zieht, liegt in der Art und Weise, wie sie die Wasserversorgung für die eigene Bevölkerung sicherstellten. Sei es, dass geographische Besonderheiten elegant ausgenutzt wurden, wie z.B. durch Ansiedeln an wasserreichen Flussläufen (Euphrat, Tigris, Nil, Indus, Hoang-ho), oder kulturelle Errungenschaften die Versorgung mit Wasser vereinfachten (Schöpfrad, Brunnen, Staubecken, Aquädukt, Hochbehälter, etc.).
Mehrere tausend Jahre später unterscheidet sich die Idee der Wasserversorgung und –gewinnung kaum von denen ehemaliger Hochkulturen. Lediglich die Methoden, und damit die Ansprüche an das Wasser, wurden verfeinert. Selbige sollen im Rahmen dieser Arbeit im Hinblick auf etwaige Trends, begrenzt auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland, aufgezeigt werden, und mit ihnen einhergehende Probleme.
Zunächst soll der gesamte Wassertransfer, wie er in Deutschland üblich ist, skizziert werden: Wo wird Wasser gewonnen, wie wird es zu den Abnehmern transportiert und welche Probleme treten dabei auf?
Im zweiten Kapitel wird die Frage beantwortet, wer die Abnehmer sind und wer wieviel konsumiert.
Zuletzt soll anhand eines Beispiels aufgezeigt werden, wie die Wasserversorgung in der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg organisiert wird und welche Besonderheiten hier vorliegen.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Hauptteil
- 1. Wassertransfer
- 1.1 Trinkwasserregelung in der BRD
- 1.2 Bezugspunkte und Verunreinigungsursachen
- 1.3 Wassergewinnung
- 1.4 Wasseraufbereitung
- 1.5 Wasserförderung und speicherung
- 1.6 Wasserverteilung
- 1.7 Sonderfall: Fernwasserversorgung
- 2. Der Wassermarkt
- 2.1 Die öffentlichen Wasserversorger
- 2.2 Private Eigenversorger
- 2.3 Landwirtschaft
- 2.4 Haushalte
- 2.5 Industrie
- 2.6 Wärmekraftwerke
- 3. Wasserversorgung am Beispiel der Landeshauptstadt Stuttgart
- 3.1 Historischer Hintergrund der Stuttgarter Wasserversorgung
- 3.2 Die gegenwärtige Wasserversorgung in Stuttgart
- C. SchlussA.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Wasserversorgung in der Bundesrepublik Deutschland und beleuchtet die Herausforderungen und Trends in diesem Bereich. Sie analysiert den Prozess des Wassertransfers, vom Gewinnungspunkt bis zur Verteilung, und beleuchtet die verschiedenen Akteure und ihre Rolle auf dem Wassermarkt.
- Trinkwasserregelung in der BRD
- Wassertransfer und -gewinnung
- Der Wassermarkt und seine Akteure
- Die Wasserversorgung in der Landeshauptstadt Stuttgart
- Probleme und Trends in der Wasserversorgung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung befasst sich mit der Bedeutung von Wasser und stellt den historischen Kontext der Wasserversorgung in den Vordergrund. Das erste Kapitel analysiert den Wassertransfer in Deutschland, beginnend mit der Definition von Trinkwasser und den Vorgaben der Trinkwasserverordnung. Es beleuchtet die verschiedenen Wasserquellen, die Probleme der Wassergewinnung und die notwendigen Aufbereitungsprozesse. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Wassermarkt und stellt die verschiedenen Akteure, wie öffentliche Wasserversorger, private Eigenversorger und Konsumenten, vor. Es beschreibt die Nutzung von Wasser in verschiedenen Sektoren wie Landwirtschaft, Haushalten, Industrie und Wärmekraftwerken.
Das dritte Kapitel analysiert die Wasserversorgung der Landeshauptstadt Stuttgart und stellt den historischen Hintergrund und die gegenwärtige Organisation der Wasserversorgung in den Vordergrund.
Schlüsselwörter
Die Hauptthemen dieser Arbeit sind die Wasserversorgung in der BRD, Wassertransfer, Trinkwasserregelung, Wassermarkt, Wassergewinnung, Wasseraufbereitung, Wasserverteilung, Wasserversorgung in Stuttgart, Probleme, Trends und nachhaltige Wasserversorgung.
- Arbeit zitieren
- Stefan Denk (Autor:in), 2005, Wasserversorgung in der BRD: Probleme und Trends, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60078