Die folgende Arbeit ist ein quasiexperimentelles Zeitreihendesign auf einer interdisziplinären Kinderintensivstation zur Testung der Interrater Reliabilität der Braden Q Skala. Es ist eine intersubjektive Längsschnittstudie in einem naturalistischen Setting. Auf Grund beruflicher Erfahrungen der Diplomandin und der Ausschreibung der Medizinischen Hochschule Hannover entstand die Kooperation für die vorliegende Arbeit. Der nationale Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2002, herausgegeben vom Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege, wurde damals zeitnah flächendeckend in der MHH implementiert. Die im Standard empfohlenen Instrumente zur Dekubitusrisikoeinschätzung für Erwachsene sind nicht übertragbar für die Anwendung in der Pädiatrie. Die Thematik "Dekubitus" in der Pädiatrie ist schon seit geraumer Zeit Pflegealltag für die Pflegefachkräfte besonders bei schwerstkranken Kindern. Bisher sind nur wenige Studien aus England dazu veröffentlicht worden, da es in der Fachgesellschaft der Pädiatrie immer noch ein unausgesprochenes Pflegeproblem ist. Das Verständnis der Pflegefachkräfte, das auch dies eine relevante Problematik bei Kindern sei, ist sehr gering. Auf Grund der aufgeführten Aspekte liegt die Bedeutung der Untersuchung in der Notwendigkeit, die aktuelle Situation in der Pädiatrie darzustellen und einen Fortschritt in der Kinderkrankenpflege zu erlangen, indem die Erfahrungen Englands zur Dekubitusrisikoeinschätzungen bei Kindern von der Verfasserin genutzt werden. Mit dieser Arbeit wird belegt, dass auch in der Pädiatrie die Dekubitusprophylaxe für die Pflegefachkräfte von außerordentlicher Wichtigkeit ist, insbesondere dann, wenn schwerkranke oder langzeitbettlägrige Kinder im Mittelpunkt der pflegerischen Handlung stehen. Des weiteren wird der Nationale Expertenstandard "Dekubitusprophylaxe in der Pflege“ auf der Kinderintensivstation eingeführt und umgesetzt. Die Medizinische Hochschule Hannover ist eine der wenigen Einrichtungen in ganz Deutschland, die diesen Standard in ihrer Kinderklinik zu implementieren versucht. Durch die Hospitation in der Kinderklinik der Johann-Gutenberg-Universitätsklinik Mainz wurde deutlich, dass die Bedeutung des Dekubitus in der Intensivmedizin der Pädiatrie zunimmt. Das Instrument, die Braden Q Skala, kommt aus England und wurde von Barbara Braden entwickelt zur Dekubitusrisikoeinschätzung für Kinder. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Betrachtung der Dekubitusprophylaxe
- Demographische Veränderungen und deren Auswirkungen
- Der nationale Expertenstandard „Dekubitusprophylaxe" und Ziele des DNQP
- Nutzen den nationalen Expertenstandards
- Darstellung der aktuellen gesundheitspolitischen und finanziellen Situation für Deutschland
- Der Einsatz von Dekubitusrisikoskalen und deren Bedeutung
- Validität, Reliabilität und Interrater Reliabilität der Braden Skala
- Forschungsstudie zur Interrater Reliabilität
- Forschungsstand zur Dekubitusprophylaxe bei Kindern
- Deutschland - America
- Braden-Skala und die daraus entstandene Braden-Q für die Pädiatrie
- Die Methodik der Braden-Q-Skala
- Aktuelle Entwicklung in Deutschland
- Der Vorreiter Amerika
- Vorstellung der Einrichtung und des Forschungsfeldes
- Notwendigkeit von Schulungen
- Methodik der Untersuchung
- Stichprobe
- Messinstrumente und Variablen
- Datenerhebung
- Übereinstimmungsgrad Itemscore
- Ergebnisse
- Übereinstimmungsgrad Itemscore
- Kappa-Wert
- Diskussion der Ergebnisse
- Übereinstimmungsgrad Itemscore
- Schlussfolgerung
- Resumee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Interrater Reliabilität der Braden Q Skala auf einer interdisziplinären Kinderintensivstation. Das Ziel der Studie ist es, den Übereinstimmungsgrad zwischen den Bewertungen verschiedener Pflegekräfte anhand dieser Skala zu untersuchen. Die Arbeit soll die Anwendung der Braden Q Skala in der Praxis verbessern und damit zu einer besseren Dekubitusprophylaxe bei Kindern beitragen.
- Interrater Reliabilität der Braden Q Skala
- Dekubitusprophylaxe bei Kindern
- Anwendung der Braden Q Skala in der Praxis
- Verbesserung der Dekubitusprävention
- Längsschnittstudie in einem naturalistischen Setting
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt das Thema Dekubitusprophylaxe bei Kindern vor und erläutert die Relevanz der Braden Q Skala.
- Historische Betrachtung der Dekubitusprophylaxe: Das Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Dekubitusprophylaxe und stellt den nationalen Expertenstandard „Dekubitusprophylaxe" vor.
- Forschungsstand zur Dekubitusprophylaxe bei Kindern: Das Kapitel analysiert den aktuellen Forschungsstand zur Dekubitusprophylaxe bei Kindern und beleuchtet die Besonderheiten der Braden-Q-Skala.
- Vorstellung der Einrichtung und des Forschungsfeldes: Das Kapitel beschreibt die Kinderintensivstation der MHH, auf der die Studie durchgeführt wurde, und erläutert die Methodik der Untersuchung.
- Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Studie, insbesondere den Übereinstimmungsgrad zwischen den Bewertungen verschiedener Pflegekräfte anhand der Braden Q Skala.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Dekubitusprophylaxe, Braden Q Skala, Interrater Reliabilität, Kinderintensivstation, Längsschnittstudie, naturalistisches Setting, Pflege, Gesundheitswesen.
- Arbeit zitieren
- Dipl. Pflegewirtin Christine Klimm (Autor:in), 2006, Quasiexperimentielles Zeitreihendesign auf einer interdisziplinären Kinderintensivstation zur Testung der Interrater Reliabilität der Braden Q Skala, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60196