[...] Die folgenden Ausarbeitungen zeigen, wie sich das Handelshaus Stromer in den Kontext des eurozentristischen Handels integrierte, welche Stellung innerhalb der Stadt und der Nation sich daraus für die Familienmitglieder ergaben und welche Folgen das für die Familie und deren Geschichte hatte. Da sich die Historie der Familie Stromer in Nürnberg über mehrere Jahrhunderte erstreckt, soll in dieser Arbeit lediglich die Zeit des Ulman Stromer, also das 14. bzw. beginnende 15. Jahrhundert, betrachtet werden. Die zentrale These ist somit, dass die Einbindung der Handelshäuser, wie das der Stromer, in den expandierenden europäischen Handel, sich nachhaltig auf die deutsche Geschichte und in unserem Fall ebenfalls auf die Familiengeschichte der Stromers auswirkte. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biografie Ulman Stromers
- Die Entwicklung des Handels im späten Mittelalter
- Staat und Handel im späten Mittelalter
- Stadt und wirtschaftliche Administration
- Kaufmännische Kommunikationswege und -Netze
- Stromers „Püchel“
- Exkurs - Die erste deutsche Papiermühle
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verbindung zwischen Familiengeschichte und Kaufmannsbuch anhand des „Püchel von mein(!) Geslecht und Abentewer“ des Ulman Stromer, eines Nürnberger Kaufmanns im späten Mittelalter. Sie beleuchtet die Rolle des Handelshauses Stromer im Kontext des expandierenden europäischen Handels und dessen Auswirkungen auf die deutsche und familiäre Geschichte.
- Die Einbindung des Handelshauses Stromer in den europäischen Handel
- Die Stellung des Handelshauses Stromer in Nürnberg und im deutschen Reich
- Die Bedeutung von Kaufmannsbüchern für die Rekonstruktion der Familiengeschichte
- Die Rolle des Handels für die Entwicklung von Städten und Gesellschaft im Spätmittelalter
- Die Gründung der ersten deutschen Papiermühle in Nürnberg durch die Familie Stromer
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Familiengeschichte und Kaufmannsbücher im Spätmittelalter ein und stellt die zentrale These der Arbeit vor, dass sich die Einbindung von Handelshäusern in den expandierenden europäischen Handel nachhaltig auf die deutsche und familiäre Geschichte auswirkt.
Das zweite Kapitel widmet sich der Biografie Ulman Stromers. Es beleuchtet seinen Werdegang als Kaufmann, seine politische Tätigkeit und seine Rolle bei der Gründung der ersten deutschen Papiermühle.
Die folgenden Kapitel betrachten die Entwicklung des Handels im späten Mittelalter, die Beziehung zwischen Staat und Handel sowie die Rolle der Stadt in der wirtschaftlichen Administration. Sie analysieren die kaufmännischen Kommunikationswege und -Netze sowie Stromers „Püchel“ als Quelle für die Rekonstruktion der Familiengeschichte und die Wirtschaftsgeschichte des Spätmittelalters.
Der Exkurs zu der ersten deutschen Papiermühle beleuchtet die Bedeutung dieser Innovation für die Entwicklung der Druck- und Papierproduktion im Spätmittelalter.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Familiengeschichte, Kaufmannsbuch, Handel, Wirtschaft, Spätmittelalter, Nürnberg, Ulman Stromer, „Püchel von mein(!) Geslecht und Abentewer“, Papiermühle, Stadtentwicklung, europäischer Handel.
- Citar trabajo
- Daniel Rottgardt (Autor), 2006, Familiengeschichte und Kaufmannsbuch - Verhältnis von Wirtschaft und Familiengeschichte im Spätmittelalter, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60191